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Kapitel 2


Makotos Sicht

Warum mussten diese Treffen immer in den höchsten Tempeln stattfinden? Warum? Ich hasste diese Treppen, diese endlosen Treppen.

Aber meine Ausdauer war gut. Ich musste noch nicht einmal schnaufen, als ich oben angekommen war. An dem Eingang des Tempels zog ich meine Schuhe aus und trat dann mit gesenktem Kopf ein. Mein ganzer Körper war schon angespannt. Als wenn ich hier entspannt herkommen könnte, nicht nach dem was mir alles passiert war und warum ich zu dem ganzen gekommen war. Das hier war Stress pur und gerne machte ich das sicherlich nicht.

"Du bist spät", graulte der Alte auch schon und ich musste mich beherrschen, um ihm keine patzige Antwort zu geben. Sowas wie: Du hast doch selber alles mitgehört, durch dein scheiß Siegel, was du mir auferlegt hast.

Ich hatte einmal Widerworte gegeben, das darauffolgende Keuchen, weil ich keine Luft mehr bekommen hatte, brauchte ich wirklich nicht noch einmal.

Gakuganji-san saß auf einem Kissen vor dem riesigen Altar und sah mich wahrscheinlich an. Durch die langen Augenbrauen konnte ich das nicht wirklich ausmachen.

(Falls man mit den Namen nicht vertraut ist =P )

"Ich bin aufgehalten worden", sagte ich nur und ging vor ihm auf die Knie. "Entschuldigt." Ihm entfuhr ein leichtes Lachen, was mir eine Gänsehaut bescherte, aber keine von der guten Sorte. Der Kerl war blutrünstig und angsteinflößend. Vor allem dann, wenn er mich in der Hand hatte. Er wusste, welchen Knopf er zu drücken hatte, wen er ansprechen musste, um mich klein zu bekommen. Denn so war er. Er nutzte die Schwächen anderer aus, um das zu bekommen, was er wollte. Gut, dass es keine Schwäche an Gojo gab. Wenn er eine hätte und Gakuganji-san sie wüsste, dann würde er alles daran setzen, um Gojo loszuwerden.

"Es ist schön, dich wiederzusehen, Makoto", säuselte er und ich schluckte hart. Durch sein Grinsen wusste ich genau, dass er mich ärgerte. Ich hasste den Namen, den mein Vater mir gegeben hatte. Makoto klang eher männlich, wohingegen Megumi eher weiblich klang. Warum er uns diese Namen gegeben hatte, wusste ich nicht, aber ich hasste es, wenn man mich so nannte, wobei es Ausnahmen gab ... wie Satoru.

Aber ich konnte nichts erwidern, denn wie gesagt, das hatte ich einmal getan und danach nie wieder.

"Es ist schön, wieder hier zu sein", erwiderte ich dann nur und neigte weiter meinen Kopf, als plötzlich ein Fuß in mein Sichtfeld kam. Aber es war nur ein Fuß, der andere sauste auf meinen Kopf herunter und drückte ihn mit voller Wucht auf den Marmorboden unter mir. Ich keuchte auf, legte meine Hände flach auf den Boden und versuchte keinen Laut von mir zu geben.

"Was hast du Masamichi gesagt, Makoto?", wollte Gakuganji-san wissen.

"Ich habe nichts gesagt", versicherte ich, noch immer mit dem Gesicht auf den Boden gepresst.

"Das glaube ich nicht. Du hast so einen guten Job gemacht, Makoto. Ich habe wirklich gedacht, du hättest verstanden, was ich vor zwei Jahren von dir gewollt hatte. Du hast deinen Bruder alleine gelassen, damit ich ihm nichts tue und bist nach Amerika, um für mich mehr Fluchobjekte zu suchen und vor allem, um für mich Sukunas Finger zu suchen."

"Das habe ich getan, so wie Sie wollten." Plötzlich war der Fuß weg, aber ich wusste, dass es das nicht gewesen war. So leicht kam ich nicht davon, vor allem nicht, wenn Gakuganji keine zufriedenstellende Antwort bekam. Stattdessen wurde ich an meinen Haaren gepackt und auf die Beine gezogen, es war fast so als würde mir die Kopfhaut abgerissen. Und dann sah ich auch in das vernarbte Gesicht von Gakuganjis Bodyguard, wobei der eigentlich nicht nötig war. Er selber war ein ziemlich guter Jujuzist und konnte sich wehren, aber er sah halt gerne zu, wenn jemandem Leid zugefügt wurde. Schnell umfasste ich das Handgelenk von dem Narbentyp. Ich musste mich irgendwo festhalten.

"Wo sind dann die Finger, Makoto?" Ich presste die Augen zusammen.

"Das sagte ich bereits. Es gab in Amerika keine. Ich bin überall gewesen, wo mich Ihre Spuren hingeführt haben, aber da waren keine. Die Infos waren falsch."

"Was hast du Gojo und Masamichi erzählt? Und wage es nicht mich anzulügen, Makoto, du weißt, dass Dai hier noch viel grausamer sein kann."

"Ich habe nichts gesagt, ich schwöre." Dai ließ mich los und ich fiel zu Boden. Ich hatte gedacht, dass es vorbei war, aber dem war nicht so. Anstatt meiner Haare packte Dai mich jetzt am Hals und hob mich wieder von den Füßen.

"Davon bin ich noch nicht überzeugt, meine Liebe. Dieses Gespräch verlief ziemlich komisch, findest du nicht auch? Ich dachte, an der Akademie hassen dich alle? Du hast Masamichi und auch Gojo verraten oder nicht?" Ich bekam kaum Luft, weil Dai sie mir abschnürte. Ich krallte mich in seine Arme, aber es brachte nichts. Ich hatte nicht die Kraft seinen Griff zu lösen, auch wenn ich jetzt Fluchkraft einsetzten würde, damit schoss ich mir selber ins Knie und Gakuganji würde nur noch wütender. Ich musste einfach vor ihm kuschen.

"Ich habe ihnen nichts gesagt", keuchte ich.

"Sie sagt die Wahrheit", meinte dann noch jemand und trat neben Gakuganji. Goku, sein Fluchredner. Anders als Inumaki hatte er seinen Wortschatz nicht eingeschränkt, warum auch? Er wollte damit Schaden anrichten. Für mich war es nur sehr brenzlich, wenn er da war. Die kleinsten Worte von ihm und ich würde alles ausplaudern, was er wollte. Er brauchte mir nur den Befehl zu geben es zu tun.

"Über was?", wollte Gakuganji wissen.

"Über alles. Keine Finger und auch, dass sie nichts gesagt hat."

"Ärgerlich. Es wäre gut gewesen ein paar der Finger zu haben, jetzt wo dieser Bengel einfach einen gegessen hat und Gojo ihm einen nach dem anderen als Frühstück serviert."

"Wir könnten Makoto weiterhin benutzen, Gakuganji-san. Ich könnte ihr befehlen, nie ein Wort hierüber zu verlieren, ansonsten wird sie sterben oder noch besser." Er grinste mich an und rieb sich die Hände. "Wenn sie es doch tun sollte, tötet sie ihren eigenen Bruder." Ich riss die Augen auf.

"Niemals!", keuchte ich und versuchte jetzt doch mich zu befreien.

"Ich mag deine Art zu denken, Goku", säuselte Gakuganji. "Befehle es ihr."

"Wartet, bitte", flehte ich. "Nicht Megumi. Lasst ihn da raus, ich tue alles. Das wisst ihr."

"Sie hat Recht, der Junge ist noch formbar, vielleicht können wir ihn auch benutzen. Wenn er Tojis Stärke besitzt, dann wird er uns sicher gute Dienste erweisen." Goku nickte nur und trat näher. Dai ließ mich wieder zu Boden fallen. Ich konnte den Sturz nicht abfedern, weil er so plötzlich kam und lag Goku zu Füßen. Er hockte sich hin, packte mein Gesicht mit einer Hand und zwang mich ihn anzusehen.

"Wage es dich mit irgendjemandem über uns zu sprechen, weder was wir vorhaben, noch wie wir dich erpressen und was du für uns tust, wenn du das brechen solltest, sollst du dich mit deinem eigenen Katana aufspießen", säuselte Goku und seine Stimme hatte einen komischen Widerhall. Mein Körper wurde schwer und ich bekam wieder keine Luft, aber dann war es auch vorbei ... und mit seinem neuen Fluch, war der alte verschwunden. Goku ließ mich los und ich sackte auf dem Boden zusammen. Meine Lungen versuchten sich den Sauerstoff zurückzuholen, der ihnen geraubt wurde, aber das passierte nur sehr langsam.

Sie ließen mich auf dem Boden liegen, gingen an mir vorbei.

"Achso, noch etwas", meinte Gakuganji. "Ich beglückwünsche dich zur Aufnahme an der Jujuzisten Akademie, Makoto." Ich musste husten und sah ihn an. "Als Erstklässlerin hattest du doch ziemlich viel Spaß oder? Dein Bruder wird sich sicherlich freuen endlich wieder mehr Zeit mit seiner Schwester zu verbringen, die ihm aber leider nicht erklären kann, warum sie vor zwei Jahren verschwunden ist." Das war nichts, was ihm nütze. Es war im Moment sowas von egal welchen Rang ich bei den Jujuzisten hatte. Sie brauchten jeden, den sie bekommen konnten, jeden, der kämpfen konnte, weswegen sie auch die Erstklässler rausschickten. Nein, er tat das einfach nur zum Spaß, weil er mir gerade den Fluch auferlegt hatte. Megumi nichts sagen zu können würde die Hölle sein, aber ich wusste schon, wie ich diesen alten Knacker austricksen konnte. Denn ich würde sicherlich nicht mehr lange nach seiner Pfeife tanzen, auch wenn das ziemlich anstrengend werden würde, so wie ich Gojo und Megumi kannte.

Nachdem ich mich ein bisschen beruhigt hatte, rappelte ich mich auf und trat den Weg zurück zur Akademie an. Dort wurde ich schon erwartet und zu meiner Unterkunft gebracht ... ins Wohnheim.

"Sollen wir dir deine Schuluniform wieder herstellen, so wie sie vor zwei Jahren war?", wurde ich gefragt und ich seufzte.

"Ja, bleibt mir ja wohl nichts anderes übrig", meinte ich nur, als wir den Gang des Erdgeschosses entlang liefen. Das Wohnheim war so aufgeteilt, dass die Erstklässler im Erdgeschoss ihre Zimmer hatten, die Zweitklässler im ersten Stock und die Drittklässler im dritten.

Gerade ging eine Türe auf und Yuji trat hinaus.

"Macht das nicht ohne mich, ich muss nur pinkeln", meinte er, drehte sich um und wäre beinahe in uns gelaufen. "Oh Scheiße ... Mako-san!" Ich lächelte ihn an, sah kurz in das Zimmer. In ein ziemlich aufgeräumtes und ordentliches Zimmer. Auf dem Bett saßen Megumi und Nobara, wobei ersterer seinen Blick sofort von mir abwandte, als er mich bemerkte. Wodurch ich aber das Nachttischen sehen konnte, wo ein Bild von ihm, mir und Gojo drauf stand. Es war sein Zimmer. "Was machst du denn hier?"

"Sie wird hier einziehen", meinte mein Begleiter.

"Hä? Ist das hier nicht das Wohnheim für die Schüler?"

"Genau. Mako-chan ist Erstklässlerin." Ich lächelte Yuji an, legte ihm eine Hand auf die Schulter und ging an ihm vorbei.

"Wir werden uns jetzt öfter sehen", meinte ich nur und ließ mich zu meinem Zimmer führen, wo sie auch schon meine Sachen hingeschleppt hatten. Seufzend verlangte ich, dass ich alleine sein wollte und ließ mich dann aufs Bett fallen. Mein Hals tat unglaublich weh. Leicht fasste ich mir an diesen, zuckte aber zurück. Gut, dass ich ihn durch meinen Kimono ein bisschen hatte abdecken können. Bestimmt fing die Haut schon an grün und blau zu werden. Ein Blick in den Spiegel hätte es mir sicherlich bestätigt, aber ich wollte nicht aufstehen.

Mein Hirn ratterte unaufhörlich, um das ganze zu verarbeiten. Ich war einfach nur froh, dass ich wieder zuhause war, auch wenn ich Gakuganji noch nicht loswerden konnte. Was ich so auch nicht schaffen würde, er hatte das Potenzial in mir gesehen ... aber nicht erst jetzt. Er brauchte seine Marionetten, so war es schon immer. Und ich war ihm ein Dorn im Auge gewesen, seit ich mich mit Gojo eingelassen hatte. Dass wir beide ein gutes Team geworden waren, hatte ihn gestört, denn er hasste niemanden mehr als Satoru.

Aber Hauptsache war, dass ich wieder hier war. Auch wenn ich mich in Schwierigkeiten brachte ... solange ich in Megumis Reichweite war, um ihn zu beschützen, dann war es egal. Um mich machte ich mir keine Sorgen, ich musste dafür sorgen, dass er lebte, das war alles und ich musste dafür sorgen, dass Satoru seinen Plan weiter spinnen konnte. Die Ältesten mussten abgeschafft werden oder eben durch Leute ersetzt werden, die es besser machten.

Leicht setzte ich mich auf, seufzte und stand auf. Hier zu liegen brachte es auch nicht. Und da Gakuganji seine Finger im Spiel hatte, würde ich wohl wirklich wieder als Erstklässlerin anfangen. Das bedeutete, ich konnte auch ausräumen ... was schon ein bisschen komisch war. Nach Amerika hatte ich nicht viel mitgenommen, ich brauchte ja auch nicht viel, nur Klamotten und das ein oder andere Foto, aber ansonsten nichts. Was bedeutete, auch wenn ich alle hintergangen hatte ... hatte Masamichi meine ganzen Sachen nicht weggeschmissen. Ansonsten konnte ich mir die ganzen Kisten nicht erklären, die in einer Ecke standen. Und als ich die erste aufmachte, war dem wirklich so. Sie hatten meine Sachen zusammen gepackt und irgendwo gelagert. Ich musste ihnen danken.

Ich war dabei, meine Sachen in den Kleiderschrank zu packen, als die Türe einfach aufgemacht wurde. Ich drehte mich um und sah Gojo im Türrahmen stehen. Er musste sich vorbeugen, um durch die Tür zu kommen, blieb aber dann auch stehen, um meine Privatsphäre dann doch nicht allzu sehr zu stören.

"Erstklässlerin?", fragte er und ich sah, wie seine Augenbraue unter der Augenbinde hervor kam.

"Ja, Erstklässlerin."

"Hast du seinen Auftrag nicht richtig erfüllt oder was soll der Mist?" Ich zuckte die Schultern und hängte den Pullover in den Schrank, dann ging ich zu meinem Schreibtisch, auf den ich eben erst einen Block gelegt hatte.

"Schließ die Türe", verlangte ich von ihm, was er auch direkt tat. Er kam näher. Aber dann ging ein Windstoß durch mein Zimmer und Satoru stand direkt vor mir. Er hatte mein Kinn gepackt und drehte meinen Kopf leicht zur Seite.

"Was ist passiert?", wollte er wissen, sah sich meinen Hals an und fuhr leicht mit seinen langen Fingern über meine Haut. Ich zuckte zusammen, denn auch wenn er mich kaum berührte, tat es einfach nur weh.

"Lass gut sein", meinte ich, entzog ihm mein Gesicht und machte einen Schritt zurück.

"Lass gut sein? Was tut er dir an?" Ich vermied es ihn anzusehen, ich meine durch seine Augenbinde konnte ich ja eh nicht viel sehen, auch wenn ich sein Gesicht auch mit ihr lesen konnte. Das konnte ich irgendwie schon immer, was wohl auch der Grund war, warum wir so gut miteinander auskamen ... warum ich mich in ihn verliebt hatte. Schnell schüttelte ich den Kopf. "Makoto!", sagte er nachdrücklich, nahm meine Hand und zwang mich so ihn anzusehen.

"Hör auf damit", verlangte ich von ihm. "Eben hast du mich noch ignorieren wollen."

"Eben habe ich nichts von dem verdammten Siegel gewusst. Eben habe ich nicht gewusst, dass er dich erpresst." Satoru wusste genau, dass es Gakuganji war, der mir das antat. Das musste ich noch nicht einmal laut aussprechen.

"Ich kann nicht."

"Noch ein Fluch?" Ich nickte und nahm mir dann auch den Stift. Das sorgte dafür, dass er mich losließ, damit ich schreiben konnte.

Guko ist sein Fluchredner, du kennst ihn von früher. Ich darf nicht über das reden, was sie mir antun, aber er hat nie schreiben mit eingebunden, nur so kann ich dir alles erklären.

Ich zeigte ihm mein Geschriebenes, was ihn seufzen ließ.

"Du bist schon hinterfuchsig, weißt du das?" Ich zuckte nur die Schultern. "Warum hast du das nicht auch vor zwei Jahren getan? Warum hast du zugelassen, dass wir dich hassen, als du gegangen bist? Du bist vor unserem Streit zu ihm gerufen worden, denn deswegen haben wir gestritten." Das wusste ich selber noch ganz genau und ich wünschte wirklich, dass es anders gelaufen wäre.

Da hatte ich das Siegel schon. Goku hat es mir direkt auferlegt, als ich das erste Mal bei Gakuganji war. Ich konnte dir nichts sagen. Megumi war in Gefahr und ich wusste nicht, was ich tun sollte. Ich hatte kaum Zeit, das weißt du. Ich musste kurz nach unserem Streit gehen und ich wollte nicht, dass Gakuganji von uns weiß, ich konnte es dir nicht erklären. Du weißt, wie er zu dir steht und ich konnte, nachdem er Megumi ins Spiel gebracht hat, nicht auch noch dich in Gefahr bringen.

"Makoto, du bringst mich nicht in Gefahr mit so etwas." Ich verdrehte die Augen.

Ich weiß ganz genau, dass du nur auf eine Gelegenheit wartest, um ihm etwas anzulasten, aber es ist zu früh, das weißt du selber.

"Machst du das deswegen? Lässt du dich von ihm so behandeln, damit wir etwas gegen ihn in der Hand haben? Du weißt, dass Inumaki dir den Fluch wieder nehmen könnte, er ist stärker als Goku, dadurch dass er seinen Wortschatz eingeschränkt hat." Ich schüttelte den Kopf.

Nein, solange er die anderen nicht im Visier hat, will ich sie da nicht mit hineinziehen. Sie sind unsere Zukunft, Satoru.

Er biss die Zähne zusammen und sah mich an.

"Was ist das für ein Fluch?"

Ich darf nicht über ihn oder das reden, was ihn betrifft, was ich in Amerika gemacht habe und dass sie mich erpressen, ansonsten soll ich mich selber mit meinem Katana aufspießen.

"Ich bringe ihn um."

"Hör auf mit dem Unsinn", mahnte ich ihn und atmete dann tief ein und aus. Es war süß und es ließ mein Herz höher schlagen. Dass er so emotional wurde, nur wegen mir, bedeutete mir viel ... bedeutete, dass ... nein, das sollte ich nicht wieder aufrollen. Ich sollte es dabei belassen, wie es gerade war. Ihn in Gefahr zu bringen, das würde ich mir nie vergeben. Er musste erhaben bleiben. Nur mit ihm konnten wir etwas verändern und das wussten auch andere. Ich setzte wieder den Stift an.

Er hat mich nach Amerika geschickt, weil er Infos hatte, dass sich vier von Sukunas Finger dort befinden sollen.

"Was?" Ich nickte, schrieb weiter.

Er will verhindern, dass Yuji sie alle isst, weil er sie für sich selber haben will. Ich weiß, dass er zwei Finger hat, aber er will mehr.

"Will er sie selber essen?"

Ich weiß es nicht, aber es passt ihm nicht, dass du sie Yuji gibst. Ihm ist bewusst, dass Yuji wahrscheinlich das perfekte Gefäß für Sukuna ist, wenn er die Finger allerdings nicht bekommt, will er Yuji auf seine Seite ziehen. Er redet sich ein, dass er Sukuna schon in Schach halten kann. Ich bin mir da nicht sicher, vor allem was das ganze angeht. Was hast du mit Yuji vor?

"Ich hab nichts mit ihm vor. Ich habe versucht den Wunsch deines Bruders zu erfüllen." Jetzt seufzte er und fuhr sich durchs Gesicht. "Die Ältesten wollten Yuji töten, damit auch Sukuna mit ihm stirbt."

Das macht gar keinen Sinn, wenn noch die anderen 19 Finger irgendwo sind, kann Sukuna immer noch auferstehen, zudem sich das gar nicht mit dem deckt, was Gakuganji will.

"Denkst du, dass er gesondert von den Ältesten agiert?"

Würde Sinn machen, jetzt wo ich das weiß. Gakuganji will die Finger für sich, was bedeutet, er muss Yuji loswerden. Das macht Sinn und die anderen Ältesten lässt er in dem Glauben, er will Sukuna los werden.

"Ich werde ganz sicher nicht zulassen, dass sie Yuji töten. Ich will ihm helfen die Kraft von Sukuna zu benutzen, sie zu kontrollieren."

"Um ihn dann auch für deine Zwecke zu benutzen?", fragte ich und wusste genau, dass er seine Augen verdrehte, auch wenn ich es nicht sah. Satoru zog sich einen Stuhl zurecht und setzte sich, überschlug die Beine und verschränkte die Arme vor der Brust.

"Du weißt, dass ich nicht alles tun kann. Ich brauche Leute, die mir nacheifern. Nicht in dem Maß, wie ich es tue, aber die neue Generation von Jujuzisten muss anders denken, wenn wir weiterhin so alt denken, dann ..."

"Das musst du mir nicht erklären. Ich habe nicht mit dir gekämpft, weil es cool war, sondern weil wir dieselben Ziele verfolgen. Ich sehe das genauso wie du, aber Sukuna da mit reinzuziehen halte ich für keine gute Idee. Er kann uns auch den Rücken kehren oder noch schlimmer uns hinterrücks erdolchen."

"Nicht, wenn Yuji es schafft ihn zu unterdrücken und mit seiner Kraft umzugehen."

"Und dafür willst du sorgen? Du, der nie hier ist, um die Erstklässler zu unterrichten?"

"Ich habe halt andere Dinge zu tun."

"Shoppen?" Ich stemmte meine Hände in die Hüfte.

"Shoppen und Frauen." Das ließ mich stocken und in meinem Hals bildete sich ein Kloß. Natürlich, was hatte ich erwartet? Als wenn er noch immer Gefühle für mich hatte. Wie dumm konnte ich sein, dass es in irgendeiner Weise vielleicht wieder wie früher sein könnte ... er und ich, das war Geschichte.

"Wie viele Finger habt ihr?", ging ich nicht weiter darauf ein.

"Wir hatten sechs. Einen habe ich Yuji gegeben, um zu sehen, wie er mit einem zweiten zurecht kommt, kurz nachdem er sich entschieden hatte, Sukunas Gefäß zu werden. Allerdings sind uns zwei gestohlen worden, sodass wir damit nur noch drei haben." Ich nickte. "Und nach deiner kleinen Geschichte kann ich mir ganz gut vorstellen, dass die beiden Finger, die er hat, unsere beiden sind."

"Kann gut sein", nickte ich und nahm mir wieder den Block.

Ich habe die vier Finger aus Amerika.

"Was? Du hast sie ihm nicht gegeben?" Ich schüttelte den Kopf.

Ich bin nicht lebensmüde und trage dazu bei, dass er noch mehr von den Fingern bekommt, aber ich kann sie nicht holen, ich denke, dass er mich dennoch beschatten wird.

"Wie hast du das hinbekommen? Wie hat er dir geglaubt?"

Ich habe ihm nur die Wahrheit gesagt. Ich habe die Finger nicht an den Orten gefunden, die man ihm mitgeteilt hat. Ich habe sie durch andere Infos gefunden.

Gojo lachte auf und schüttelte den Kopf.

"Du bist unglaublich. Du konntest nicht wissen, dass diese umgekehrte Psychologie bei einem Fluchredner funktioniert. Du hast dein Leben aufs Spiel gesetzt für Sukunas Finger?"

"Ich habe mein Leben aufs Spiel gesetzt, weil ich wusste, dass du sie brauchen würdest." Wieder vermied ich es ihn anzusehen. Ich wusste, dass er das mit Yuji nicht umsonst tat. Erst hatte ich sie einfach nur verstecken wollen, denn Yuji war gerade mal ein paar Monate auf dem Plan und die ersten beiden Finger hatte ich jetzt sicherlich schon seit einem Jahr. Aber mir war bewusst gewesen, dass ich sie nicht umsonst zurückhielt.

Ich ging zu meiner Tasche und nahm mir ein kleines Messer, um das Futter heraus zu trennen. Dort hatte ich einen Schlüssel versteckt, der zu einem Schließfach führte. In Amerika hatte ich Siegel um die Finger anbringen müssen und sie alle zwei Monate irgendwo anders verstecken müssen, weil sie so mächtig waren. Heute morgen hatte ich, nachdem ich gelandet war, nicht so viel Zeit gehabt und hatte sie in ein Schließfach im Bahnhof versteckt. Den Schlüssel schmiss ich Gojo zu, der ihn ohne große Mühen fing. Dann schrieb ich ihm die Station und das Schließfach auf.

"Ich habe sie versiegelt, aber ich denke nicht, dass das Siegel noch lange halten wird", meinte ich. Er stand auf und steckte sich den Schlüssel in die Tasche. Erst jetzt gestattete ich mir ihn mir einmal von oben bis unten anzusehen. Seine Uniform hatte sich nicht verändert. Immer noch der hohe Kragen, immer noch die selbe Hose. Es hatte sich einfach nichts geändert.

"Dann sollte ich mich wohl beeilen, bevor noch irgendwas passiert." Ich nickte.

"Ja, wäre besser." Auch er nickte, machte einen Schritt auf mich zu. Ich sah, wie er seine Hand hob, sie aber dann wieder sinken ließ. Ich kannte ihn gut genug, um zu wissen, dass er sicher noch einmal nach meinem Hals sehen wollte. Es war süß, dass er sich Gedanken machte, aber damit würde ich schon zurecht kommen. Ich wollte nicht, dass er mich deswegen mit Samsthandschuhen anfasste, das konnte ich wirklich nicht gebrauchen.

"Danke", sagte er, hob den Schlüssel und ging dann. Ich blieb zurück, stand noch immer an der selben Stelle ... auch noch fünf Minuten später. Ich ballte meine Hände zu Fäusten, biss die Zähne zusammen. Niemals hatte ich damit gerechnet, dass es so schwer sein würde, ihn wiederzusehen. Mein Herz raste noch immer in seiner Anwesenheit. Meine Gefühle für ihn waren niemals verschwunden. Aber anscheinend war es bei ihm so. Wie auch nicht? Zwei Jahre waren eine wirklich lange Zeit, um mit unserer Trennung zurecht zu kommen und er hatte ja nicht den Wissensstand, den er jetzt hatte. Hätte ich ihm vor meiner Abreise alles erzählt, dann wäre es sicherlich anders gewesen. Aber das hatte ich nicht. Er hatte mich zwei Jahre gehasst oder zumindest etwas ähnliches, sodass das, was wir hatten, irgendwo in den Hintergrund gerutscht war.

Verständlich. Jetzt musste nur noch ich damit zurecht kommen. 

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