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Alice Liddell und Lewis Carroll

Freitag, 31. Mai 2001

Um noch Mal zurück zu Alice im Wunderland zu kommen, diese Geschichte hat meine Kindheit zerstört und ich denke mittlerweile ist es auch kein Geheimnis mehr, dass die Umstände um Lewis Carolls "KiNdErBuCh" etwas abgef*ckt sind, aber für alle die die Hintergründe nicht kennen - Ich zerstöre jetzt eure Kindheit.

Walt Disney hat sich ja bei vielen Vorlagen eher an deutscher Literatur bedient, doch der 1951 erschienene Film Alice im Wunderland führt uns in die Upperclass von London. Nach Lewis Carrolls Buch aus dem Jahr 1865 beginnen wir mit der High Society Göre Alice, die gelangweilt dabei zusieht, wie ihre Schwester ein Buch ("völlig ohne Bilder!") liest und schließlich einem Hasen hinterher rennt, um der Langeweile zu entkommen. Sie stürzt durch einen Hasenbau und landet im Wunderland.
1871 folgte ein zweiter Teil "Alice hinter den Spiegeln", der praktisch das selbe Schema verfolgte. Nur dieses Mal orientierte sich Alice Tagtraum an einer Partie Schach mit ihrem Kater, ehe sie durch den heimischen Spiegel in eine andere Welt fiel.
Kontext: Lewis Carroll erwähnte mit keinen Wort, dass das Wunderland und die Welt hinter den Spiegeln die selbe Welt sind. Es ist sogar davon auszugehen, dass es sich um zwei seperate Welten aus Alice Fantasie handelt. Viele Adaptionen haben aber beide Welten zusammen zum Wunderland erklärt, so dass die meisten vergessen, dass es die Welt hinter den Spiegeln überhaupt gibt und sie eher als eine Erweiterung vom Wunderland sehen.

Nun aber zu den Umständen. Der auf den bürgerlichen Namen Charles Ludwidge Dodgsen hörende Engländer, der schon sehr bald bekannt für seine Bücher unter den Künstlernamen Lewis Carroll in die Geschichtsbücher eingehen würde, hatte viele Professionen, wenn man so will. Zum einen war er Mathematiker. Man sagte er liebte das erfinden und lösen mathematischer Rätsel. Er unterrichtete junge Leute an einem College und ich kann mir gut vorstellen, dass er mit seiner weltoffenen Art und den Zahlenrätseln ein recht beliebter Professor war.

Auszug Wiki: "Sein Unterricht wurde von den Studenten nicht geschätzt, offensichtlich fehlte es Carroll dort an dem Humor, der seine literarischen Werke würzt."

...oh, wohl doch nicht.

Lewis Carroll entdeckte neben der Mathematik und der Schriftstellerei die Fotografie für sich. Zwar war das Ablichten eines einzigen Schnappschusses im 19. Jahrhundert ein langes, kompliziertes Unterfangen, doch vermutlich war es das was ihn daran so reizte.
Ob man die Fotografie damals wohl so verflucht hat wie die KI heute? "Wo kommen wir denn da hin, wenn das jetzt automatisch passiert? Die Maler verlieren ihren Job!"
Jedenfalls war Lewis eng befreundet mit der Familie Liddell (also was heißt befreundet? Mr. Liddell war Direktor des Colleges an dem er unterrichtete und somit sein Chef) und insbesondere mit dere Tochter, Alice Liddell.

Ah yes, it's all coming together.

Es ist nicht bestätigt, aber Gerüchten zu folge soll Carroll die Geschichte einzig und allein für Alice geschrieben haben. Er hätte sie gar nicht veröffentlicht, wenn Alice selbst ihn nicht dazu überredet hätte.

Fun Fact an der Stelle: Der Illustrator von Alice im Wunderland, John Tenniel, hat Alice Liddel nie persönlich gekannt oder zu Gesicht bekommen, also hat er sie so gezeichnet, wie er sich ein adrettes, freches, fantasievolles Mädchen aus der londoner Upperclass des 19. Jahrhunderts vorstellte. Raus kam das Bild das wir wohl alle kennen und uns bis heute vorstellen, wenn wir Alice im Wunderland hören: Ein kleines, blondes Mädchen in einem blauen Schürzenkleid.
Die echte Alice Liddell war Schwarzhaarig. Wenn man sie googelt sieht man actually Bilder von ihr, die Lewis Carroll selbst geschossen hat. Schaut sie euch gerne an, ich finde das tbh wirklich interessant.

Ich hoffe inständigst, dass das Bild dass ich mir ausmale wahr ist. Ich sehe Lewis, Alice und ihre Schwester Lorina bei einer Bootsfahrt nahe Oxford. Eine lange Foto Session hinter sich, einfach nur entspannen und seinen Erzählungen vom Wunderland folgen. ,,Schreib das auf!", wird Alice verlangt haben und Carroll tat es, schenkte ihr die Erstfassung zu Weihnachten und veröffentlichte es schließlich auf ihr drängen hin in einer Großauflage. Sie war sein Schützling, er eine Art viktorianischer Babysitter.

Es gibt keine Beweise für das düstere Gegenteil, das oft behauptet wird und da es keine Beweise gibt, will ich die Totenruhe nicht stören, indem ich ihm etwas anhänge was nicht stimmt. Fakt ist aber, dass Alice Lewis klare Favoritin war. Er schrieb ganze Romane über sie, fotografierte sie und nahm sie regelmäßig mit auf Bootsfahrten und zu Picknicken. Fakt ist auch, dass Alice Eltern irgendwann schlagartig den Kontakt zu Lewis abbrachen und ihn verboten in ihre Nähe zu kommen. Weiterer Fakt ist, dass Carrolls Nachfahren sämtlicher seiner Tagebucheintrage über Alice und den Kontaktabbruch vernichtete haben und Fakt Fakt ist, dass Alice Mutter seine Briefe an ihre Tochter ungelesen ins Feuer geworfen hat. Historiker ziehen ihre Schlüsse und im Anbetracht der Tatsache, dass Alice während der Zeit die sie mit Lewis Carroll verbrachte 10/11 Jahre alt war, will ich mir keine großen Gedanken über diese Schlussfolgerungen machen.

Alice eigenes Liebesleben, fernab von creepy älteren Männern, überstreckte sich kurzzeitig sogar mal zu einem Prinzen. Der Tod ihrer kleinen Schwester soll die Beziehung wohl bis zu Trennung getrübt haben, aber wenn das Prinzchen mit ihrer Trauer nicht umgehen kann, nachdem ihre Schwester gestorben ist, dann ist er eh ne walking red flag. Gervis Hargreaves war der Name des Mannes den sie schließlich mit 28 Jahren heiratete.
Übrigens, ganz übel scheint der Prinz doch nicht gewesen zu sein und die Trennung der Beiden war wohl im Guten. Jedenfalls ist er der Pate einer der Drei Söhne von Alice und Gervis.

1928 geriet die zu diesem Zeitpunkt verwitwete Alice in Geldprobleme und entschloss sich zu einem Schritt, der sicher nicht ganz einfach war. Sie verkaufte die aller erste Ausgabe von Alice im Wunderland, die Lewis Carroll ihr zu Weihnachten geschenkt hatte. Diese allererste Ausgabe ist übrigens handgeschrieben und von Lewis Carroll selbst illustriert, also ja, die Alice in diesem Buch hat schwarze Haare.

Und noch etwas - Die Erstausgabe, die Alice Liddell schweren Herzens aus ihrem Inventar geben musste, trug den Titel "Alice unter der Erde". Das impliziert, dass das Wunderland unter unseren Füßen liegt, was auch recht logisch ist, wenn man überlegt, dass man es durch einen Kanninchenbau erreicht. Aus ästhetischen Gründen finde ich es aber gut, dass der jute Carroll den Titel noch Mal abgeändert hat.

So, dass war der Deepdive in die Thematik, aber glaubt mir, dieses Rabbit Hole ist noch um einiges Tiefer. Alice im Wunderland ist wirklich eine spannende Thematik, auch wenn man das erst Mal nicht denkt. Ich werde eine Präsentation über Alice Liddell im japanisch Unterricht halten (Das Thema lautet Inspirationen der Literatur und die Topic war frei wählbar) und das ist bloß das was ich herausgefunden habe, als ich an der Spitze des Eisberges gekratzt habe. Diese Präsi ist ne locker verdiente eins plus mit Sternchen.

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