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Wow... this felt good

Montag, 29. April 2001

Wir haben das ganze Wochenende in Hilltop verbracht und verzweifelt versucht Okuyasus Gedächtnis zurückzubringen, aber es brachte nichts, also reisten wir gestern zurück nachhause. Ich wollte am liebsten sofort ins Bett fallen, doch stattdessen machte ich mit erst bettfertig, ging dann ins Schlafzimmer und holte mein Bettzeug. Okuyasu, dem ich unsere Zettelchen und Liebesbriefe aus dem Unterricht zum lesen gegeben hatte, nahm seine Brille ab und blickte mich fragend an.

,,Wohin willst du?"
,,Aufs Sofa."
,,Wieso schläfst du nicht hier? Hab ich was falsches gesagt?"
Irritiert sah ich ihn an und versuchte rauszufinden, ob er das ernst meinte. ,,Nein, hast du nicht, aber... dein Gedächtnis. Ich bin gerade sowas wie ein Fremder.
,,Nun, ein wirklich wunderbarer Fremder, wenn ich meinen eigenen Worten vertrauen darf. Auch wenn ich bei weitem kein Poet zu sein scheine." Dabei hielt er seinen allerersten Brief hoch. Damals noch anonym. Er hat ihn, als einen von vielen, in meinem Spind geworfen und gedacht, dass ich ihn als den hoffnungslosen Versuch einer unser Mitschülerin abtun würde.
Blöd nur, dass ich seine Schrift erkannt habe.

Schließlich gab ich mich geschlagen, stieg ins Bett und setzte meine lose Spange ein.
,,Ich hatte nicht unrecht in diesem Brief, weißt du? Du bist wirklich ein gutaussehender Bastard."
,,Mal sehen, ich trage einen abgefranzten Harry Potter Pyjama, meine Haare sind nicht gemacht, ich habe fette Augenringe und trage meine Zahnspange... was?"
,,Ja guck, das bist du am untersten Minimum und dennoch - Top! Okay, ich erinnere mich vielleicht nicht mehr, aber dir nahe zu sein scheint mir richtig, also ist es gut, wenn du hier schläfst."
Ich nickte. ,,Gut. Ist es ok, wenn ich noch etwas lese?"
,,Klar. Kannst auch gerne was vorlesen."
,,Das willst du nicht, aus zwei Gründen. Eins - Ich lispel wegen der Spange. Zwei - Ich lese Groschenromane."

Okuyasu lachte und besah das Buch auf meinen Nachttisch. ,,Wieso?"
,,Weiß nicht genau. Meine Mutter ließt sie auch gerne und früher habe ich sie ihr aus Spaß geklaut, um mich darüber lustig zu machen, aber dann war die Story doch ganz interessant. Ich mag diese oldschool Geschichten über Geisterjäger und Abenteurer, aber an Liebsten die mit Piraten."
,,Sowas gibt es? Ich dachte Groschenromane wären eher so... 'Oh mein Gott, der Bergdoktor ist so hot, ich würde sofort!' Und dann wird mittendrin abgebrochen und du musst bis zur nächsten Ausgabe warten."
Ich lachte und kämpfte dagegen an ihn mit meinem Buch zu schlagen. ,,Groschenroman ist kein Genre sondern eine Niesche. Die Genre können variieren. Und ja, das mit den Cliff Hangern ist true. Die leben ja davon, dass du die immer neu kaufst... aber tbf die Shonen Jump ist da auch kein Deut besser."
,,Er vergleicht die Shonen Jump mit seinem Bergdoktor Schinken. Oh Himmel, du machst mich fertig!"

Hey, es fing an beleidigend zu werden! ,,Kein Bergdoktor. Piraten. Der letzte von 5 Bändern. Ich hoffe auf ein Happy End."
,,Du bist wirklich eigenartig", murmelte Okuyasu, ,,aber im guten Sinne!"
,,Besser so."
Dann herrschte kurzweiliges Schweigen, in dem ich es schaffte einen Satz zu lesen, ehe es wieder los ging. Wäre ich Mal doch aufs Sofa gegangen.
,,Du hast so viele Hobbies, ich komme da nicht ganz mit."
,,Ist nicht schlimm. Ich auch nicht", entgegnete ich. Mein Mann schüttelte den Kopf. ,,Nein, im ernst. Du zockst, nähst, du strickst, du häkelst, du liest, du lernst gefühlt 20 Sprachen gleichzeitig, du schreibst Geschichten, du schaust Filme und True Crime Dokus. Geht es dir gut?"
,,Ja. Es ist nur ich probiere gerne neues aus, weil mir schnell langweilig wird. Ich lerne gerne neues, versuche meinem Leben einen Sinn zu geben. Wenn ich unproduktiv bin, dann fühle ich mich irgendwie wertlos... ich schätze das war schon immer so, aber seit Sommer 1999 ist es schlimmer geworden. Ich... ach, das interessiert dich vermutlich gar nicht. Sorry."
Es war das erste Mal, dass ich offen darüber sprach, auch wenn ich nicht genau wusste wo das auf einmal herkam. Okuyasu griff meine Hand und sah mich ernst an. ,,Erzähl mir davon", sagte er.
,,Was soll ich dir da groß erzählen? 1999 war ein schönes, aber genauso auch verlustreiches Jahr. Mamchmal mache ich mir Vorwürfe, dass so viele Leben hätten gerettet werden können, wenn ich schneller geschaltet hätte. Diese Gedanken zerreißen mich, wenn ich sie zu lasse... also halte ich mich beschäftigt, um nicht alleine mit meinen Gedanken zu sein. Ja, das ist die Geschichte dahinter. Sorry fürs venten."

An dem Abend sagte Okuyasu nichts mehr und stellte auch keine weiteren Fragen. Ich wusste nur noch, dass er mich, einen für ihn technisch gesehen völlig Fremden, im Arm hielt und mich seinen Herzschlag lauschen ließ. Ich fühlte mich wirklich schlecht fürs venten, wo er sich doch in dieser Lage befand, aber vielleicht musste das auch einfach mal raus. Und wenn ich glück habe, würde er das hier vergessen, sobald seine Erinnerungen zurück waren.

Btw das hat sich echt gut angefühlt. Ist es etwa möglich sich psychisch besser zu fühlen, indem man über seine Probleme spricht?

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