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Kapitel 22

Das Mädchen atmete einmal tief durch. Ihr Blick wanderte von den perfekt sitzenden Lederstiefeln zu den Glücksteigbügeln, die sie mittlerweile hinuntergeschoben hatte. Sie waren schwarz und hatten jeweils einen schwarzen, einen roten und einen gelben Stein am Rand als Verzierung. Sie waren eine Sonderanfertigung, die damals extra für Liv gemacht worden war.

Jumper zog kurz an den Zügeln und machte einen Schritt nach vorne. Liv schluckte, dann stellte sie ihren Fuß in den linken Steigbügel und schwang sich in den Sattel des Palominos. Die Sonne stand hoch und an manchen Stellen begann der Schnee bereits zu schmelzen.

Peter stand in der Mitte der Halle und beobachtete die anderen beiden Reiterinnen, die ihre Pferde bereits aufwärmten. Als er Liv entdeckte, winkte er sie zu sich herein. Die dritte im Team war Annie. Annie war ziemlich groß und hatte dunkle Korkenzieherlocken, die ihr voluminös über die Schultern fielen. Sie war ein Jahr jünger, wie Liv und startete in dieser Saison erstmals in internationalen Prüfungen. Somit war Liv die mit der meisten Erfahrung.

Jumper schien heute besonders gut drauf zu sein und präsentierte sich von seiner Schokoladenseite. Der Palomino war konzentriert und löste sich durch die vielen Wendungen, die Liv ritt, total schnell. Auch die ersten Sprünge überwand er ohne Probleme und Liv wurde von Peter dafür gelobt.

Auf der Tribüne fanden sich mittlerweile auch Herr und Frau Reutinger ein, die sich neben Livs Vater setzten. Die Anlage der Reutingers war riesig. Viel größer und luxuriöser, als Liv es sich jemals vorstellen konnte. Überall waren Blumenbete angelegt und vor jedem Stall plätscherte ein Springbrunnen in der Vormittagssonne. Dazu hatte jede Box einen kleinen Paddock inne, auf dem sich die Pferde frei bewegen konnten.

"Annie, spring doch mal den Parcours durch" Peter zog gerade die Oxerstange nach oben, sodass der Hochweitsprung nun stattliche 1.20 Meter in der Höhe sowie in der Tiefe maß. Die Dunkelhaarige schien sich davon allerdings nicht irritieren zu lassen und galoppierte ihren Braunen in einem gleichmäßigen Galopp an.

Der Wallach war wunderbar ausgebildet, wenn doch etwas hitzig, und Annie harmonierte perfekt mit ihm. Lisa hingegen hatte bereits zu Anfang mit einigen Problem zu kämpfen gehabt. Sie saß heute nicht auf Dino, sondern auf einem jüngeren Pony und die Stute nutzte jede Gelegenheit, um sich dem zu entziehen, was Lisa gerade von ihr forderte.

Während Lisa gerade mehr schlecht als recht den Parcours überwand drifteten Livs Gedanken zu Vincent. Ihr bereitete es noch immer Probleme sich vorzustellen eine richtige Beziehung mit ihm zu führen. „Ich will erstmal abwarten" Damit war sie ihm gestern auf die Frage, ob sie „das, was da war" bekannt machen sollten. Somit war erst einmal Stillschweigen angesagt, auch wenn Liv vermutete, dass nicht nur Moritz einen kleinen Teil der Wahrheit wusste.

Diana hatte gestern eine merkwürdige Bemerkung „Über den hübschen Franzosen, der Liv mit Sham ein wenig unter die Arme gegriffen hatte" gemacht und Liv wusste nicht ganz so recht, wie sie das einschätzen sollte.

„Liv" Unsanft riss Peter sie aus ihren Gedanken. Sie sah ihren Trainer fragend an, als dieser mit einer ausschweifenden Geste verdeutlichte, dass sie nun an der Reihe war, den Parcours zu springen.

Liv nickte schnell und ließ Jumper in einen gleichmäßigen Galopp springen. Der Palomino wölbte den Rücken und absolvierte seine Aufgabe mit Bravour.

Später, als sie alle gemeinsam im Reiterstübchen saßen, ging Peter mit seinen Schützlingen noch einmal anhand des Videomaterials, das Frau Reutinger geliefert hatte, das wichtigste durch.

„Annie, du musst vor allem darauf achten, dass du Gallagher mehr unter Kontrolle hast. Es gibt Moment, in denen läuft er dir ein wenig davon. Versuch vor allem mit Kreutz zu reiten und nehm ein wenig das Tempo heraus. Es geht nicht immer darum, so schnell wie möglich ins Ziel zu gelangen" Peter notierte sich etwas auf seinem Zettel und Annie nickte. Das gelbe Poloshirt, das sie unter ihrer Fleece-Jacke trug passte perfekt zu ihrem gebräunten Teint und ihren dunklen Haaren. Überhaupt musste Liv zugeben, dass Annie wirklich hübsch war.

„Lisa" Peter wandte sich nun an die jüngste im Team. „Man merkt, dass du dein Pony heute zum ersten Mal unterm Sattel hattest. Indiana ist keineswegs einfach, aber ich glaube wir bekommen das in den nächsten Wochen hin und schon bald könnt ihr bestimmt eure erste gemeinsame Prüfung reiten. Ich denke die Stute kann dir noch ganz schön viel beibringen und wenn du dich darauf einlässt, sehe ich schon die nächsten Europameister"

Liv warf der jüngeren einen kurzen Seitenblick zu und erkannte, dass Lisa tatsächlich ein wenig rotgeworden war. Schüchtern nickte sie. Wenn Peter so etwas sagte, dann durfte man das als wirklich großes Lob gutheißen.

Liv vermutete nun etwas ähnlich Positives, wie Lisa und Annie zu hören zu bekommen. Allerdings war dies keineswegs der Fall. Leise seufzend schüttelte Peter den Kopf. „Was hältst du von deiner heutigen Leistung?" Peter lehnte sich zurück und blickte auf das Papier auf dem Tisch.

Liv, die vollkommen überfordert mit dieser Frage war, nestelte nervös an dem Saum ihres Langarmshirts herum. Etwas verunsichert hob sie den Kopf. Wenn er sie früher so etwas gefragt hatte, dann nur, wenn es total in die Hose gegangen war.

„Na ja, also ... Ich" Sie blickte in die Halle hinunter, die gerade abgezogen wurde. Liv hatte die folgenden Stunden eigentlich recht positiv in Erinnerung und war zufrieden mit ihrer Leistung gewesen. Jetzt zweifelte sie jedoch sehr stark daran. „Ich weiß es nicht", gab sie ehrlich zu.

Peter schien so eine Antwort bereits erwartet zu haben und fuhr sich durch das schütterte blonde Haar. „Gut, ich werde einfach mal offen zu dir sein. Ich wollte dich dabeihaben, weil ich mir Großes von dir erhofft hatte. Ich habe dich lang nicht mehr reiten sehen und vielleicht hätte ich kurz vor Weihnachten mal vorbeikommen sollen. Dann hätte ich meine Meinung wahrscheinlich noch einmal geändert" Er seufzte.

„Liv, ich kenne dich schon sehr lange, ich weiß, wie du reiten kannst, wenn du in guter Form bist. Für mich ist es ganz klar: Du passt hier einfach nicht mit hinein. Ich würde echt liebend gern mit Lisa, Annie und dir arbeiten ... aber ich glaube, das ist weder etwas für mich, noch etwas für dich. Als ich mich damals dazu entschlossen habe, dich nicht mehr weiter zutrainieren, dachte ich, dass du eine Veränderung benötigst, um endlich aus dem Kokon zu schlüpfen und zu dem schönen Schmetterling heranzureifen, der tief in dir steckt und nicht nur das, auch der Verkauf von Dino hat Positives bewirkt. Stolz kann ich jetzt von mir behaupten, dass ich recht behalten hatte. Liv, du bist heute besser geritten, als jemals zuvor"

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