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Kapitel 17

"Livi!" Strahlend fiel Ines ihrer Freundin um den Hals und Liv hatte beinahe Angst, dass sie sie in ihrem Enthusiasmus erdrücken könnte. "Oh Gott, ich dachte ernsthaft, du wärst tot oder gelähmt oder sonst irgendwas. Du bist auf einmal verschwunden und dann sehe ich deinen Bruder mit Jumper und Emma, die mir erzählt, dass du im Kader reitest ... und ... oh Mann Liv, ich hab dich so vermisst"

Hätte Liv die Umstehenden nicht auf den ersten Blick erkannt, hätte sie wahrscheinlich in Ines' Armen losgeheult. Aber nicht vor Trauer, nein, vor Freude. Doch Vincents stechender Blick hinderte sie daran.

Als Ines sich endlich von ihr löste, musterte sie sie eindringlich. "Du hast dich ziemlich verändert. Aber im Positiven. Der neue Haarschnitt steht dir mega. Ich glaube, du bist noch viel hübscher wie vorher"

Im ersten Moment musste Liv über Ines' Worte kichern. Wie dankbar, war sie ihr, dass sie sich nicht darüber aufregte, dass sie sich nicht bei ihr gemeldet hatte, sondern einfach nur überwältigt sie wiederzusehen.

"Also, ich habe gehört, dass das deine neue Hoffnung ist?" Ines hakte sich bei Liv unter und zeigte auf Sham. Die Blonde wollte nochmal einen Seitenblick auf Vincent werfen, doch Emma und er hatten den Stall bereits verlassen. Ein wenig traurig biss sie sich auf die Unterlippe.

"Ja, das ist Sham", stellte Liv ihn vor. "Er ist ein tolles Pony"

"Ja, aber er hat es faustdick hinter den Ohren" Moritz hatte sich lässig gegen die Boxentür von Jumper gelehnt und musterte Ines. "Woher weißt du überhaupt, dass ich Livs Bruder bin?"

"Naja, ist ja unverkennbar" Ines hatte ihre Sonnenbrille abgenommen und ließ sie zwischen ihren Fingern hin und her gleiten. Liv fragte sich, wieso sie überhaupt zu dieser Jahreszeit eine trug, kam aber zu dem Schluss, dass es Ines einfach ähnlich sah, aus der Masse hinauszustechen.

"Außerdem hab ich dich gegoolt", fügte sie ohne jeglichen Scham hinzu. Dafür wurde Moritz nun aber ein wenig rot.

"Echt ... jetzt?", stammelte er etwas verlegen. Liv hatte noch nie gesehen, wie ihm die Worte fehlten und sie musste unwillkürlich grinsen.

"Ja, irgendwie muss ich ja an Informationen kommen" Nun musste Liv endgültig loslachen und sie wurde von zwei fragenden Augenpaaren gemustert. Doch sie winkte ab.

"Ist nicht so wichtig. Apropos. Ich muss jetzt langsam mal mein Pferd fertig machen", lenkte Liv ein und öffnete Shams Boxentür und der Wallach blickte ihr neugierig entgegen. Sein Fell glänzte bereits ohne jegliches Staubkorn und die Mähne war auch schon eingeflochten, da Liv das heute morgen erledigt hatte.

"Ich helf dir", kam prompt Ines' Antwort. "Sonst müsste ich gelangweilt auf der Tribüne abhängen und mich mit Margot unterhalten" Ines verdrehte die Augen. "Sie ist schrecklich, seitdem sie ihren neuen Freund hat. Das kannst du mir glauben"

Liv musste erneut lachen, als sie Sham die Decke abnahm und über die Tür hing. Sie erinnerte sich noch zu gut an Ines' Schwester und hatte sie eigentlich als ziemlich nett ein Erinnerung.

Durch Ines' Hilfe war Sham innerhalb kürzester Zeit gesattelt und getrenst und mit Abschwitzdecke über der Kruppe auf die Stallgasse gestellt. Julia hatte sich mit Cara Mia mittlerweile wieder zu ihnen gesellt und Ines hatte sie sofort in ein Gespräch über ihr Pony verwickelt.

Kurz bevor sie die Abreitehalle betraten, wünschte Ines Liv viel Glück und machte sich in Richtung der Tribünen auf, um sich einen geeigneten Platz zu sichern. Von ihr hatte Liv erfahren, dass die gesamte Familie Weihnachten und Silvester hier in Deutschland verbringen würde und Liv konnte es kaum glauben, dass sie Ines in nächster Zeit wohl öfter zu Gesicht bekommen würde.

Wie durch Wunderhand benahm sich Sham ziemlich anständig und lief rund zwischen den anderen Pferden auf dem Zirkel bei C. Noch fünfzehn Starter bis Liv an der Reihe wäre. Sie hatte also noch genügend Zeit, um ordentlich abzureiten.

Es war kalt, es war wirklich kalt. Schon nach kurzer Zeit spürte Liv ihre Finger kaum und ihre Nase war eisig. Wieso hatte sie eigentlich keine Handschuhe angezogen ? Ach ja, weil sie ja immer ohne ritt. Ihrer Meinung nach, hatte man so ein besseres Gefühl für das Pferd und wenn man den Vergleich zog, dann stimmte es auch.

Sham schien es ebenfalls zu frieren, denn er wollte ohne Zweifel laufen. Zwei mal hatte er angefangen zu bocken, nun riss er sich jedoch zusammen und befolgte konzentriert jede von Livs Hilfen.

Als noch acht Starter vor ihr waren, begann sie mit dem Springen. Fünf Mal übersprang sie den Probesprung auf verschiedenen Höhen, dann endschied sie, dass reichen müsste und ritt hinüber zu Julia, die zwei Starter vor ihr reiten würde.

"Viel Glück", wünschte Liv ihr und auf Julias Lippen zierte sich ein leichtes Lächeln. "Danke, dir auch"

Julia legte eine gute Runde hin. Lediglich am letzten Sprung kam sie etwas zu dicht und Cara Mia ließ etwas die Beine hängen, sodass die oberen beiden Stangen zu Boden gingen. Ihre Reiterin war dennoch überaus zufrieden mit ihr und freute sich über ihre gute Runde.

Als Liv endlich an der Reihe war, pochte ihr Herz, wie verrückt. Es war wirklich irrsinnig. Sie wurde mit Sham in den Kader berufen, obwohl sie noch niemals ein Turnier mit ihm geritten war. Nun war ihre Bewährungsprobe. Liv wusste, dass der Bundestrainer ebenfalls hier war und seine Augen besonders auf die haften würde.

Sie atmete noch einmal tief durch, dann grüßte sie die Richter und griff die Zügel nach, um Sham drei Schritte rückwärts zu richten.

Das Pony hatte eine ziemlich raumgreifende Galoppade und der erste Sprung war schon in Windeseile vor ihrer Nase. Liv zählte im Kopf die Sprünge mit. Eins. Zwei. Drei. Vier. Absprung. Sham streckte sich über den bunten Stangen und kam mit einem leichten schnicken mit dem Kopf am Boden auf.

Konzentration.

Nummer Zwei war der ziemlich weite Oxer, bei dem Liv etwas Bedenken hatte. Die Distanz konnte man entweder mit vier oder mit fünf Galoppsprüngen reiten. Und obwohl ihr Vater ihr geraten hatte, auf Nummer sicher zu gehen, trieb Liv ihr Pony energisch voran.

Sham verstand sofort und er sprang mit einem Grunzen einen halben Galoppsprung zu früh ab. In Livs Augen flackerte kurz Panik auf. Das hatte sie alles andere als durchdacht. Es war nicht nur zu weit, nein, es war unmöglich den Oxer fehlerfrei hinter sich zu lassen.

Doch der Dunkelfuchs schien das Unmöglich möglich zu machen und mit einem Raunen in der Menge überwand er den gewaltigen Sprung als ein leichtes. Livs Herz raste. Aber sie vertraute nun vollkommen ihrem Pferd. Sie waren in ihrem Element, sie hatten endlich ihren Rhythmus gefunden.

Der Wallach sprang wundervoll und war fein, wie eh und je. Liv musste nur daran denken, die Galoppsprünge zu verlängern oder zu verkürzen und Sham reagierte punktgenau. Sie passierten die nächsten vier Sprünge in perfekter Manier und ritten als nächstes die Zweifache Kombination an.

In Liv keimte sich ein wunderbares Gefühl auf. Wenn jetzt alles glatt ging, dann hätten sie eine Chance auf den Sieg. In einem halsbrecherischem Tempo rasten sie nun an den Einsprung der Kombination. Liv sah schon von weitem, dass es perfekt passte.

Liv durchfuhr das Gefühl des Fliegens. Der Wind sauste um ihr Gesicht und ihre Haare flatterten unter ihrem Helm. Zu spät realisierte sie, dass sie jedoch gerade ohne Pferd geradewegs auf den Boden zusteuerte.

Sham war nicht gesprungen. Er hatte einen Haken nach rechts geschlagen und galoppierte nun kopflos durch die Halle. Mit einem harten Aufprall landete Liv nach einem kurzen Gefühl der Schwerelosigkeit in den Stangen. Sie drehte sich zur Seite und begann aufgeregt nach Luft zu japsen.

Es war vorbei. Sie hatte es nicht geschafft, sich zu bewähren.

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