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„Wie kann sie denn bitte schon drei Figuren im Haus haben?" James deutet empört mit der Hand auf mich. Grinsend strecke ich ihm die Zunge raus und greife nach den Würfeln, die vor Grey auf dem Tisch liegen. Den ganzen Abend schon sieht er mich so komisch an, als hätte ich etwas im Gesicht. Wir haben nicht mehr über den Vorfall von letzter Woche gesprochen. Ich habe auch keine Lust darüber zu reden. Weihnachten steht vor der Tür, was heißt, dass wir uns alle lieb haben sollen und man nicht über unwichtige Dinge streitet. Ich schüttle die Würfel in meiner Hand und lasse sie auf den Tisch falle. Sie rollen eine Weile umher bis sie still liegen. „Ha! Vier du Loser und damit bist du wieder am Anfang", rufe ich aus und kicke die blaue Figur vom Feld. James verschränkt die Arme vor der Brust und schmollt. Er ist ein miserabler Verlierer, das war er schon immer. Egal was wir spielen, er verliert einfach immer. Ich kann mich nicht daran erinnern, dass er Mensch ärgere dich nicht schon ein mal gewonnen hat. Von Monopoly ganz zu schweigen. Das einzige, bei dem er mich schon besiegen konnte, war vier gewinnt und wir wissen alle, dass dieses Spiel nicht wirklich zählt.

„Du bist", grinse ich und lege ihm die Würfel vor die Nase. Er ist kurz davor, wieder alles hinzuwerfen und wütend den Raum zu verlassen, das sehe ich ihm an. Trotzdem kann ich mir weder das Grinsen, noch das gehässige Lachen verkneifen als er eine Eins würfelt. Die Erste Figur steht schon fast im Haus. Wenn ich jetzt eine vier Würfle, kann ich ihn rauswerfen. Ich liebe solche Abende. Als Kinder haben wir das ständig gemacht, mittlerweile aber nicht mehr, weil jeder irgendwie sein eigenes Ding macht. Während James nebenbei liest und Grey an seinem Handy tippt, zeichne ich ein paar Kritzeleien auf den Notizblock, den Mama sonst immer zum Einkaufen nimmt. Sie macht gerade Abendessen und unterhält sich mit Papa in der Küche. Ihr Blick fällt auf uns und augenblicklich bildet sich ein warmes Lächeln auf ihrem Gesicht.

Ich sehe Grey dabei zu wie er würfelt und trinke von meinem Pfefferminztee. Der Kugelschreiber in meiner Hand fährt das Blumenmuster auf dem Notizblock nach. „Bye Bye, Mietzekatze", ruft Grey und schubst meine letzte Figur vom Feld. Mit offenem Mund starre ich ihn an und dann auf seine Figur. „Du hast doch geschummelt", beschuldige ich ihn und stelle das gelbe Figürchen wieder an den Startplatz. Mietzekatze nennt er mich nur, wenn wir solche Spiele spielen. Am Anfang fand ich es noch lustig, dann komisch und heute ist es nur noch ein seltener Spitzname. „Viel Glück", er legt mir die Würfel vor die Nase und grinst. Ich grinse zurück und versuche mir nicht anmerken zu lassen, dass ich am liebsten über den Tisch hüpfen und ihm das Piercing aus der Lippe reißen würde.

Angespannt schüttle ich die Würfel in meiner Hand und lasse sie auf den Tisch fallen. „HA!" Rufe ich und starre auf die Sechs, dir mir erlaubt meine Figur wieder an den Start. Greys grinsen verschwindet und James schaut noch empörter als sowieso schon. Kopfschüttelnd greift er nach den Würfeln. Nachdem ich meinen kleinen Freudentanz zu Ende geführt habe, setze ich mich wieder auf meinen Stuhl und schaue James dabei zu, wie er versucht verzweifelt eine sechs zu würfeln. Nachdem seine drei Versuche rum sind seufzt er.

„Räumt das Spiel weg, es gibt bald essen", Papa kommt zu uns nimmt die Vase mit dem Blumen runter. „Gott sei Dank", murmelt James und beginnt die Figuren wieder einzusammeln. „Nur weil du wie immer verloren hättest", gebe ich angeberisch zurück und zupfe an meinem Dutt, den ich ganz liebevoll das Vogelnest nenne. Grey lacht kurz auf, verstummt aber wieder, als James ihn scharf ansieht. „In diesem Haushalt sind wir alle Gewinner", kommentiert Mama und kommt zu uns. Sie wuschelt den Jungs durch die Haare als wären sie wieder neun und grinst zufrieden. Ich verdrehe die Augen. „Das sagst du nur damit er sich besser fühlt", brumme ich und reiße mein bemaltes Blatt vom Notizblock.

Nach dem Essen verziehe ich mich nicht wie so oft sofort in mein Zimmer. Stattdessen sitze ich auf dem Sofa vor dem Kamin und tippe noch ein paar Sachen für die Uni ab. Wenn ich meine Zeit mit Dylan verbringe, dann fehlt mir dazu oftmals die Zeit. Außerdem will ich nicht ständig an meinem Laptop sitzen wenn wir ein paar Stunden miteinander haben. Mama ist mittlerweile fertig mit ihrer Dekoration. Das ganze Haus leuchtet in bunten Farben, ist verziert mit Lichterketten, Lametta, Kunstschnee und der Weihnachtsbaum ist auch schon fertig. Ich liebe die gemütliche Atmosphäre, die diese Zeit in Jahr verbreitet. Weihnachten war schon immer meine liebste Zeit im Jahr. Die Familie, das Zusammensein, die Dekor, die Kekse und vor allem die Stimmung die Mama mit ihrer Dekor verbreitet, lassen mir wohlig warm ums Herz werden.

„Auch eins?" Grey setzt sich neben mich aufs Sofa und hält mir ein Bier entgegen. Schulterzuckend nehme ich ihm das Bier ab. „Danke", murmle ich und stoße mit ihm an. Er sitzt eine Weile stumm neben mir und sagt kein Wort. Ich weiß, dass Grey nicht gerade der gesprächigste ist, deshalb irritiert mich das auch nicht. Er tippt auf seinem Handy eine Nachricht. Meine Augen schielen unauffällig auf das Display. Allerdings nicht unauffällig genug, denn er bemerkt es. Er sieht mich an und hebt skeptisch eine Augenbraue nach oben. Grinsend sehe ich wieder auf meinen Laptop. Das Feuer knistert im Hintergrund.

„Kann ich mit dir reden?" Fragt er leise. „Klar", antworte ich sofort und sehe ihn an. Ich schließe den Laptop und stelle ihn auf den Tisch. Meine Finger umklammern das kühle Bier. „Schieß los." Ich lehne mich in die weichen Kissen, die auf dem Sofa verteilt sind und sehe ihn abwartend an. Er kaut an seinem Lippenpiercing. Das tut er immer wenn er unsicher ist. Als er es sich hat stechen lasen, ist Mama fast an einem Herzinfarkt gestorben. Grey ist der einzige von uns der Tattoos und Piercings besitzt. Das an der Lippe war sein erstes, entsprechend geschockt war Mama als sie es gesehen hat. „Geht's dir gut?" Fragt er und sieht mich mit gerunzelter Stirn an. Ich muss lachen, weil die Frage so aus dem nichts kommt und total willkürlich ist. „Ja mir geht's gut", antworte ich ehrlich. Ich Lächle ihn an. „Und dir?" Will ich wissen. „Komm schon Jules, du weißt wie ich das meine. In letzter Zeit wirkst du so zurückgezogen und das mit Dylan", er runzelt die Stirn und deutet mit der Hand in die Luft. „Er hat dich herumkommandiert als wärst du sein Hund."

Ich unterdrücke ein Seufzen. „Mir geht es wirklich gut, Grey. Es ist süß dass du dir Sorgen machst, aber das musst du nicht. Zwischen mir und Dylan ist alles super. Er war harsch, ja. Aber er hatte einfach einen schlechten Tag auf der Arbeit. Er behandelt mich so wie ich es verdient habe." Einiges davon ist nicht wahr und dass weiß ich, doch wenn ich ihn anlügen muss, damit er sich keine Sorgen macht, dann werde ich das tun. Grey hat einen Beschützerinstinkt mir gegenüber der unglaublich groß ist, dabei ist das gar nicht nötig. Ich bin groß, ich kann selbst auf mich aufpassen. Er trinkt von seinem Bier. „Gut. Aber wenn er dir auch nur ein Haar krümmt", seine Miene verdunkelt sich sichtlich. „Das wird er nicht. Du weißt, dass ich zu dir kommen würde wenn es ein Problem gäbe." Würde ich wirklich, nur nicht bei diesem Thema. Zum Glück wirkt er beruhigt, denn er nickt verstehend und steht wieder auf. „Dann noch viel Spaß beim Lernen und so", murmelt er und geht aus dem Wohnzimmer.

Ich nippe an meinem Bier und sehe ihm zu, wie er die Treppen nach oben verschwindet. Meine Probleme mit Dylan werde ich mit ins Grab nehmen. Niemand hat es verdient damit belastet zu werden. Nicht Grey, Miri oder meiner Mutter. Sie haben alle schon ihre eigenen Probleme.

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