Chào các bạn! Vì nhiều lý do từ nay Truyen2U chính thức đổi tên là Truyen247.Pro. Mong các bạn tiếp tục ủng hộ truy cập tên miền mới này nhé! Mãi yêu... ♥

Kapitel 3

Es stellte sich heraus, dass Sham alles andere, als leicht zu bedienen war. Der Wallach hielt Liv während des ganzen Abreitens in Atem und hatte schon ihre ganze Energie verpulvert, ohne, dass sie bisher einen Sprung gesprungen waren.

In Livs Magen tat sich ein komisches Gefühl auf. Sie war nicht mehr gesprungen seit ... seitdem sie mit Tantot in den gewaltigen Sprung gekracht war. Ein wenig verunsichert blickte sie zu den vier Sprüngen, die in der Halle aufgebaut waren. Ihr Blick streifte den von Moritz, der an die Bande lehnte und sie interessiert beobachtete.

Ihr kleiner Bruder war einer der wenigen, der über Livs Vergangenheit Bescheid wusste. Keinem war viel über sie bekannt, außer, dass sie einmal M Springen mit ihren Ponys gegangen war. Den Teil mit den Großpferden und den vielen Erfolgen kannte nur ihr Vater. Den anderen gegenüber hatte sie dieses Detail wohl ausgelassen.

Liv wollte keine Sonderbehandlung, nur weil sie erfolgreich gewesen war. Außerdem hatte sie Angst, dass sich deshalb ein paar von ihr abwenden würden, so wie es früher oft der Fall gewesen war.

Es ist nicht schlimm, wenn du Fehler machst, redete sie sich nun ein. Keiner weiß, wie gut du wirklich gewesen bist.

Die anderen drei Reiter waren alle jünger, wie Liv selbst. Aber nur von einer kannte sie den Namen. Ihr Name hatte sich in ihr Gedächtnis gebrannt, wie kein anderer. Lisa. Ihr Name war Lisa und dadurch wurde sie nun unwillkürlich an Dino erinnert. Dino, der sich schon längst von ihr abgewandt hatte.

Vor einem halben Jahr wären Liv nun wahrscheinlich Tränen in den Augen gestanden. Aber jetzt ... jetzt war es schon so lange her. Sie war stärker geworden und sie wusste nun, wie man die schmerzhaften Dinge am besten verdrängte.

Anfangs ließ Thomas seine Reitschüler über Stangen traben und galoppieren. Denn, wie Liv später heraus fand, hatten die anderen erst ihre zweite oder dritte Springstunde. Von zweien saßen sogar die Mütter auf der Tribüne und verfolgten das Geschehen mit Argusaugen.

Als Sham die einzelne Stange entdeckte, wollte er beinahe gleichzeitig losschießen. Livs Herz flatterte, als sie Augenblicke später eine enge Volte ritt.

"Gut reagiert. Jetzt lass ihn mal über die Stange galoppieren. Das ist ja noch keine Höhe", meinte Thomas und platzierte sich neben der Bodenstange.

Je mehr Paraden Liv gab, desto mehr entzog sich Sham seiner Reiterin. Als sie ihn schließlich erneu angaloppierte, legte er sich vollkommen aufs Gebiss und hätte Liv beinahe die Zügel aus der Hand gerissen.

Nun riss er den Kopf hoch, sodass Liv ihn beinahe auf die Nase bekommen hätte. Das Mädchen versuchte ihn gleichmäßig heranzutreiben. Doch der Wallach war bereits losgestürmt und raste in einem Affenzahn über die Stange. Danach machte er einen riesigen Bocksprung, woraufhin er buckelnd durch die Halle sprang.

Irgendwann fand Liv sich im Sand wieder und hielt sich keuchend die Seite. Sham schoss immer noch an den Sprüngen und anderen Pferden vorbei durch die Reitbahn und trickste Moritz, der versuchte ihn einzufangen, unbeirrt aus.

"Alles in Ordnung Lilli?" Ihr Vater stand mit besorgter Miene neben Liv und half ihr auf die Beine. Diese nickte und hielt nach Sham Ausschau, den Moritz mittlerweile zu fassen bekommen hatte.

"Ja alles gut", entgegnete Liv mit rauer Stimme. Dann atmete sie einmal tief durch und wandte sich an Moritz. "Kannst du mir schnell gegenhalten? Ich versuch's nochmal"

Ihr Halbbruder grinste. "Das ist die Liv in dir", murmelte er und wenige Sekunden später war Liv auch schon wieder im Sattel. Moritz' Andeutung hatte sie nicht überhört. Ja, vielleicht war das wirklich der kleine Teil in ihr, der noch von der alten Liv übriggeblieben war, der da jetzt nach Weitermachen lechzte.

Luna war mittlerweile auch eingetroffen und lehnte sich neugierig an die Bande. Sie wollte wohl auch sehen, wie der Neuzugang sich machte. Aber zum wirklichen Springen kam Liv heute nicht mehr. Sham verhielt sich noch viel schlimmer, wie zuvor und hätte Liv beinahe ein weiteres Mal abgebockt. Doch jetzt war sie vorbereitet gewesen und hatte im richtigen Moment die Knie zugemacht.

Nachdem die Springstunde endlich vorbei war, klopfte Livs Herz bis zum Hals. Hatte sie wirklich Angst bekommen, als sie auf die Stange zugaloppiert war? Oder war es nur deswegen gewesen, weil Sham sich so furchtbar benahm?

Thomas Langhoff war ihr in den Stall gefolgt. "Bis wir ihn im Schulbetrieb einsetzen können wird es mit Sicherheit noch eine Weile dauern", begann er und beobachtete seine Tochter, wie sie den Dunkelfuchs absattelte. "Luna hat vorgeschlagen, dass sie ein bisschen Dressurarbeit mit ihm machen könnte"

Liv nickte niedergeschlagen. "Klar", antwortete sie knapp und wandte sich dann dem Endmaßpony zu. Jetzt, wie er so in seiner Box stand, wirkte er so unbekümmert und unverdorben, als könnte er niemandem ein Härchen krümmen. Doch die Realität sah ganz anders aus.

"Vielleicht solltest du ihn verkaufen", schlug Liv vor und erinnerte sich an etwas, das Peter mal zu ihr gesagt hatte. "Nur unter dem richtigen Reiter wird ein Problempferd zu einem Reitpferd"

Thomas musste lachen. "So weit sind wir ja nun alle Mal noch nicht und Sham ist alles andere, als ein Problempferd. Er muss sich erst einmal eingewöhnen" Damit verließ er den Stall und ließ Liv mit dem Wallach allein.

Langsam fuhr sie über seine Blesse. "Tut mir leid, aber du bist furchtbar", meinte Liv. Der Wallach spielte neugierig mit den Ohren und legte den Kopf schief. Ganz so, als wollte er sagen. Stimmt doch gar nicht.

Das Mädchen musste lächeln. Dann schnappte sie sich Sattel und Trense und verschwand in die Sattelkammer. Prompt hatte sie den Sattel verstaut, summte auch schon ihr Smartphone in der Jackentasche.

Eine Nachricht von Moritz. In zwei Stunden beim Auto. Gehen bei von Hohenfelds ein neues Pony für mich anschauen.

Livs Mundwinkel zuckten ein wenig. Schon seit längerem suchten Thomas und Diana ein neues Pony für Moritz, da Cinderella sich ziemlich schwer tat in den höheren Klassen. Und so wie es scheint, hatten sie ein geeignetes gefunden.

Sham kaute genüsslich auf seinem Heu herum, als Liv zu der Box zurückkehrte. Sie beobachtete den Dunkelfuchs noch einen Moment, dann machte sie sich auf zu Jumper, um ihn gemeinsam mit der Apfelschimmelstute Cherry auf die Koppel zu stellen.

Bạn đang đọc truyện trên: Truyen247.Pro