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Tokio

Samstag, 16. September 2000

,,GELBES AUTO!"
Okuyasu schlug mich auf dem Oberarm.
,,EY!"
,,Sorry, ich befolge nur regeln. Gelbes Auto heißt ich muss dich schlagen."
,,Beim nächsten gelben Auto kannst du was erleben!"
,,Jungs, wir sind noch nicht Mal auf der Autobahn. Wenn das die nächsten 5 Stunden so gehen soll, könnt ihr aussteigen und nach Tokio laufen."

Mom sah uns über den Rückspiegel ernst an und da wir keine Sekunde daran zweifelten, dass sie uns laufen lassen würde, ließen wir das mit dem gelben Auto und kommunizierten per Gedanken Telepathie.
'Kann immer noch nicht glauben, dass du mich dazu zwingst. Abuela wird mich mit fragen über Dad löchern.'
'Glaub es, Baby. Ich bereue nichts! Außerdem sind wir schon auf dem Weg. Willst du was spielen?'
'Sure. Was?'
'Ich packe meinen Koffer?'
'Okay, aber lass deine Mutter mitspielen. Kriege Kopfschmerzen von der Telepathie.'

,,Mamaaa spielst du Ich packe meinen Koffer mit uns?" Ich beugte mich vor und süppelte meinen Kaffee aus der Thermoskanne. Mikey saß auf dem Beifahrersitz und hechelte. Schon traurig, dass Mama eher ihn vorne sitzen ließ, als Okuyasu oder mich. Sie setzte den Blinker und wir fuhren auf die Autobahn ab.
,,Seid ihr nicht alt genug euch selbst zu beschäftigen? Und eins sage ich euch jetzt schon - Wir halten nicht an, um bei McDonalds zu essen. Ich habe Sandwiches gemacht."
,,Ja ja, wir wollten nur nett sein, aber dann spielen wir halt alleine."
Ich lehnte mich wieder zurück und kurbelte das Fenster ein Stück runter.

,,Fang an. Und wehe du erfindest wieder Wörter wie beim letzten Mal!", warnte ich. Okuyasu ging nicht darauf ein und legte los.
,,Ich packe meinen Koffer und nehme mit, eine Zahnbürste."
,,Ich packe meinen Koffer und nehme mit, eine Zahnbürste und einen Kamm."
,,Ich packe meinen Koffer und..."

Zahnbürste
Kamm
Boxershorts
Hemden
Hosen
Socken
Instantnudeln
Buch
Gameboy
Haarspray
Mundwasser
Ladekabel
Handy
Sekt
Bier
Whisky
Sake
Wodka
Ramazzotti
Kaffee
Tee
Babypuder
Hund
Hundefutter
Bodylotion
Shampoo
Verbandszeug
Brieftasche
Pass
Perso
Kreditkarte
Sonnencreme
Regenschirm
Regenstiefel
Kamera
Feuerzeug

,,...Shampoo, Brieftasche..."
,,Ah! Verloren! Du hast Verbandszeug vergessen, Okuyasu!"
,,Hab ich nicht!"
,,Mom, sag ihm er hat das Verbandszeug vergessen!"
,,Könntet ihr euch jetzt vielleicht Mal zusammenreißen?!", antwortete Mama genervt.

Wir beendeten das Spiel da und aßen die ersten Sandwiches. Nach zwei einhalb Stunden hielten wir auf einem Rastplatz, gingen auf Toilette und weckten unsere eingeschlafenen Beine.

Wir kamen pünktlich in Tokio an, nach knapp 5 Stunden Autofahrt. Mama setzte uns vor Abuelas Haus ab und versprach uns um 19 Uhr wieder abzuhohlen, so dass wir gegen Mitternacht zurück in Morioh sein sollten. Mikey bellte aufgeregt. Verständlich, sein kurzes Leben lang kannte er nur Joeys Zimmer und Morioh. Der Großstadt musste ihn aufregen. Mich regte es ja schon auf! Okuyasu aber ist erst seit wenigen Jahren weg aus Tokio und scheint dementsprechend nicht bedrückt zu sein. Er hatte bloß Angst vor seiner Oma, also nahm ich seine Hand und klingelte bei Nijimura. Ich hörte Schritte und bald schon öffnete Abuela ihre Wohnungstüren.
,,Okuyasu, Josuke! Wie schön. Kommt rein, kommt rein!"
Wir wurden ins Innere der Wohnung gezogen und zogen unsere Schuhe aus. Mikey schnüffelte an Abuelas Hand und beschloss dann, dass er sich hier wohl fühlen würde.

,,Setzt euch, bitte. Ich hole den Reiskuchen und den Tee."
Abuela verschwand in der Küche, aber ich wollte mich noch nicht setzen. Ich schaute mir die Bilder auf Abuelas Kommode an. Wieder Middle School Keicho mit ner Zahnspange. I will never find this not funny. Ein Bild von Smol Keicho mit Baby Okuyasu auf dem Arm, ein Bild von Okuyasu am ersten Schultag, ein Bild von Okuyasus Opa, ein Bild von der Hochzeit von Okuyasus Eltern... Abuelas Kommode und ihre Wohnzimmer Wand zeigte ihre Familie in all ihrer Pracht und Mal wieder wurde mir bewusst, dass die Familie Nijimura fast vollständig ausgelöscht wurde. Ich schluckte meinen Kloß im Hals runter und drehte mich zu Okuyasu um.
,,Wie ist deine Mutter gestorben?"
,,Äh was? Wie kommst du da jetzt drauf? Ich... ich weiß es nicht. Ich war noch zu jung und Papa und Keicho haben nie darüber gesprochen..."

Hinter uns klirrte das Geschirr auf dem Kaffeetisch. Abuela war aus der Küche gekommen und deckte für uns. ,,Verschleppte Lungenentzündung", sagte sie abwesend. Ich brauchte kurz um zu realisieren, dass sie unser Gespräch mitbekommen und auf meine Frage geantwortet hat. Okuyasu stand da wie vom Blitz geschlagen, als er begriff, dass seine Oma gerade komplett trocken das grausame Geheimnis seiner Kindheit gelüftet hatte. Verschleppte Lungentzündung, das klang in der heutigen Zeit mit dem medizinischen Fortschritt so unnötig. Sie könnte noch am Leben sein...
,,Na ja, kommt her, es gibt essen!"

Ich griff Okuyasus Hand und nickte aufmunternd. Er atmetete tief durch, dann setzten wir uns. Die Stille in den ersten Minuten war kaum auszuhalten. Ich trank von meinem Schwarztee und biss in den Mochi.
Woah.
Die billig Teile aus dem Kame Yu sind n Witz dagegen.
,,Ich kaufe Reiskuchen von einem alten Bekannten. Der macht den Teig noch traditionell mit Muskelkraft. Diesen Industriemist kriegt doch keiner runter", meinte Abuela, nachdem man die Begeisterung über actual gutes Essen wohl von meinem Gesicht ablesen konnte.
,,Deswegen koche ich ja auch. Bis auf das Eis, St. Gentleman's und Tonio's ist das Essen in Morioh Dreck!", meinte Okuyasu leise. Mein Heimatstolz fühlte sich schwer verletzt.
,,Na hör Mal, Morioh ist bekannt für die weltbeste-"
,,OCHSENZUNGENSUPPE, Josuke. Ich weiß. Aber bevor ich irgendwas essen, das OCH-SEN-ZUN-GEN beinhaltet falle ich lieber tot um."
Ich versuchte ihn mit meinen Blicken zu töten, als Abuela sich räuspernd in die Unterhaltung einklinkte:
,,Dein Bisabuelo hat Pferdeleber von seiner Geschäftsreise in den Niederlanden mitgebracht, als ich noch ein junges Mädchen war. Das war das schlimmste Abendessen in meinem Leben. Dagegen sind Ochenzungen nichts."
Ich grinste siegessicher, ein stummes Versprechen, dass es morgen Ochsenzungensuppe zum Mittag geben würde. Bildete ich mir das ein, oder wurde er grün im Gesicht?"

,,Ach Kinder, es ist so schön, dass ihr mich Mal besuchen kommt. Und einen wirklich braven Schatz habt ihr da mitgebracht. Welche Rasse?", fragte Abuela, nachdem fast nichts mehr von den Mochis übrig war. Ich schaute zu Mikey, der in der Ecke lag und sich von den Großstadt Eindrücken erholte.
,,Er ist ein Chow Chow. Asiatischer Spitzhund."
,,Aus China?"
,,Die Rasse spezifisch wurde in Grißbritannien gezüchtet. Aber der Ursprung ist China."
Abuela formte ihren Mund zu einem stummen Oh und begann dann den Tisch abzuräumen. Zeitgleich standen wir auf, um ihr dabei zur Hand zu gehen, doch sie winkte ab. ,,Um Gottes Willen, bleibt sitzen. Ich komme gleich wieder."

Sie verschwand in der Küche und ich merkte, wie Okuyasu neben mir nervös mit dem Bein auf und ab wippte.
,,Alles gut?", fragte ich.
,,Hm nur etwas nervös. Hab Angst dass sie Fragen stellt über Keicho oder Dad..."

Ich griff seine Hand und lächelte zuversichtlich. Seine Angst war berechtigt, aber den Kontakt zu seiner Oma abbrechen war nie eine Option gewesen.
,,So ein Mist, die Soja Soße ist alle. Dabei wollte ich die doch für das Mittagessen", rief Abuela aus der Küche, ehe sie zurück zu uns kam. ,,Okuyasu, weißt du noch wo Tarakiris Supermarkt ist?"
,,Meinst du den Tante Emma Laden an der Kreuzung? Den gibt es noch?"
Abuela holte etwas Geld aus ihrer Brieftasche und legte es Okuyasu hin. ,,Genau der. Läufst du eben hin und besorgst Soja Soße? Und bring dir und deinem lieben Freund was Süßes mit, wenn du schon da bist. Und Hundekuchen für unseren vierbeinigen Freund."
Ich glaube Okuyasu hätte alles getan, um der Situation zu entkommen. Er sah mich fragend an und auf mein kaum merkliches Nicken hin, steckte er das Geld ein und stand auf.
,,Danke, Abuela. Ich beeile mich!"
,,Ja, aber pass auf die Autos auf!", rief sie ihm hinterher, ,,Okuyasu ist als kleiner Junge immer einfach auf die Straße gerannt. Auf einen Sack Flöhe aufpassen war teilweise einfacher", meinte sie an mich gewandt, ehe die Tür ins Schloss fiel. Abuela schenkte mir Tee nach und setzte sich wieder mir gegenüber.

,,Ich habe nie verstanden wieso der Junge nicht zurück nach Tokio gekommen ist, nachdem Keicho... na ja. Aber ich glaube jetzt verstehe ich es. Pass bitte weiter auf meinen Jungen auf, ja? Er ist alles was mir von dieser Familie noch geblieben ist." Abuela nahm meine Hand in ihre faltige und sah mich beschwörerisch an. Ich hatte geahnt, dass sie Okuyasu alleine los geschickt hatte, um mit mir unter vier Augen zu reden, aber damit hatte selbst ich nicht gerechnet.
,,Ich werde immer auf ihn aufpassen. Glauben Sie mir, er ist in Morioh gut aufgehoben, aber wir werden von jetzt an auch hin und wieder Abstecher in Tokio machen. Versprochen."
,,Josuke Higashikata, du bist ein Engel."

Und wieso fühle ich mich dann nicht so? Jetzt wusste ich was Okuyasu meinte. Diese Frau anlügen zu müssen ist wie ein Tritt in die Magengrube...

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