Geburtstage so...
Freitag, 09. Juni 2000
Jolyne: PAPA!
Jotaro: Ja ja, Papa ist da. Super, toll, steig in's Taxi, ich komme gleich nach.
Jolyne: Ok *Geht*
Jotaro: Hat sie Probleme gemacht?
Me: Non/con Flipper x reade Fanfictions auf deinem Laptop?
Jotaro: ...I got hacked
Me: Sure
Jotaro: ANYWAY
Jotaro: Sweet 16 is over
Jotaro: When my sweet 16 was over, I went to egypt and lost everything
Me: Ein herzlichen Glückwunsch hätte gereicht
Jotaro: Herzlichen Glückwunsch. Du bist ein Jahr näher am Tod
Me: Omfg
Jotaro: Hast du was vor?
Me: Nö.
Jotaro: Hätte dich da... ernergischer eingeschätzt
Me: Oh sorry, let me just- *Puts on Party Hat*
Me: Wuhhhh Geburtstag!
Jotaro: Hey, Genurtstage waren für mich immer was Tolles, bis ich 18 wurde. Genieß' es so lange du noch kannst.
Me: Ich hatte früher keine Freunde, mein Dad war abwesend und meine Mutter ist Lehrerin. Meine Geburtstage haben so viel Spaß gemacht wie Zahnschmerzen
*Innere Rückblende zu einen meiner Geburtstage... vierter, glaube ich*
Als Kind merkt man, dass man an seinem Geburtstag anders und besonders behandelt wird, selbst wenn man das Konzept noch nicht ganz raffte. Ich saß am Frühstücktisch und trank entzuckerten Apfelsaft aus meiner Schnabeltasse. Alle Pädagogen Kinder trinken entzuckerte Säfte. Nicht weil die Süßungsmittel gesünder sind, sondern damit ihrer Pädagogeneltern sich damit brüsten können, dass ihre Kinder entzuckerten Saft trinken.
Meine Oma saß neben mir, mit ihrer dicken Lesebrille, und las mir aus der Zeitung vor, wie jeden Morgen. Auch wenn ich kein Wort verstand.
Ehrlich gesagt hielt sie das Ding auch nie richtig rum...
Opa war bereits aus dem Haus, weil er die blöde Frühschicht schob, doch Mama war noch da und raste in diesem Moment die Treppe hinunter. Zu dem Zeitpunkt hat Mama ihr Studium beendet, aber sie war noch Refrendarin an einer Grunschule.
,,Mama, ich bin spät dran. Tust du mir den Gefallen und bringst Josuke in den Kindergarten?"
,,Hm was?"
Ich kannte meine Oma nur verpeilt. Keine Ahnung ob das an ihrem Alter lag oder ob sie schon immer so war.
,,Josuke. Kannst du ihn in den Kindergarten bringen?"
,,Hm ja mache ich. Seh du Mal zu, dass du weg kommst, Liebling."
Dann wollte Mama gehen, hielt dann aber inne und küsste mich auf die Stirn.
,,Alles gute zum Geburtstag, mein Schatz. Wir feiern nachher, ja?"
Oh, es war mein Geburtstag? Bis gerade wusste ich das nicht.
Mama verschwand und ich tauschte Schnabeltasse gegen Schnulli, was Grandma über den Rand ihrer Brille missbilligend beäugte. Grandma fand, dass ich bereits zu alt für einen Schnuller war und mir nur die Milchzähne kaputt machen würde. So hielte sie mir auffordern ihre offene Hand hin.
Ich schüttelte den Kopf.
Sie nickte.
Ich schüttelte den Kopf.
,,Na hör Mal, mein Lieber, ich dachte du wärst jetzt schon ein großer Junge. Aber wenn du noch nicht Mal bereit bist den Schnulli abzugeben, können wir die Feier heute Nachmittag auch absagen. Dann gibt es kein Kuchen und keine Geschenke."
Kein Kuchen? Das war unvorstellbar. Also gab ich ihr fürs erste den Schnulli und lies mich von ihr für den Kindergarten anziehen. Die blauen Uniformen in Kombination mit den gelben Hüten, ist eine Kindergarten Tradition, die ich so nur aus Japan kenne und ich hasste es. Japans Lösung gegen Mobbing: Alles sehen aus wie Tick, Trick und Track, dann kann niemand mehr wegen seiner Kleidung gehänselt werden.
Auch war es für viele japanische Kinder in meinen Alter wohl normal einfach alleine in den Kindergarten zu gehen, doch in einer Stadt wie Morioh waren Eltern vorsichtiger. Hier passierten seltsame Dinge, um es Mal so auszudrücken. Mittlerweile weiß ich das selbst, doch als Kind fand ich es komisch. Es gab einen Jungen in meiner Gruppe, der mit seinen Eltern hinzugezogen ist und den Weg morgens und mittags alleine lief. Ich hasste ihn, weil er so arrogant damit umging und dachte er wäre erwachsener als wir alle.
Es verging keine zwei Wochen und der Typ war verschwunden. Ich erinnere mich noch, dass ganz Morioh in Aufruhe war und mein Opa unbezahlte Überstunden machte, um nach dem Kind zu suchen, doch irgendwann musste der Fall zu den Akten gelegt werden und seine Eltern zogen zurück nach Tokio, um im Großstadt Dschungel den Erinnerungen zu entkommen.
Seit dem beschwerte ich mich auch nie wieder über dieses Thema, hielt die Hand meiner Oma und lief mit ihr den Weg zum Kindergarten. Es gab eine Buslinie auf unserem Weg, aber Oma nahm ihn nie, da wir je "zwei gesunde Beine haben".
,,Ach, Oma, stimmt es eigentlich was Mama gesagt hat? Ist heute mein Geburtstag?"
,,Na, deine Mutter wird es ja wissen", brummte Oma ironisch. Wer sie zum ersten Mal traf musste denken, dass sie schroff war, aber eigentlich war sie bloß sarkastisch. Keine Ahnung woher meine Mom ihre Aggressionen hat, wo Oma und Opa immer so gelassen waren.
,,Weißt du, wenn die anderen Kinder Geburtstags haben, verteilen sie Einladungen an ihre Freunde und feiern eine Party. Wieso machen wir das nie?"
,,Ich dachte du hast keine Freunde, Josuke."
Ja ok, ich hab ne ganz normale Frage gestellt. Kein Grund mich deswegen so hart zu fronten, Oma.
Es war auch eigentlich nicht meine Schuld. Die meisten Jungs in meinem Alter mochten mich nicht, weil ich
A) in Prügelein die Oberhand behielt
B) bei den Mädchen besser ankam als sie
Wenn ich ganz ehrlich sein darf, hatte ich damals sogar eine Kindergartenbeziehung. Nicht, dass ich nein sagen konnte. Sie kam irgendwann einfach zu mir und hat mir die Süßigkeiten aus ihrem Bento geschenkt.
Wenn ein anderes Kind dir die Süßigkeiten aus dem Bento schenkt und du sie annimmst, ist das als hättest du einen Ehevertrag unterschrieben.
Also blieb ich stehen und sah bockig zu meiner Oma auf, weil ich vier Jahre alt war und bockig sein zu unserer profession gehört.
,,Ich habe eine Freundin und sie wollte schon immer Mal zu mir nachhause!"
,,Ach, guck an, der feine Herr hat eine Freundin. Na ja dann gucken wir Mal, ob wir gleich ihre Eltern erwischen und fragen die. Und wenn du nächstes Jahr Mal früher anfängst zu plaudern, können wir sogar eine Einladung schreiben."
Ach diese Frau ist zu direkt. Als sie totgeweiht im Krankenhaus lag und ihren letzten Willen notieren lies, bat sie Mom und Opa um einen Grabstein mit folgender Prägung:
"Guck nicht so blöd. Ich würde jetzt auch lieber am Strand liegen."
Sie haben ihr diesen Willen nie erfüllt. Schade eigentlich.
Im Kindergarten sah ich dann meine Freundin und tbh, ich hab keine Ahnung mehr wie sie hieß. Gehen wir Mal mit irgendeinen japanese klischee Namen und nennen sie Mei.
Meis Mutter half ihr gerade die Straßenschuhe auszuziehen und in ihr Fach zu stellen, als wir ankamen. Oma sprach mit ihrer Mutter und anhand deren nicken schien sie wohl einverstanden.
,,Mei", rief sie schließlich, ,,Willst du heute mit zu Josuke nachhause?"
,,Ich hab nämlich heute Geburtstag", ergänzte ich mit einem zahnlückigen Grinsen. Damals habe ich meinen AU Self noch ziemlich ähnlich gesehen, nur mit dem Unterschied das Gappys Zahnlücke nie zugewachsen ist.
,,Mir egal", antwortete Mei, weil wir als Kinder auf ja oder nein Fragen oft mit mir egal geantwortet haben.
Meis Mutter wertete es als ein Ja und verabschiedete sich.
,,Opa holt euch Beide ab, wenn seine Schicht vorbei ist. Viel Spaß", rief Oma und ging. Wenn Opa Frühdienst hat, war ich immer der erste der abgeholt wurde.
Nachdem ich mir im Erzählkreis ein Spiel aussuchen durfte, weil ich das Geburtstagskind bin, und mit Mei dumme Kinder Sachen gemacht habe, kam Opa um uns abzuholen. Die anderen Kinder guckten etwas neidisch, weil wir diesen Plüsch Knast schon so früh verlassen durften, aber fairer Weise musste man sagen, dass es auch Tage gab, an denen Omas Bingo Partys, Mamas Lehrer Konferenzen und Opas Spätschichten auf einen Tag fielen. Da wurde ich wirklich erst abgeholt, wenn die Erzieher schon dabei waren alles abzuschließen.
Wir zogen uns an und liefen dann neben Opa her, der sein Fahrrad schob und die Melodie von Happy Birthday pfiff. Im nachhinein denke ich, dass er zu dem Zeitpunkt schon etwas heiter war... mein Opa hat einfach viel getrunken, ich kann's nicht anders sagen.
Zuhause zogen wir uns die Schuhe aus, legten unsere albernen Hüte ab und rannten in mein Zimmer. Und da ich meiner Freundin ja auch irgendwas bieten musste, damit sie mich nicht für den erst besten am Sandkasten verlassen würde, zeigte ich ihr meine Lego Sammlung.
Wir steckten und bauten, bis Mama und Oma nachhause kamen. Mama rief uns zum Kuchen essen runter, doch gerade als ich gehen wollte, hielt Mei mich am Arm und versuchte mich zu küssen.
Ich wich aus und brachte sie auf Abstand.
,,Bahh was sollte das denn?"
,,Ich wollte bloß den nächsten Schritt in unserer Beziehung wagen, da du es ja nicht tust", keifte sie, ,,Ich habe nämlich schon seit längeren das Gefühl, dass ich die einzige bin, die das ernst nimmt. Aus zuverlässiger Quelle weiß ich auch, dass du letzte Woche mit Yui Ritter und Prinzessin gespielt hast."
Da lief ich rot an, aus Scham bei meinem Seitensprung erwischt worden zu sein, und ging in die Defensive. ,,Und? War doch bloß aus Spaß. Du hast immerhin mit Yuu und Lee Mutter, Vater, Kind gespielt!"
,,Das muss ich mir nicht länger anhören! Lee behandelt mich wenigstens so wie ich es verdient habe! Es ist aus!"
Sie ging zur Tür hinaus, kam dann aber langsam zurück.
,,Kannst... kannst du deine Mutter fragen, ob sie meine Mutter anruft, damit sie mich abholen kommt?"
Joa und das war auch so ziemlich der einzige Geburtstag, an dem ich Besuch hatte. Ich will mich nicht beklagen, denn Oma, Opa und Mama gaben immer ihr bestes. Familien Feste wie Weihnachten zum Beispiel, die habe ich immer geliebt. Aber mein Geburtstag war immer eher lahm.
Jotaro: Ich möchte dich darauf hinweisen, dass du mir gerade ausführlich beschrieben hast, was in deiner Rückblende passiert ist
Me: Oh
Jotaro: Eine Freundin? Mit vier?
Me: Ich kanns halt.
Jotaro: Warst du Ritter oder Prinzessin?
Me: Bruh ist das nicht offensichtlich?
Jotaro: Ziemlich offensichtlich, aber ich wollte dir nicht absprechen, dass du vielleicht doch der Ritter warst
Me: ...ich war der Ritter
Jotaro: Da hast du deine Freundin ja echt mies hintergangen
Me: Sie hat mich zuerst hintergangen
Jotaro: Ja, bei Mutter, Vater, Kind
Me: Wieso habe ich den Eindruck, dass du das nicht ernst nimmst?
Jotaro: Doch, natürlich nehme ich die Beziehung von zwei Vierjährigen ernst, die durch Süßigkeiten besiegelt und wegen Mutter, Vater, Kind beendet wurde.
Me: Haha ich nehme keine Kritik von Mr. Geschieden-weil-meine-Frau-gelogen-hat-und-doch-keine-Meerjungfrau-ist
Jotaro: ...
Me: ...
Jotaro: "Guck nicht so blöd. Ich würde jetzt auch lieber am Strand liegen." Ich kannte deine Oma nicht, aber sie ist mir sympathisch
Me: True
Joey: Moin *Hat meine Frisur, warum auch immer*
Me: Ohhh ich mag deine Frisur
Joey: Really? Ich finde ich sehe kagge aus
Me: SAY THAT AGAIN, YOU LITTLE-
Joey: Shhh is ja gut. Ey, ich hab ne Party geplant, weil du es ja nicht getan hast lol
Me: Ich wollte keine-
Joey: Zu spät
Me: Oh f-
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