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Kapitel 11

Gojos Sicht

Meine Decke war auch mal weißer gewesen, ich sollte sie vielleicht noch einmal streichen.

"Fuck!", fluchte ich und setzte mich auf. Meine Decke? War das wirklich etwas worüber ich gerade nachdenken sollte? Nein, darüber sollte ich nicht nachdenken. Ich sollte an Makoto denken. Ich hätte sie nicht gehen lassen sollen und vor allem hätte ich die letzten Wochen nicht wie ein Idiot reagieren sollen.

Sie war das Wichtigste für mich und ich wusste doch, dass ich mit ihr über alles reden konnte. Sie hörte sich meine Sorgen an und würde versuchen eine Lösung zu finden, so wie immer. Aber bei diesem Problem gab es keine Lösung. Und dieser Antwort wollte ich einfach davon laufen.

Ich war niemand, der das tat. Ich stellte mich allem was sich mir in den Weg stellte, weil ich die Macht dazu hatte. Kein einziges Lebewesen konnte mir etwas anhaben, wirklich keines ... bis auf sie. Wenn ihr etwas passierte, dann drehte ich durch. Es war nichts, was ich kontrollieren konnte. Makoto war alles für mich, würde es immer für mich sein. Deswegen wollte ich mir einfach nicht eingestehen, dass ... dass Sukuna Recht hatte.

Er hatte mir weismachen wollen, dass sie meine Schwäche sei und solange ich das nicht ablegte, solange wäre nicht nur ich in Gefahr, sondern auch sie. Um mich machte ich mir weniger Sorgen, aber sie ... das durfte ich nicht zulassen.

Ich musste sie sehen, ich musste das klarstellen. Als sie eben gegangen war ... sie hatte es akzeptiert, das hatte ich auch verstanden, aber sie machte sich auch Vorwürfe. Ich wusste, dass wir dasselbe dachten. Ich wusste, dass ihr auch bewusst geworden war, dass sie meine Schwachstelle war und so wie ich sie kannte, machte sie sich deswegen Vorwürfe. Schon immer hatte sie mich unterstützt und hatte mich als jemanden angesehen, der unbesiegbar war. So sahen mich alle Menschen. Was auch stimmte ... seit ich ihr begegnet war.

Ich hatte nichts dagegen eine Schwäche zu haben, wenn sie es war. Aber das bedeutete in unseren Job auch Gefahr und es war ja nicht so, dass wir so nicht schon immer in Gefahr schwebten.

Nur wie konnte ich Makoto klar machen, dass es mir egal war? Ich brauchte sie an meiner Seite ansonsten würde ich das ganze nicht durchstehen. Ich war was das anging sehr egoistisch, das gab ich ja gerne zu ... und das war wohl auch das Problem. Makoto war selbstlos, sie würde alles für mich tun und ich? Ich wollte sie bei mir haben, egal welche Konsequenz es hatte.

"Fuck!", fluchte ich ein weiteres Mal und stand dann auf. Ich nahm mir nur schnell eine Jacke, zog sie über und ging zur Türe. Dort stieg ich schnell in meine Schuhe und lief regelrecht zum Wohnheim. Ich hoffte nur, dass sie noch nicht schlief. Ich musste unbedingt mit ihr reden, ich konnte das so nicht stehen lassen.

Am Wohnheim angekommen, lief ich schnell hinein und verlor gar keine Zeit. Ich streckte den Arm schon aus und klopfte an ihre Türe. Natürlich kam kein Laut aus ihrem Zimmer und auch war die Türe verschlossen.

"Makoto", sagte ich und legte meine Hand auf das Holz. "Bitte, kannst du aufmachen? Ich ..." Ich was? Scheiße, ich wirkte so erbärmlich, wie ich hier an ihrer Tür stand. Ich sah doch noch vor meinem Inneren Auge, wie sie bei mir im Wohnzimmer gestanden hatte und mich gebeten hatte, ihr nicht zu folgen. Und jetzt stand ich ein bisschen später doch hier und bat sie, die Türe aufzumachen. Ich war erbärmlich, aber sowas von. "Ich weiß, du hast gesagt, dass du alleine sein willst, aber ich kann nicht ... wir müssen reden. Ich will nur, dass du ..." Ich stockte. Nichts in dem Zimmer bewegte sich, das konnte ich hören und auch spüren. Was allerdings war, war dass ein Windzug unter der Türe hindurch kam. Sie hatte das Fenster auf? Das war es, aber ... es bewegte sich nichts.

Ich hatte ein ungutes Gefühl, machte einen Schritt zurück und trat einfach die Türe ein. Sie wurde aus den Angeln gerissen und lag vor mir auf dem Boden, was mir aber ziemlich egal war, denn das Zimmer war leer. Die Bettdecke und das Kissen waren zerwühlt und das Fenster stand weit offen. Und nicht nur das, es war eingeschlagen worden. Was bedeutete, dass eingebrochen worden war. Ich machte nur einen Schritt ins Zimmer und spürte die letzten Rückstände der Fluchkraft dieses Sonderfluches.

"Das ist nicht ...", murmelte ich und sah dann ein Tuch auf dem Boden. Schnell hob ich es hoch und roch kurz daran. Der Geruch war nur noch leicht, aber ich konnte kleine Rückstände von Chloroform ausmachen.

"Scheiße, was ist hier los?", fragte ein verschlafener Yuji, der von meinem Krach wach geworden war. Er stand blinzelnd im Türrahmen und sah sich um. "Gojo-sensei?"

"Gojo?", kam dann auch noch Megumi dazu. Seine Augen weiteten sich sofort, als er nur kurz durchs Zimmer sah. "Wo ist Makoto?" Ich zerknüllte das Tuch in meiner Hand und ging aus dem Zimmer. Ich konnte nur noch schwer die Verfolgung aufnehmen. Die Spur war nur noch schwach, wenn ich mich nicht beeilte, dann war sie komplett weg. Ohne den beiden zu antworten, lief ich los. Kaum, dass ich draußen war, sprang ich in die Luft und hielt mich mit meinem Infinity in der Luft. Nur nebenbei sah ich, wie Megumi nachkam, im Lauf seine Hände faltete und seine Schattenwölfe losschickte.

Ich versuchte die Spur präsent zu halten, aber irgendwann verlor ich sie.

"Scheiße!", schrie ich und blieb auf einem Dach stehen. Ich hatte sie verloren. Selbst Makoto konnte ich nicht mehr aufspüren. Neben mir blieben Megumis Schattenwölfe stehen. Auch sie hatten Makoto verloren. Was mich natürlich noch mehr frustrierte.

Es dauerte nicht lange, da landete auch Megumi neben mir auf dem Dach.

"Kannst du sie gar nicht mehr spüren?", fragte ich ihn.

"Sie ist weg, als wäre sie vom Erdboden verschluckt worden", meinte er und legte eine Hand auf den Kopf seines weißen Wolfes.

"Eine angeborene Sphäre", murmelte ich.

"Die könnten wir aber aufspüren." Ich schüttelte den Kopf.

"Nicht, wenn sie getarnt ist und das wird sie sein. Dieser Sonderfluch hat nach Makoto gesucht, was bedeutet er weiß genau, mit wem er es zu tun hat und weiß auch, dass wir sie aufspüren können. Anders kann ich es mir nicht vorstellen. Sie soll benutzt werden, deswegen haben sie sie entführt und nicht direkt getötet."

"Benutzt?", fragte Megumi und ich spürte seinen Blick auf mir. "Für dich? Sie wird als Lockvogel für dich benutzt."

"Ja", murmelte ich. "Mich hat bis jetzt nur dein Vater besiegt indem er mich mit Waffen angegriffen hat, seitdem habe ich mich weiterentwickelt und es gibt kaum etwas, was mich noch verletzen kann. Es gibt nur zwei Dinge, die es könnten."

"Makoto ist eines davon", sagte er. Es war keine Frage, es war eine Feststellung oder eher nur das Aussprechen einer Tatsache. Er wusste es. Megumi war nicht dumm und bei ihm hatten wir uns selten verstellt, aber richtig gesagt hatten wir es ihm auch nicht. Ich war ihm immer dankbar gewesen, dass er daraus kein großes Drama gemacht hatte, dass er mich so an ihrer Seite akzeptiert hatte, hatte mir viel bedeutet. Aber jetzt ... jetzt hätte ich mir doch gewünscht, dass er sich ein bisschen aufgespielt hätte, sie vielleicht vor mir beschützt hätte. "Du solltest aufhören dir die Schuld zu geben und dir lieber überlegen, wie wir sie retten", meinte er plötzlich und ich drehte meinen Kopf zu ihr. "Ich werde dir nicht die Hölle heiß machen und dir die Schuld geben, dass sie wegen dir entführt wurde, denn das würde sie auch nicht tun. Auch wenn wir nie darüber gesprochen haben, weiß ich, dass du Makoto liebst, du liebst sie mehr als alles andere. Und genau deswegen habe ich nie etwas gesagt. Aber jetzt müssen wir sie retten, dass ist das einzige, was zählt oder nicht?" Ich nickte. Er hatte Recht. Das ist wirklich das einzige, was jetzt zählte.

Ich legte ihm eine Hand auf die Schulter, drückte sie. Zwar spürte ich den Druck auf mir, spürte wie die Wut in mir aufkochte, aber Megumi hatte es geschafft mich auf dem Boden zu behalten. Ich war kurz davor zu platzen. Ich hatte die Macht schon in meinem Fingerspitzen prickeln gespürt, tat ich jetzt immer noch, aber irgendwie war ich ruhiger. Ich war noch bei Verstand, um mit klaren Gedanken an die ganze Sache heranzugehen, auch wenn ganz hinten in meinem Kopf eine kleine Stimme auf mich einredete.

Wir müssen uns beeilen, wer weiß, was sie ihr antun. Sie ist deine Schwäche, sie werden sie benutzen, um dich klein zu bekommen. Makoto wird sich sicherlich nicht einfach so einsperren lassen. Sie werden ihr wehtun. Sie werden ihr wehtun, um dich herauszulocken. Sie werden ihr mehr als wehtun. Sie werden sie foltern, sie werden ihren Spaß mit ihr haben, weil sie wissen, wie viel sie dir bedeutet. Geto weiß es. Geto weiß alles, er kennt dich. Er kennt dich sehr gut. Er wird sie nicht davonkommen lassen, weil er dich nicht davonkommen lassen will. Er will eine andere Welt als du, er will, dass nur wir Jujuzisten leben, das können wir nicht zulassen.

Die Stimme wurde immer lauter und lauter, dabei hatte ich gedacht, ich hätte sie weggesperrt, zumindest für eine längere Zeit als das. Ich krallte mich ein bisschen fester in Megumis Schulter.

"Gojo?" Ich schluckte hart. Die Stimme in meinem Kopf hörte nicht auf sich Szenarien auszudenken, wie Makoto gefoltert wurde, wie ich sie verlor und dann auch meinen Verstand verlor. Wenn sie ... das durfte ich nicht zulassen.

"Wir müssen zurück", sagte ich und ließ ihn los, bevor ich ihm noch wehtat. Vor Megumi hatte ich meine dunkle Seite noch nie richtig preisgegeben und das wollte ich auch so lassen. Er musste damit nicht auch noch konfrontiert werden. Es reichte, dass Makoto das miterleben musste.

"Wie finden wir sie?" Ich schluckte noch einmal hart.

"Gar nicht", sagte ich monoton. Es auszusprechen war die Hölle für mich und die Stimme in meinem Kopf rastete fast aus.

"Was meinst du damit?"

"Kannst du sie aufspüren? Weißt du, wo sie ist?", fragte ich ihn und zog mir meine Augenbinde über den Kopf. Ich musste vor ihm meine Augen verdecken, damit er nicht sah, wie sich meine Augen veränderten. Zum Glück hatte ich sie dabei.

"Nein, aber es gibt doch sicherlich eine Möglichkeit."

"Ja, warten." Megumis Augen weiteten sich.

"Das ist jetzt nicht dein Ernst. Wir müssen doch irgendwas tun können. Ich meinte eben nicht damit, dass wir tatenlos herumstehen können. Wir müssen sie suchen, Gojo."

"Schick deine Shikigami los, das ist alles was du tun kannst.", damit sprang ich vom Dach und ging zurück zur Akademie. Ich ging, langsam. Was sollte ich auch in der Akademie? Dort war nichts, was mich irgendwie halten würde. Nichts mehr.

Der Himmel grummelte und plötzlich fing es an zu regnen. Das würde die Spuren des Sonderfluchs noch einmal mehr verwischen. Selbst Megumis Schattenwölfe würden nichts mehr erschnüffeln können. Was ihn laut fluchen ließ.

Ich blieb stehen und sah in den Himmel. Diese dumme Augenbinde war dazu da, die Menschen um mich herum zu schützen. Den Himmel sah ich dennoch durch sie hindurch. Ich sah viel, nur nicht das, was ich brauchte. Ich sah alles, bis auf die Spur zur Makoto.




Makotos Sicht

Mein Schädel dröhnte und genau deswegen wurde ich auch wach. Mir schoss direkt wieder durch den Kopf, was passiert war. Der Sonderfluch! Er hatte mich entführt.

Schnell setzte ich mich auf. Allerdings kam ich auch nicht weiter. Erst jetzt merkte ich, dass ich einen Knebel im Mund hatte und auch meine Arme waren mir hinter dem Rücken gefesselt worden, was mich dazu brachte, mich umzusehen.

"Na, bist du endlich wach? Ich hoffe, der Sand war nicht zu hart für dich." Das konnte nicht sein ... ich war am Strand? Hier in Tokio gab es keinen Strand. Wo zum Teufel war ich? Hatte ich wirklich so lange geschlafen, dass mich der Sonderfluch ... als ich allerdings aufsah lächelte Geto mich an. Ich schluckte hart. "Geht es dir gut? Hat Nao dich gut hergebracht? Ich habe ihm gesagt, dass er auf dich aufpassen soll, aber bei Flüchen weiß man ja nie so genau."

"Was soll das denn heißen? Ich hab sie hergebracht oder nicht?", regte sich der Sonderfluch auf, der hinter Geto stand. Was erwartete dieser Typ von mir? Dass ich ihm durch den Knebel antwortete?

"Aber scheint, dass du es überlebt hast", lächelte Geto und stellte sich wieder richtig hin.

"Ist das die Kleine, von der du gesprochen hast?", wollte jemand wissen. Ich sah mich um und sah nur einen Kopf. Das musste Jogo sein. Der Fluch, der Satoru angegriffen hatte. Ich hatte nur einen kurzen Bericht darüber gelesen, als ich wieder hergekommen war und Satoru und Masamichi mich in alles eingeweiht hatten. "Überlass sie mir. Ich werde sie langsam verbrennen und sie dann diesem Großkotz zurück schicken. Dafür, dass er mich so verstümmelt hat. Ich werde sie schreien lassen, so laut und so schrill, dass er sie hört." Ich verkrampfte mich ein bisschen.

"Halt den Ball flach. Ich gebe dir ja einen neuen Körper, Jogo, du musst dich nur noch ein bisschen gedulden", beruhigte Geto ihn. "Aber du weißt doch, wir brauchen Makoto lebend, damit unser Plan funktioniert. Oder willst du noch einmal versuchen Gojo zu töten? Das hat beim ersten Mal ja auch so gut funktioniert."

"Ich reiß dir deinen Arsch auf, Geto! Ich hätte ihn getötet, ich hätte es geschafft."

"Du hast gar nichts geschafft. Er hätte dich getötet, wenn Hanami dich nicht gerettet hätte, eigentlich bist du total wertlos für mich, du hast nichts erreicht."

"Du hättest mich mehr warnen können, jetzt weiß ich, was dieser Spinner drauf hat und kann ihn töten."

"In deinen Träumen wirst du Gojo töten, dieser Mann kann nicht getötet werden." Geto sah mir direkt in die Augen, als er das sagte, lächelte liebevoll, was mir Angst machte. "Oder Makoto? Er ist unverwundbar, habe ich Recht? Oder gibt es da vielleicht jemanden, der es schaffen könnte ihn zu töten? Den er an sich heranlässt?" Meine Augen weiteten sich.

"Ich werde ihn nicht für dich töten!", wollte ich sagen, aber durch den Knebel kam nichts heraus, was Geto lachen ließ.

"Das ist mir klar und leider habe ich keinen Fluchredner zur Hand, der es dir befehlen könnte, also muss Gojo wohl doch in das Gefängnisportal steigen." Er kam auf mich zu und legte eine Hand auf meinen Kopf. "Und du wirst uns dabei helfen, Makoto. Wie findest du das? Du musst auch nicht viel machen. Du musst nur ein bisschen schreien und ihn anflehen dich zu retten. Das solltest du hinbekommen oder?"

"Auf keinen Fall!" Geto packte meine Haare und riss mich an ihnen zu Boden. Er ließ meinen Kopf auf dem Sand aufprallen und würgte mich dann. Ich strampelte herum, weil ich nichts anderes tun konnte, um mich zu wehren. Durch den Knebel bekam ich noch weniger Luft, aber das war ja Sinn der Sache. Er quetschte meinen Hals so sehr, dass kein bisschen Luft hindurch kam. Sein Gesicht schob er vor meines.

"Du wirst. Dafür werde ich sorgen."




Gojos Sicht

"Wie konnte ein Sonderfluch an die Akademie gelangen? Wir haben nach dem Austausch die Bannkreise verdoppelt", sagte Ichiji und lief hin und her.

"Wenn du dich nicht setzt, dann breche ich dir das Genick", raunte ich und sofort saß er. Er zitterte, aber versuchte sich nicht weiter zu bewegen.

"Halt dich zurück", wurde ich von Masamichi gemahnt, aber ich ignorierte es. "Er hat die richtige Frage gestellt. Wir müssen das Loch finden durch das der Fluch gekommen ist. Aber die Frage ist nicht nur, wie er aufs Gelände gekommen ist, sondern auch, wie er es geschafft hat Makoto zu finden."

"Die Frage ist nicht wie das alles passiert ist, denn das bringt uns auch nicht weiter. Die Frage sollte lauten, wie finden wir Makoto", entgegnete ich. "Jede Minute die wir hier verstreichen lassen ist sie in Gefahr. Jede verdammte Minute könnte sie verletzt werden."

"Wenn du doch genau weißt, was zu tun ist, dann schlag du doch etwas vor, du stärkster Jujuzist aller Zeiten."

"Hört auf zu streiten", schlichtete Shoko und stemmte die Hände in die Hüfte. "Wo ist eigentlich Grace? Sie sollte auch hier sein." Ich drehte meinen Kopf zu Shoko, die mich blinzelnd ansah. "Was?" Ich antwortete ihr nicht, verließ den Raum durch das Fenster und sprintete zu den Wohnungen der Lehrer und Angestellten. Ich spürte ihre Anwesenheit nicht mehr an der Akademie. Das konnte nicht sein ... wie hatte ich das nicht gemerkt?

Vor ihrer Türe hielt ich mich nicht mit klopfen auf, trat sofort die Türe ein. Aber wie ich es mir schon gedacht hatte war niemand mehr in der Wohnung und es war alles umgeworfen, sodass sie schnell geflohen sein musste. Hatte sie den Fluch reingelassen? Das war die einzige Erklärung, die ich hatte ... der Angriff auf Makoto ...

"Verfluchte Scheiße!", schrie ich und boxte gegen die Wand. Ich hinterließ einen Krater in der Wand. Wie hatte ich das nicht gemerkt? Warum hatte ich das alles nicht beachtet? Warum hatte ich ... Es hätte mir auffallen müssen, ich hätte hellhörig sein sollen. Ich hätte verdammt noch mal vorsichtiger sein sollen.

Sie hatte sich zu sehr an mich heran gemacht. Sie war früher nicht so gewesen. Und dann die Fragen nach Makoto und Megumi. Sie hatte mich ausgehorcht, sie hatte meine Schwächen herausfinden wollen. Alles hatte sie versucht. Und sie hatte meine Schwäche gefunden. Sie hatte Makoto gefunden.

Ich ging zurück zu Masamichi und den anderen, wurde komisch von ihnen angesehen.

"Wo warst du?", wollte er wissen.

"Grace hat den Sonderfluch herein gelassen und sie hat ihm auch die Info über Makoto gegeben", meinte ich.

"Niemals", sagte Shoko. "Wir kennen sie, Gojo. Und du hattest doch ziemlich viel mit ihr zu tun, weil sie sich an dich rangemacht hat, warum sollte sie ..." Sie unterbrach sich selber. "Aber das tut sie nicht für sich selber, sie ist es nicht, die dich mit Makoto erpressen will oder?"

"Dann hätte sie Makoto selber entführen können, warum einem Sonderfluch die Drecksarbeit überlassen?", fragte Masamichi. So dachte ich auch. Sie war nur hier gewesen, um mich auszuspionieren und dann den Weg frei zu machen, deswegen war sie jetzt auch weg. Sie arbeitete für jemanden, anders konnte es nicht sein.

"Für wen könnte sie arbeiten?", fragte Shoko und sah mich an. Mir fiel jemand ein. Es konnte nur Geto sein, wer sonst würde solch einen Plan aushecken?

"Geto?", fragte Masamichi und ich nickte. "Aber wir haben keine Ahnung wo er ist. Niemand hat ihn seit Jahren gesehen."

"Dann kannst du dir denken, wo Makoto ist", sagte ich.

"Und was willst du jetzt tun? Wenn du ihn nicht aufspüren kannst, dann kannst du auch Makoto nicht aufspüren. Uns sind die Hände gebunden, bis er sich meldet." Dessen war ich mir auch bewusst. Und er wird sich erst melden, wenn er Makoto etwas angetan hatte, um mich anzulocken. Wobei ich auch so schon zu ihm kommen würde. Ich würde alles tun, damit er sie gehen ließ, aber so tickte er nicht. Ich war ihm ein Dorn im Auge, auch wenn ich zu den erwählten Menschen gehörte, die Fluchkraft besaßen. Er musste mich loswerden, um seine Anschauung der Welt Wirklichkeit werden zu lassen, denn ich würde ihm immer einen Strich durch die Rechnung machen.

Aber mir blieb nichts anderes übrig, als zu warten. Zu warten, bis er mir Makotos geschundenen Körper vor die Füße warf, denn er hatte kein Mitgefühl oder wusste wann Schluss war. Und solange er sich in der angeboren Sphäre be... Moment.

"Wo sind die Schüler?", wollte ich wissen und sah Shoko an.

"Im Wohnheim. Nanami passt auf sie auf", sagte sie. "Gojo, was hast du vor?" Ich antwortete ihr nicht, verließ nur wieder den Raum. Ich hörte sie seufzen, aber das war mir gerade egal. Ich machte einen kleinen Abstecher, um etwas zu holen und ging dann zum Wohnheim.

Ich hörte sie alle schon im Aufenthaltsraum reden und Nanami stand am Türrahmen gelehnt, beobachtete sie.

"Solltest du dir keinen Plan ausdenken gehen oder sowas?", sprach er mich an und richtete seine Brille.

"Bin dabei", antwortete ich nur trocken, was ihn mich ansehen ließ.

"Geht es dir gut?" Ich antwortete nicht, ging an ihm vorbei in den Raum. Allerdings kam ich nicht weit, denn er packte mich am Oberarm. "Satoru?"

"Lass mich los, Kento."

"Was hast du vor?"

"Makoto retten. Das ist alles was zählt." Er ließ mich los, erkannte die Dringlichkeit, aber ich wusste, dass er irgendetwas spürte, was ihm nicht gefiel. Leugnen würde ich es nicht, denn das, was ich vorhatte, war definitiv keine gute Idee.

"Gojo-sensei. Was ist mit Makoto?", fragte Yuji mich sofort. Ich atmete tief ein und aus und steckte meine Hände in meine Jackentaschen, umfasste das kleine Schächtelchen in ihr.

"Kannst du mit Sukuna tauschen?", fragte ich frei heraus, was die anderen alle zusammenzucken ließ.

"Gojo, das ist keine gute Idee", sagte Megumi und trat etwas näher.

"Er ist ein Fluch, es besteht die Möglichkeit, dass er die angeborene Sphäre spüren kann", erklärte ich. "Er ist die einzige Hoffnung, die ich noch habe. Wenn wir warten, dann wird es zu spät sein."

"Ich helfe dir nur, wenn ich auch was dafür bekomme, Maske", ertönte Sukunas Stimme. An Yujis Wange hatte sich ein Mund gebildet, der fies grinste. "Aber du wusstest, dass ich das sagen würde oder? Denn du hast mir meine Finger mitgebracht." Ich krallte mich noch ein bisschen fester in das Kästchen in meiner Tasche.

"Ja, ich habe zwei Finger für dich", meinte ich, was ihn lachen ließ.

"Was bringen mir meine Finger, wenn ich den Pakt mit dem Bengel habe?"

"Pakt?", fragte Yuji verwirrt.

"Irgendwas wirst du ja davon gehabt haben, dass nur du von dem Pakt weißt", entgegnete ich. "Was willst du sonst?"

"Ein Versprechen von dir, Maske." Ich wusste genau, was er von mir wollte.

"Die Entscheidungen kann ich nicht treffen, ich bin kein Ältester."

"Hmm okay, dann will ich, dass du meine Finger isst." Sukunas Mund auf Yujis Wange verzog sich zu einem Höhnischen grinsen. "Deine Macht ist der Wahnsinn, gepaart mit meiner wäre ich unbesiegbar. Und dann würde ich so aussehen wie du und die kleine Makoto würde voll auf mich abfahren." Ich biss die Zähne zusammen.

"Wenn du mir nicht hilfst, wird die kleine Makoto auf niemanden mehr abfahren", entgegnete ich wütend. Als wenn ich sie ihm überlassen würde, nur über meine Leiche. Sukuna lachte.

"Du hast nichts aus meinen Worten gelernt oder?" Nanami legte mir eine Hand auf die Schulter.

"Hör auf mit ihm zu diskutieren, Gojo. Das hat keinen Zweck. Er wird nur für sich etwas herausschlagen wollen, da kommen wir nicht weiter", sagte er.

"Warum bin ich hier nur der böse?", fragte Sukuna. "Dein Freund, Brille, will meine Hilfe doch auch nur aus eigenen, egoistischen Gründen. Er ist nicht besser als ich." Da hatte er wohl Recht. Mir war jedes Mittel recht, solange ich Makoto rechtzeitig retten konnte.

"Gut", sagte ich. "Wir haben einen Deal. Ich werde die restlichen Finger essen und dir meinen Körper geben. Dass Makoto dir verfallen wird, kann ich allerdings nicht garantieren."

"Sicher? Du bist an diesen Pakt gebunden, Maske."

"Gojo, nicht", sagte Nanami und Yuji verdeckte mit beiden Händen den Mund auf seiner Wange. "Wir finden einen anderen Weg. Das ist Wahnsinn."

"Es geht um Makoto, Nanami. Für sie würde ich alles tun."

"Das würde sie aber niemals von dir verlangen." Ich drehte meinen Kopf zu ihm.

"Stimmt, würde sie nicht, aber sie würde alles mit sich machen lassen und mich anflehen nicht zu kommen, um sie zu retten, weil sie weiß, dass Geto mich will." Nanami machte den Mund auf, wusste aber nicht, was er sagen sollte. Es war ein Rattenschwanz. Ich würde für sie sterben, sie würde für mich sterben. Egal was war, wir würden das für den anderen tun und würden uns die Schuld geben. Deswegen war es mir ziemlich egal, was war. Und zudem ... ich wollte Makoto retten, wenn Geto mich dabei tötete, dann wäre ich eh nicht mehr in der Lage Sukunas Finger zu essen. Allein aus diesem Grund ging ich diesen Deal auch ein. Genau aus diesem Grund konnte ich ihn eingehen. Denn Geto würde sich nicht so leicht geschlagen geben. Er würde mir Makoto nicht ohne einen Kampf zurückgeben und solange er sie hatte, konnte er mit mir tun was er wollte. Ich wollte nur sicher gehen, dass er ihr nicht zu sehr wehtat. Ich musste sie finden, sofort und verhindern, dass er sie foltern konnte. Das war das Wichtigste. "Ich muss das tun, es gibt keine andere Lösung." Ich drehte mich wieder zu Yuji und nickte, damit er seine Hände von seiner Wange nehmen konnte. Ich war beeindruckt, dass Sukuna das mit sich machen ließ. Für ihn war es doch eine Kleinigkeit seinen Mund einfach woanders an Yujis Körper auftauchen zu lassen.

Yuji nahm seine Hand weg und ich machte den Mund auf, um diesen bescheuerten Deal mit Sukuna einzugehen, als der Alarm aktiviert wurde. Das hätte passieren sollen, als der Sonderfluch hier eingedrungen war, doch dank Grace hatte er sich Makoto in Ruhe greifen können.

"Och was für ein Langweiler. Hättest du nicht früher auf die Idee kommen können?", fragte Sukuna seufzend. Verflucht, ich war zu langsam.

Ich ließ die anderen einfach stehen und ging raus, lief zum Haupttor von wo der Alarm ausgelöst worden war. Vor dem Tor lag ein Oberteil und ich erkannte sofort, dass es Makotos war. Es war voller Blut. Ich wurde direkt wütend, biss die Zähne zusammen und hob es auf.

Wenn du sie wiedersehen möchtest, dann komm zum Hafen.

Der Satz war mit Blut geschrieben, wahrscheinlich ihrem Blut. Ich war zu langsam ... ich hatte mich mit dummen Dingen ablenken lassen. Ich hatte Zeit vergeudet. Ich hatte ihre Zeit vergeudet. 

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