36. Kapitel
Delea's Sicht
Ich hatte beschlossen, in der Küche zu helfen und das war eindeutig die richtige Entscheidung.
Die Küche war in ein riesiges Chaos gestürzt und ähnelte beinahe einem Schlachtfeld.
Vier Amazonen versuchten eher schlecht als recht zu kochen und brachten dadurch alles durcheinander.
Gab es sonst etwa nur durchgekochtes Fleisch und einfaches Brot?
"Seid gegrüßt! Ich bin Delea und ich glaube ihr könnt dringend Hilfe gebrauchen.", begrüßte ich die Köchinnen.
"Oh ja, es wäre super, wenn du kochen kannst. Wir sind nicht die Begabtesten, aber man muss nehmen, was man kriegt.", sagte die Größte.
"Gut, dann übernehme ich das Ruder. Wir machen Stockbrot mit Oliven und zartem Fleisch. Du suchst alle Zutaten zusammen. Du garst das Fleisch langsam über dem Feuer. Hänge das Fleisch höher, das dauert länger, schmeckt aber besser. Du besorgst Stöcke für das Stockbrot. Du erkundigst dich nach Obst und Gemüse und schneidest es und ich rühre den Teig an. An die Arbeit, Mädchen.", beschloss ich und zeigte auf die einzelnen Amazonen.
Als die erste Amazone noch die Zutaten für den Teig suchte, brachte ich Ordnung in die kleine Küche.
Darauf bereitete ich den Teig vor und Hand den anderen Mädchen bei ihrer Arbeit.
"Wie kommt es eigentlich, dass ihr alle nicht so gut im Kochen seid?", fragte ich eine kleine, schneeweiße Amazone.
"Ich und meine Zwillingsschwester", sie zeigte auf ihre Schwester, die Ähnlichkeit war mir gar nicht aufgefallen,"sind schon als Kinder hier her gekommen. Und die anderen zwei waren nie Hausfrauen. Sie ist von Zuhause weggelaufen und sie als Bettlerin aufgewachsen."
Was für schreckliche Schicksale!
Aber hier, bei den Amazonen, schienen alle glücklich zu sein.
Ich schaffte es die traurigen Gedanken zu verbannen, als das gesamte Essen fertig war und ich auf die Suche nach Alexius gehen konnte.
Er hatte wohl den gleichen Gedanken, denn als ich das Küchenzelt verließ, rannte ich gegen ihn, weil ich so stürmisch gewesen war.
Er legte seine Arme um mich und flüsterte mir ins Ohr, dass alles vorbereitet sei und es jetzt losginge.
Wir setzten uns gemeinsam an das Lagerfeuer, aßen und lernten einige Amazonen kennen.
Sie waren allesamt sehr freundliche Frauen.
Doch sie alle hatten eine harte Vorgeschichte, das war mir klar, ohne dass jemand es aussprach.
I
ch genoss es sehr, den ganzen Abend in Alexius Armen zu sein und bestaunten das schöne Lagerfeuer.
Es tanzten mit dem Wind hnd zeigte sich von seiner allerschönsten Seite.
Verträumt starrte ich in die lodernden Flammen und stellte mir vor, wie es wohl wäre, eine Flamme zu sein.
Eine Flamme hatte keine Verpflichtungen und konnte tun und lassen, was sie wollte. Sie musste sich an meine Regeln halten, sie war frei.
Ich wollte für einen Moment alleine sein und nachdenken und vor allem von dieser Menschenmenge wegkommen.
Also ging ich in den Wald, nachdem ich mich mit einem Kuss von Alexius verabschiedet hatte.
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