Lazy Day
Freitag, 04. August 2000
Wisst ihr noch als wir sagten Nijimura-san muss um unserer Privatsphäre Willen in den Keller? Voll der geile Plan. Wenn er dort auch bleiben würde.
Ich wurde heute dazu wach, dass der jute Mann an meiner Bettseite stand, mit einem Hammer und Bilderrahmen. Beides hielt er mir mit einem flehenden Blick hin, aber ich war noch halb am schlafen, also drehte ich mich auf die andere Seite und rüttelte Okuyasu wach.
,,Babe, dein Vater braucht Hilfe beim Bilder aufhängen."
,,Vor Sonnenaufgang ist er dein Vater", referenzierte Okuyasu König der Löwen gähnend. Mein Schlag mit dem Kissen schien aber ein ausschlaggebendes Argument zu sein, denn er stand schlurfend auf und stolperte erst Mal über Mikey.
,,Gott verfluchter- Michael Myers Higashikata Nijimura, wie oft habe ich dir gesagt, dass du nicht direkt an meiner Bettseite pennen sollst?"
Mikey kletterte daraufhin winselnd zu mir ins Bett, wo ich verschlafen einen Arm um ihn legte und wieder eindöste. Sollte es mich beunruhigen, dass mein geistig nicht ganz klarer und früher gewalttätiger Schwiegervater mit einem Hammer vor meinem Bett stand, obgleich seine Absichten harmloser Natur waren? Nahhh.
Wach wurde ich davon, dass Okuyasu Mikey sanft zur Seite schob und sich mit dem Armen rechts und links von mir abgestützt über mich beugte.
,,Wenn du mich nicht gerade an einen Schlafparalysendämon erinnern würdest, wäre das lowkey sexy."
,,Immer wenn ich versuche sauer auf dich zu sein bist du angeturnt. Hast du irwie einen Kink von dem du mir erzählen willst? Solange er keine abgetrennten Fraunhände beinhaltet, bin ich voll dabei."
Name a bigger cockblock than Okuyasus ranting. I'll wait.
,,Vergiss es. Hängen die Bilder hetzt wenigstens?"
,,Yeah. Er wollte das Familienbild und ein paar Kinderbilder von Keicho und mir an der Wand haben. Du weiß schon, diese weirden Grundschul Bilder vor einer Himmelsblauen, weiß bewölkten Leinwand. Was sollte das überhaupt? Wozu? Wenigstens habe ich ein Bild von Keicho mit Zahnspange gesehen. Ich war mir so sicher, dass er in der Middle School eine hatte, aber er hat mich gegaslightet und gesagt meine Erinnerungen würden mir einen Streich spielen."
,,Zahnspange, da sagst du was", murrte ich und holte meine lose Spange aus dem Mund. 8 Stunden über Nacht, das sollte reichen. ,,Keine Sorge, ich werde dich nicht gaslighten."
,,Das weiß ich doch, Gitterfresse. Ich werde sowieso niemals vergessen wie süß dein Lispeln ist, wenn du sie drinn hast. Da kannste so viel gaslighten wie du willst."
,,Hö ma, Freundchen, versuch du Mal mit so nen Teil im Mund normal zu sprechen."
,,Ich mache doch nur Witze du. Und jetzt, da das lästige Ding weg ist..."
Damit beugte er sich runter und wir küssten uns, ca. 2 Sekunden, ehe verwirrte Geräusche uns auseinander trieben. Nijimura-san stand an meiner Bettseite und hatte verwirrt den Kopf schief gelegt. Dammit, jetzt haben wir den auch noch verstört!
,,Dad, ich hab doch gesagt du sollst unten bleiben. Was ist denn?" Okuyasu sprang auf und lies sich von Nijimura-san nach unten führen. Ich zog derweil Mikey wieder an mich ran und kuschelte mich an sein Flausche Fell. Ich könnte aufstehen und meine Sommerferien produktiv nutzen. Da war noch ein Aufsatz der geschrieben werden musste, ich wollte das Piraten Buch zuende lesen und Kisten auspacken... Oh, Giorno ruft an, das wars dann wohl mit meinen Plänen.
,,Hm Higashikata Nijimura Haushalt, Josuke mein Name. Wer stört?"
,,Du klingst verschlafen. Habt ihr Festnetzt am Bett?"
,,Was willst du Giorno?"
,,Jolyne ist zu Besuch, aber sie sagt ohne deine Gute Nacht Geschichten schläft sie nicht. Sie erzählt mir hier was von Märchen über Kapitalismus oder sexuelle Belästigung oder tote Kinder. Was erzählst du ihr bitte?"
,,Stell mich auf laut und ich lulle sie in den Schlaf."
,,...ok. Du bist auf laut."
,,Hey, lil Jo!"
,,Hallo, Gronkel Josuke", rief Jolyne durch den Hörer. ,,Na, wie ist's bei Onkel Giorno?"
,,Richtig cool, aber ich kann nicht einschlafen. Erzähl mir eine Geschichte, bitte!" Ich überlegte kurz. ,,Okay wie wärs mit der hochsensiblen, authistischen Prinzessin, die selbst durch 20 Matratzen eine Unebenheit spüren konnte?"
,,Die kenne ich noch nicht. Erzähl!"
Und das tat ich dann. ,,Es waren einmal ein König und eine Königin, die da wünschten sich nichts mehr, als dass ihr Single Sohn endlich eine Königin wählen würde. Nachdem Parship, Tinder und all der Kram nicht geklappt haben wollten sie schon aufgeben, als es eines Tages an der Tür klopfte und ein Mädchen, durchnnässt vom Sturm draußen, um obdach bat. Sie sei eine Prinzessin aus einem anderen Königreich und sei im Sturm vom Weg abgekommen. Der Prinz verliebte sich sofort, doch die Königin traute dem nicht. Prinzessin? So sah dieses schmuddelige Mädchen nicht aus. Vielleicht sagte sie aber die Wahrheit und der Regen hatte ihr wirklich schlecht zugetan. Um auf Nummer sicher zu gehen, beschloss die Königin das Mädchen zu testen und legte ihr als Schlafplatz 20 Matratzen übereinander."
,,Wow, das sind verdammt viele Matratzen...", murmelte Jolyne.
,,Sehr viele", bestätigte ich, ,,Und unter diese Matratzen legte sie eine Erbse. Sollte das Mädchen die Erbse nicht spüren, so war sie nicht feinfühlig genug um eine Prinzessin zu sein und würde als Hochstaplerin entlarvt werden."
,,Hä, aber durch 20 Matratzen spürt man das doch nie Mals!"
,,Warte ab. Das Mädchen legte sich zur Ruhe und die Nacht kehrte ein. Am nächsten Morgen fragte die Königin sie, wie sie geschlafen habe. 'Ganz furchtbar', antwortete sie, 'mein Bett war hart und uneben. Kein Auge habe ich zugemacht.'
Damit gab ich mein bestes wie eine höchnäsige Diva zu klingen. Das war Grund genug für Jolyne zu lachen. ,,Da wusste die Königin, dass das Mädchen eine Prinzessin war, denn wie jeder weiß, sind alle Prinzessinnen hochnäsige, sensible Diven. Der Prinz durfte sie heiraten und die Beiden lebten glücklich bis an Ihr Lebensende."
,,Nawww, das war voll die kurze Geschickte, Gronkel Josuke."
,,Das hier ist ein Ferngespräch, Maus. Willst du Onkel Giorno mit Gewalt pleite machen?", entgegnete ich lachend. In der Sekund kam auch Okuyasu rein und warf sich aufs Bett. ,,Also gut... aber wenn ich wieder in Japan bin will ich das Märchen der 12 tanzenden Prinzessinnen, die eher ihren nächtlichen Aufenthaltsort geheimhalten als unzähligen unschuldigen Männern das Leben zu retten hören."
,,Sure thing. Jetzt aber gute Nacht und träum was schönes."
,,Mache ich."
,,Und gib mich einmal zurück an Onkel Giorno."
,,Ja... Onkel Giorno, für dich."
Dann hatte ich wieder Giorno in der Leitung.
,,Wie-"
,,Easy. Ich nehme ein Märchen oder eine Fabel und hebe beim erzählen die unlogischen oder absurden Parts der Story humoristisch und gesellschaftskritisch hervor. Jolyne liebt das."
,,Das... ist genial. Solltest ein Kinderbuch schreiben."
,,Ferngespräch, Giorno. Geht auf deine Rechnung, nicht meine. Außerdem ist in Japan gerade Tag und du hälst mich davon ab produktiv zu sein oder so."
Lachen am anderen Ende.
,,Ok ok, sorry. Dann ciao und Grüß Okuyasu von mir!"
,,Ciao!" Ich legte auf, griff nach meinem Piratenbuch, und lies mich zurück in die Kissen fallen. ,,Giorno lässt grüßen. Was wollte dein Dad eigentlich?"
,,Er hat versucht Kaffee zu kochen. Betonung liegt auf versucht. Liest du wieder deinen Piraten Porno?"
Über den Rand des Buches hinweg musterte ich ihn wütend und schüttelte den Kopf. ,,Es ist eine sehr schöne Romanze über einen Freibeuter und seiner verbotenen Liebe für die Adelstochter, die er-"
,,Porn with Plot."
,,Geh in die Ecke und denk darüber nach was du falsch gemacht hast."
Also stelle Okuyasu sich, mit dem Gesicht zur Wand, in die Ecke und ich las. Irgendwann durfte er dann die Ecke verlassen und Essen kochen. Was ich heute so getan habe? Ich habe existiert.
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