14. Kapitel
Alexuis' Sicht
Meine Liebste Delea, nichts ist mir wichtiger als du. Du bedeutest mir alles. Ich bin der Sklave meines Herzens. Des Herzens, das dir gehört.
Ich lag mit Delea in den Armen auf dem großen Himmelbett und starrte an die Decke.
Ich dachte nach. Meine Krönung näherte sich mit jedem Tag und ich war so unsicher, was danach sein wird.
Sollte ich einfach weglaufen? Sollte ich Delea von meinen Überlegungen erzählen? Sollte ich es einfach über mich ergehen lassen? Was sollte ich meiner Mutter sagen? Was würde sie denken, wenn ich einfach weg wäre?
So viele Fragen und nur auf eine fand ich eine Antwort.
Ich sollte es Delea erzählen.
"Delea?"
"Ja? Was ist denn jetzt?"
"Ich habe überlegt, ob ich, nein wir, weglaufen sollten. Dann müssten wir nicht regieren. Wir könnten weiter nördlich leben, wo Frauen etwas wert sind. Wir könnten in einem kleinen Haus leben, ganz ohne Verpflichtungen."
"Das wäre einfach, ja. Und es klingt auch verlockend, aber was ist mit deiner Mutter. Ich könnte nicht leben, ohne sie in Sicherheit zu wissen, nicht für immer.", sie hatte recht, ich würde auch nicht ruhen können, wenn ich nicht sicher war, das mein Vater meiner Mutter nichts antat oder sie verkaufte oder starb und sie heiraten müsste. Nein, das wäre grausam.
"Und wenn wir meine Mutter mitnehmen?"
"Warum nicht? Sie ist mir sehr wichtig, sie ist halt meine Mutter. Wir sollten mit ihr reden.", Delea schaute mir in die Augen und stützte sich lächelnd auf ihr Ellenbogen.
Sie küsste mich und brachte mich so auf eine ganz wundervolle Art und Weise dazu, an etwas anderes zu denken.
"Aber jetzt möchte ich mich in deine Arme legen und schlafen. Ich möchte mit dir zusammen das Land der Träume, in das Land des Hypnos.", sie demonstrierte ihre Müdigkeit mit einem langen Gähnen.
Dann zog sie die Decke hoch und deckte ihrem zarten Körper, gleichzeitig mit meinem, zu.
Es war schon später Abend, das Abendessen hatten wir verpasst, aber das störte mich nicht. Die Sonne ging am Horizont unter und hinterließ der Erde rote und orangene Schleier, die malerisch den Himmel schmückten.
Die Sonne, der kleine Rest von ihr, spiegelte sich in den Glasscheiben, die in der Terrassentür eingelassen waren.
Das Zimmer erstrahlte im einem wunderschönen, gedämpften Lichtschein und lud zum Schlafen geradezu ein.
Delea lag in meinen Armen und seufzte im Schlaf leise.
Sie lächelte.
Das war der schönste Anblick, den ich je gesehen hatte, schöner als Sonnenuntergänge am Strand und schöner als jedes Schmuckstück der Welt.
Sie glich einer erblühenden Blume, sie zeigte ihre Schönheit, wenn man bereit war, sie zu erkennen.
Ich stellte mir vor, wie Delea und ich zusammen in einem kleinen Haus irgendwo im Norden wohnten.
Wir hätten ein süßes, kleines Haus mitten im Wald. Wir würden für uns selber Sorgen, vielleicht würde ich als Tagelöhner arbeiten oder wir versorgten uns mit eigenem Anbau.
Kleine Kinder würden herumtollen und im Wald spielen. Wir hätten alles, was wir bräuchten.
Liebe und eine kleine Familie.
Uns würde es gut gehen, wir hätten nicht zu wenig, aber auch nicht zu viel.
Wir wären glücklich.
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