Da bin ich nun also angekommen. Ich sitze in meinem Bett, will eigentlich lesen aber meine Gedanken driften zu meinem Exfreund. Exfreund Schrägstrich Kollegen.

Ja, ich arbeite mit dem Idioten zusammen.

Mit dem Idioten, der mich ausgerechnet dann alleine gelassen hat, als ich ihn am meisten gebraucht habe. Der Idiot, er mir nichts dir nichts über uns hinweg war, jetzt bei mir ankommt und mich regelmäßig betatscht, weil seine neue den Körper einer Vorpubertierenden hat. Der Idiot, der pissig ist, wenn ich ihn aufgrund von schlechter Laune (ganze zwei Tage in Folge) zwischendurch dumm angemacht habe.

Der Idiot, der offen zugibt, dass er immer noch mit mir schlafen wollen würde. Der verdammte Idiot. Und an ihm hänge ich auch noch. Weil ich hoffnungsloses Stück vereinsamter Dreck bin.

Okay nein, das nicht. Ich habe meine beste Freundin, meinen besten Freund und den besten Bro der Welt. Kennt den Idioten nicht mal, hör sich 7 Minuten an, wie ich wegen dem heule und hasst ihn mit mir. Danke Bro.

Ich versuche ihn zu vergessen, doch bei dem Gedanken daran ihn bald nicht mehr zu sehen, wird mir schlecht.

Ich bin überfordert. Mein Leben besteht inzwischen nicht mehr aus dem lockeren Job, dem Spaß an Wattpad, den kreativen Schüben, den Nächten, die ich durchmachen konnte um zu schreiben, den Nächten, die ich mit ihm verbracht habe und einfach nur über erst genannte Dinge gesprochen habe.

Mein Leben besteht inzwischen nur noch aus einem Job, der mich aufgrund der Vielzahl an Aufgaben maßlos überfordert, den abendlichen Schrägstrich nächtlichen Trips mit meiner besten Freundin und den Schlafstörungen nach diesen Trips.

Diese Trips sind auch nur zur Ablenkung da. Abends ist es am schlimmsten, die Gedanken kommen, gehen aber nicht mehr. Die Gedanken an den Idioten, die Gedanken an meinen Job, an meine verkorkste Familie und und und. Es ist zu viel.

Jeden Abend mit der Person unterwegs zu sein, die mich in all den Jahren noch nicht alleine gelassen hat, ist beruhigend und hilfreich.

Auch wenn einige meinen, dass es zu viel ist immer mit ihr rumzuhängen – es ist meine Sache. Es ist meine Sache mit wem ich mich versteh, wen ich treffe und wie oft ich das tue. Niemand hat sich da einzumischen und zu sagen, dass ich mehr soziale Kontakte brauchen würde.

Ich habe viele Kontakte, aber niemand steht mir so nah wie die oben genannten Menschen. Ein alter Spasst, der sein Leben gerade so auf die Reihe kriegt, eine Riesin, die broke as fuck ist und ein Bro, eine Queen sondergleichen.

Es ist jetzt ein langer, unübersichtlicher Text gewesen. Ein Text, den ich ohne über die Formulierung nachgedacht zu haben einfach geschrieben habe. Seit Juli 2018 sieht es so in meinem Kopf aus. Und ich werde das nicht mehr los. Ich werde diesen Wirrwarr nicht mehr los.

Wenn ich nicht über sowas nachdenke, habe ich Albträume über die Kinder meiner Arbeit, dass sie meinetwegen in Schwierigkeiten geraten oder ähnliches. Schlafen ist unangenehm für mich geworden. Deshalb baller ich mich öfter mal weg. Fahre in eine Kaserne in der Nähe, vögel mit irgendeinem Bundi und ende irgendwann entweder besoffen oder high in meinem Bett.

Ich bin abgestürzt und ich komme von alleine da gerade nicht raus. Ich habe Probleme und kriege die alleine gerade nicht gelöst.

Das alles ist keine hin gelogene Entschuldigung für meine Abwesenheit in diesem Jahr, es ist eine leider wahre Erklärung. Ich bin an einem Punkt angekommen, an dem ich noch nie war.

Oft genug ging es mir einfach schlecht. Miserabel und dreckig. Wirklich oft. Aber noch nie war ich so kaputt. Und ich versuche das auf die Reihe zu kriegen, schreibe nebenbei an Dingen, die ich versuche zu beenden um mich selber wieder zu finden, doch komme nie wirklich weiter.

Ich möchte mich bei jedem bedanken, der mir irgendwann mal seine Hilfe angeboten hat. Ich kann mich nur leider schwer an neue Menschen gewöhnen. Hier würde ich gerne den schulterzuckenden Emoji von Whatsapp einfügen, bin aber zu faul.

Auch eine Sache, die sich in den letzten Monaten entwickelt hat: absolute Faulheit und scheiß egal Haltung. Ist nicht nice, aber ich arbeite dran.

Ich arbeite an allen negativen Punkten, die ich genannt habe, aber das braucht noch etwas Zeit.

Tschüß.