10. Kapitel
Alexius' Sicht:
Meine Mutter hatte gerade mein Zimmer wieder verlassen und ich setzte mich für einen Moment auf mein Bett. Ich atmete tief durch.
Heute werde ich Delea heiraten, schoss es mir immer durch den Kopf. Unsere Hochzeit wurde recht untypisch geplant, da Delea's Eltern eine lange Anreise hatten. Außerdem hatte mein Vater es sehr eilig. Einen Monat nach der Hochzeit sollte ich gekrönt werden.
„Sie werden erwartet.", sagte ein Angestellter meines Vaters. Ich lief ihm hinterher und kam schließlich im königlichen Garten an. Dort standen viele goldene Statuen der Olympier und ein großer Pavillon. Unter dem Pavillon sollten wir heiraten. Vor dem Pavillon standen Stühle und viele Angestellte huschten hin und her und trafen die letzten Vorbereitungen für die Hochzeit. Mein Vater stand unter dem Pavillon und kommandierte sie herum. Ich schritt auf Vater zu und betrachtete nochmal den großen Garten. Unsere Hochzeit war eigentlich recht unüblich geplant.
„Empfang bitte unsere Gäste, Alexius.", befahl Vater mir, worauf ich in die Eingangshalle ging und jeden Gast einzeln begrüßte. Unsere Gäste waren reiche Familien aus Athen und ein Priester aus dem Tempel der Hera, der Göttin der Ehe.
Als alle Gäste angekommen waren und sich gesetzt hatten, konnte die Zeremonie beginnen.
Ich stand unter dem Pavillon und starrte auf die Gäste, die vor uns Platz genommen hatten. Mein Vater und meine Mutter standen links neben mir und meiner Mutter traten Tränen in die Augen. Hinter mir stand der Priester und bereitete sich auf die Hochzeit vor.
Dann huschte Delea noch dazu, der es offenbar ziemlich peinlich war, dass sie zu spät war. Alle anderen störte es nicht, den die Menschenmenge vor uns war noch immer in Aufruhr. Überall wurde getuschelt und gekichert.
Ich war von Delea's Erscheinung überwältigt. Sie trug das Hochzeitskleid meiner Mutter und war trug goldenen Haarschmuck und eine zarte goldene Kette. Ihre Sandalen waren ebenfalls golden u d sehr zart verarbeitet.
Sie wirkte sehr nervös und strich immer wieder ihr Kleid glatt.
Der Priester erhob die Stimme und augenblicklich war alles still.
Er leitete das Fest ein:„Wir wollen jetzt zusammen die Götter ehren." Er ging zur Statue von Hera und legte ein Stück Fleisch von der Kuh davor. Die Kuh war Heras heiliges Tier. Er verbrannte das Fleisch und sagte noch einige Worte zu Hera, von denen ich aufgrund meiner Nervosität wenig mitbekam.
Nach und nach ehrten wir alle 12 Olympoi, zuletzt die Liebesgöttin Aphrodite. Auf die Liebe würde nicht viel wert gelegt. Es war eine Zwangsheirat, die leider nicht unüblich war. Normalerweise wurden die Mädchen mit 14 Jahren mit einem 30 jährigem Mann verheiratet. Bei mir und Delea war das eine Ausnahme. Mein Vater war schon ziemlich alt und brauchte deshalb so schnell wie möglich einen würdigen Nachfolger und Delea war schon 17. Das lag wahrscheinlich daran, dass ihre Eltern ihr etwas Zeit geben wollten oder dass ihre Eltern ihr einfach keine Aufmerksamkeit gegeben haben.
Die Zeremonie flog wie ein dünner Nebelschleier an mir vorbei und ich bekam nur wenig mit. Erst als Delea meine Hand nahm und sie hochriss, merkte ich, dass wir nun offiziell verheiratet waren.
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