32. Kapitel
Delea's Sicht
Nach dem Aufwärmen kam Penthesilea grinsend auf mich zu.
"Bereit?", fragte sie.
Ich war bereit.
Ich spürte eine Kraft in mir, die bisher unentdeckt war.
Sie erfüllte mich und strömte von meinem Herzen bis in jede Ecke meines Körpers.
Ich drückte Alexius noch einmal hastig an mich und stürmte dann vermeintlich bereit los.
Ich war so voller Kraft, dass ich erst im nach dem Kampf realisierte wie hochmütig und riskant mein Verhalten war.
Eine Prinzessin einer kleinen Insel kämpfte gegen eine Tochter des Ares.
Der Ares.
Der Kriegsgott.
Jeder Mensch würde sich alleine bei der Vorstellung kaputt lachen.
Doch ich war naiv. Meine innere Stärke vernebelte meine Gedanken.
Ich glaubte daran, gewinnen zu können.
Der Kampf zog wie ein Schleier an mir vorbei.
Ich stellte dei Bewegungen nach, die Cyana mir gestern stundenlang gezeigt hatte.
Ich wich aus.
ich griff an.
Es war ein erbitterter Kampf, viele schaulustige Amazonen versammelten sich um Penthesilea und mich.
Das Einzige, was wirklich zu mir durch drang , waren die kampflustigen Schreie von meiner Gegnerin und der beißende Geruch von Schweiß.
Rechts. Links.
Ich rollte mich unter Penthesilea durch und entkam nur knapp der Klinge ihres Schwertes.
Die Menge jubelte, als ich wieder auf beiden Beinen stand.
Ich schnaubte und entfesselte eine große Wut in mir.
Ich stürzte auf Penthesilea zu und schlug ihr, ohne sie zu verletzen, das Schwert aus der Hand.
Ich Schwert und Schild war sie schutzlos.
Ich siegte.
Cyana, Penthesilea und Alexius rannten gleichzeitig jubelnd auf mich zu.
Alexius wirbelte mich durch die Luft und entließ mich nicht mehr aus seiner Umarmung.
Und ich wollte auch gar nicht aus seiner festen Umarmung entlassen werden.
"Wow! Delea-", rief Penthesilea außer Atem.
"Du bist ja noch besser, als ich dachte.", staunte Cyana,"Du hast eine der besten Kriegerinnen überhaupt geschlagen!"
"Cyana hat Recht: Du bist umwerfend!", fügte Alexius hinzu.
Sein verliebter Blick blieb lange an meinen Augen hängen.
"Würde ich es nicht besser wissen, würde ich meinen, dass du eine Tochter des Kriegsgottes Ares wärest.", sagte Penthesilea.
Ich war erstaunt.
So gut fand ich mich nicht.
Ja, ich hatte Penthesilea besiegt, aber es war sicher nur Glück gewesen.
"Nun hört aber auf. Das war Glück. Ich sollte weiter trainieren."
Ich lief rot an.
"Quatsch! Aber das Trainieren klingt super. Ich bitte Euch um einen Kampf, meine Prinzessin."
"Den Kampf will ich Euch gewähren, mein Prinz."
Ich drückte Alexius einen Kuss auf die Wange und hob mein Schwert auf.
"Ihr Turteltauben seid ja unerträglich.", scherzte Cyana.
Alexius lachte.
Penthesilea lachte.
Darauf musste ich auch lachen.
Ich ließ einen gespielten Kampfschrei ertönen und stürzte mich mit meinem Schwert auf Alexius.
Er zog sein Schwert aus dem Gürtel und verteidigte sich gegen meine stürmischen Angriffe.
Ich lachte, als Alexius mich von hinten umschlang und mich in der Umarmung von dem Angreifen abbrachte.
Er gab mir einen Kuss auf die Wange und flüsterte in mein Ohr:
"Du willst mich doch nicht etwa verstümmeln, kleine Prinzessin."
"Bist du dich da sicher?", scherzte ich
und schlug ihm das Schwert aus der Hand.
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