54. Kapitel
Delea
"Ich wünsche mir natürlich, dass du bei mir bleibst, mein Schatz. Aber Alexius braucht dich. Er ist verzweifelt und denkt, dir könnte etwas Schlimmes passiert sein.", erklärte meine Mutter.
Er war verzweifelt?
Auf einmal bereute ich die Entscheidung, zu gehen.
"Er könnte sich etwas antun.", sagte sie nachdrücklich.
Ich nickte.
"Ich brauche ihn schließlich auch. Es ist wohl das Beste. Bringst du mich zurück, Mutter?", bat ich sie.
Und im nächsten Moment befanden wir uns schon in dem Palast.
"Dankeschön, Mutter. Wir sehen uns bald wieder.", verabschiedete ich mich.
"Ich komme euch besuchen. Ich liebe dich, mein Kind.", erwiderte sie und verschwand in einer dunklen Wolke.
Ich sah mich um und bemerkte, dass ich vor der Tür des Gemaches, das Alexius und mir gehörte, stand.
Ich öffnete diese und erblickte einen schluchzenden Alexius.
Ich zündete eine Kerze an und roch bereits den Wein, den Alexius getrunken hatte.
"Bist du das, Delea? Meine Augen trügen mich, Delea ist verschwunden. Alexius, du siehst Geister.", murmelte er aufgebracht.
Er wippte vor und zurück und schüttelte weinend den Kopf.
"Ich bin es, Alexius.", flüsterte ich und setzte mich neben ihn auf das Bett.
Er tastete meinen Körper ab, bis er es wirklich glaubte, dass ich es war.
"Und du gehst auch nicht wieder.", schluchzte er.
"Nein, ich gehe nicht wieder.", bestätigte ich ihm.
Er zog mich an seinen Körper heran und drückte mich ohne Pause.
"Wie viel Wein hast du getrunken?", fragte ich.
"Nur ein wenig Wein.", murmelte er und küsste mein ganzes Gesicht.
Mein Bauch kribbelte und ich wollte nur bei ihm sein, doch er hatte eindeutig zu viel Wein getrunken.
Ich hielt ihn zurück.
"Du musst dich ausschlafen. Der Wein betrübt deinen Verstand.", murmelte ich widerwillig.
"Ich konnte dich sehen. Nur mit dem Wein. Du warst da und ich durfte nicht aufhören. Ich brauchte dich doch."
Er beugte sich wieder zu mir und küsste mich erneut.
"Leg dich hin.", hauchte ich.
"Ich will aber nicht schlafen. Du bist endlich wieder da und ich soll es verpassen?", meinte er.
Ich drückte seine Schultern zurück, so dass er sich hinlegen musste.
Doch Alexius ließ sich nicht aufhalten.
Anstatt meiner Aufforderung zu folgen, zog er mich auch hinunter und küsste mich.
Ich schloss die Augen und genoss es, bis ich mich selbst ermahnte.
Er war nicht bei Sinnen.
"Du musst schlafen. Du kannst nicht klar denken.", flüsterte ich nochmal und musste mich gleichzeitig auch überzeugen.
"Mein Herz ist aber klar.", meinte mein Prinz.
"Es ist spät. Du schläfst jetzt und morgen genießen wie zusammen den Tag. Wir beide verbringen den ganzen Tag alleine, ja?"
Ich versuchte es mit einem Kompromiss, denn anscheinend war er anders nicht zu überzeugen.
"Unter der Bedingung, dass du die ganze Zeit in meinen Armen liegst.", flüsterte er grinsend.
Ich blies die Kerze aus und kuschelte mich an Alexius' starken Körper.
Ich musste zugeben, dass mir der Kompromiss sehr gefiel.
Alexius hielt mich fest und streichelte meinen Rücken.
Ich legte meinen Kopf auf seine Brust und schloss ebenfalls die Augen, als ich das Schnarchen von Alexius hörte.
"Gute Nacht, mein Liebster.", flüsterte ich in dem Wissen, dass er es nicht mitbekam.
Bạn đang đọc truyện trên: Truyen247.Pro