Eric und ich hatten Spaß, aber ich hatte nicht dieses Gefühl, wie ich es bei Joseph hatte.
Ich habe schon öfters an diesem Abend versucht Eric zusagen, dass ich ihn nur als Freund sehe, aber uns ist immer etwas dazwischen gekommen.
Mein Blick ging zu Joseph, der mit einem genervten Gesichtsausdruck und mit einem Drink in der Hand auf dem Sofa saß.
Er hielt sein Glas definitiv zu fest in der Hand, denn ich hatte Angst, dass es jeder Zeit kaputt ging.
„Du magst ihn oder." Eric holte mich wieder zurück in die Realität und ich sah ihn sprachlos an.
„Äh- also, wie soll ich sagen-"
Eric lächelte mich an und meinte:
„Ich sehe doch, wie du ihn anschaust. Schon den ganzen Abend guckst du immer mal zu ihm und wunderst dich, was er gerade macht. Du möchtest gerade hier mit ihm tanzen und nicht mit mir. Er soll dich in seinen Armen halten und nicht ich. Ich sehe das doch in deinem Blick."
„Eric-" ich wollte ihn unterbrechen, aber er legte mir sanft den Zeigefinger vor den Mund, um mir zu signalisieren, dass ich leise sein sollte.
Er näherte sich meinem Ohr und sprach dann genauso sanft weiter wie davor.
„Ich kann dir auf jeden Fall sagend, dass er deine Gefühle erwidert. Er kann seine Augen nicht von dir lassen und ich habe tatsächlich das Gefühl, dass ich bald einen Kopf kürzer bin, wenn ich weiterhin mit dir hier tanze." er lachte kurz ehe er weiterfuhr:
„Versteh mich nicht falsch, du bist ein wunderbares, tolles, hübsches Mädchen und du kannst dir es nicht vorstellen wie schön ich das finde, dich zu kennen. Aber ich glaube, dass du und Joseph besser zusammenpassen würden. Trotzdem würde es mich freuen, wenn wir Freunde bleiben könnten." er entfernte sich wieder von meinem Ohr und ich sah ihn einfach nur sprachlos an.
„Eric, natürlich bleibe ich mit dir noch Freunde und... Danke, du hast mir das gerade echt erleichtert..." Ich umarmte ihn und lächelte ihn an.
„Oh oh, mach dich bereit, dass gleich etwas passiert. Descamps Freunde reden gerade auf ihn ein und jetzt läuft er hier her. Aber keine Sorge, ich gehe jeder Prügelei aus dem weg." er zwinkerte mir zu und tatsächlich spürte ich ein paar Sekunden später eine weitere Hand an meiner Taille, die mich von Eric weg schob.
„Stört es dich, wenn ich auch mal mit ihr tanze oder habe ich euch gerade bei etwas gestört." er sah Eric intensiv in die Augen und ich merkte, wie sich sein Griff um meine Taille verstärkte.
Und schon wieder war es da. Das Gefühl, wenn ich bei Joseph war. Es war unbeschreiblich..
„Nein keine Sorge, ich wollte sowieso noch zu Bar gehen." Eric drehte sich mit einem Zwinkern weg und ich grinste ihn dankend an.
Sofort legte Joseph beide Hände an meiner Taille und ich meine Arme um seinen Hals.
Er war etwas größer als Eric und das merkte man total, wenn man zusammen tanzte.
„Was wollte er von dir?" fragte Joseph und sah dabei zu mir runter.
„Dir auch hallo."
Joseph verdrehte seine Augen und wiederholte seine Frage.
„Nichts wichtiges, er wollte nur mit mir tanzen, joa." Ich wollte Joesph ein bisschen ärgern und es machte verdammt Spaß.
„Nur mir dir tanzen? Und die ganze flirterei zwischen euch gehört auch zu tanzen?" fragte er mürrisch und ich musste lachen.
„Joseph Descmaps, bei diesen Fragen könnte ich glatt meinen, dass du eifersüchtig bist."
„Und wenn ich das bin?" in der nächsten Sekunde hatte er sich zu mir runtergebeugt und mir ins Ohr geflüstert.
„Was wenn ich eifersüchtig bin? Was wenn es mir nicht gefällt, dass andere Männer dich glücklich machen, mit dir tanzen, dich für sich gewinnen wollen?"
Ich war ein weiteres Mal an diesem Tag sprachlos.
Meinte er das gerade ernst?
„Es ist mein kompletter ernst, d/n." als hätte er meine Gedanken gelesen, beantwortete er sofort meine Frage.
„Du machst mich noch wahnsinnig, weißt du das eigentlich?" Sein Mund war nur wenige Zentimeter von meinem Ohr entfernt und ich konnte anschließend seinen heißen Atem auf meiner Haut spüren.
Also die einzige Person, die gerade wahnsinnig wurde, war ich, wenn er weiterhin so nah bei mir war.
„Es macht mich wahnsinnig, dass wir uns so nah aber auch so fern sind. Von Anfang an bist du mir aufgefallen, von Anfang an hast du mich verabscheut. Und jetzt bist du manchmal bei mir und manchmal nicht. Du hast neben mir im Bett geschlafen und tanzt trotzdem am nächsten Tag mit einem anderen Typen. Ich weiß, dass du die ganze Zeit mit mir wegen dem Referat verbracht hast und es macht mich wahnsinnig, dass du meine ganzen Anzeichen nicht verstehst, nicht siehst, ignorierst oder was auch immer.. Du machst mich wahnsinnig..."
Joseph entfernte sich von meinem Ohr und war stattdessen genau vor meinem Gesicht.
Schockiert von seinem Geständnis sah ich ihn sprachlos an und musste erstmal die Sachen realisieren.
Hat Joseph Descamps mir gerade seine Liebe gestanden? Joseph Descamps?
Zu schockiert um etwas zu sagen, sah ich Joseph einfach nur mit großen Augen an.
Joseph liebte mich?
„Okay, ich verstehe wenn du Zeit brauchst." er drehte sich um lief schnurstracks nach draußen und dann traf es mich wie ein Schlag.
Joseph Descamps liebte mich und ich machte gerade genau alle Sachen, um ihn zu verlieren!
Wie in einem Film hatte ich das Gefühl, dass alles um mich herum in Zeitlupe wurde.
Schnell lief ich Joseph hinter her nach draußen.
Draußen klatsche sofort eine dicke, kalte Luftschicht gegen mich, aber das störte mich im Moment nicht.
Das einzige auf das ich mich gerade konzentrieren konnte, war der Junge vor mir.
Ich griff nach seiner Hand und drehte ihn zu mir.
Erstaunt sah er mich an und im nächsten Moment wusste ich selber nicht was mich geritten hatte, aber ich handelte einfach, wie es mein Körper mir sagte.
Ich legte meine Arme wortlos um Josephs Hals, zog ihn zu mir runter und legte meine Lippen auf seine.
Zu erst schien er überrascht zu sein, aber keine Sekunde später legte er seine Arme um meine Hüfte und zog mich so an sich ran.
Das Gefühl war unbeschreiblich. Es war so, als ob tausend Schmetterlinge in meinem Bauch tanzten.
Ich vergrub meine Hände in seinen Haaren und er vertiefte unseren Kuss.
Als wir uns wegen Luftmangel trennen mussten, sah er mich wortlos an. Er hatte nur ein dickes Grinsen auf dem Gesicht.
„Joseph... ich liebe dich." waren die einzigen Worte, die ich ihm gesagt habe.
Sein Lächeln wurde noch bereiter und er küsste mich sofort wieder.
„Ich liebe dich auch, d/n.."
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