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„Wir haben es geschafft! Und alle von uns haben eine eins!" Michèle, Simone und ich quietschen wie verrückt auf dem Pausenhof herum.
Es war Schulende und alle machten sich auf den Weg nach Hause.
„Und heute Abend ist eine Party! Was ziehen wir an?!" Simone blieb wie vom Blitz getroffen stehen.
„Ich habe nichts zum anziehen! Oh nein!"
Wir lachten und ich beruhigte sie.
„Wir finden schon noch was."
„Ahhh ihr geht auch zur Party von Pichon?"
Mein Kopf schnellte zu der Person, die wie aus dem nichts neben mir aufgetaucht ist.
„Eric? Wir haben uns ja schon lange nicht mehr gesehen! Und ja, wir gehen auch auf die Party. Ich nehme an du auch?" Ich umarmte ihn schnell und sofort hörte ich, wie Simone und Michèle sich etwas zu flüsterten und vorsichtig in eine andere Richtung nickten.
Dann fingen sie sich mit einem hämischen Lächeln an zuschauen.
Hm komisch..
„Ja ich gehe mit Jean-Pierre hin. Freut mich, dass du auch da bist." er zwinkerte mir zu und ich lachte es nur etwas verwirrt weg.
Wie meinte er das jetzt?
Er musste gehen und dann drehte ich mich wieder zu den zweien um, die mich kichernd ansahen.
„Was ist denn?" fragte ich nach und die zwei nickten nur in die Richtung hinter mir.
Ich drehte mich um und sah, wie Joseph zusammen mit seinen Freunden in einem Kreis stand.
Er schaute sehr grimmig zu Eric, der mittlerweile schon durch das Schultor gelaufen ist. Danach klopfte ihm ein Freund auf die Schulter und versuchte ihn wieder aufzumuntern, aber Joseph schüttelte die Hand von seiner Schulter ab und griff in seine Hosentasche, um sich eine Zigarette anzuzünden.
Er zog ein paar mal an ihr und warf sie anschließend wütend auf den Boden.
„Das ist Eifersucht." kicherte Simone und brachte mich somit wieder in die Realität zurück.
„Auf wen denn?" fragte ich komplett mit der Situation überfordert nach.
„Na auf Eric! Eric und du haben sich umarmt. Hat er dich schon mal richtig umarmt?" fragte Simone schwer ausatmend bei mir nach und klopfte mir gegen den Kopf.
„Ich habe im selben Bett mit ihm geschlafen. Und ja, wir haben uns auf dem Treffen mit unseren Familien umarmt.."
„Also erstens, das waren keine richtigen Umarmungen. Ich meine Umarmungen und nicht irgendwelche Umarmungen. Zweitens macht ihn genau das verrückt! Du bist ihm so nah, aber doch so fern!" wir liefen wieder los und Simone fing an mir ihren Vortrag zuhalten.
„Und genau das stört ihn! Er möchte, dass du nur ihm gehörst, verstehst du?" ergänzte Michèle.
Ich sah die beiden mit einem blanken Gesicht an.
„Aus welschen darkromance Buch habt ihr das jetzt zitiert?" lachte ich und die beiden schlugen mir gleichzeitig leicht in die Schulter.
„Du hast die romantische Aufklärung zerstört! Natürlich gehörst du nur dir selber, aber ich meine, dass Joseph halt nicht teilen möchte, verstehst du? Er möchte, dass du nur für ihn Augen hast und nur für ihn da bist. Und ganz sicher nicht für irgendeinem dahergelaufenen Eric!"
„Aber ich habe doch nur Augen für ihn!" flüsterte ich Michèle zu.
„Aber wenn du Eric umarmst und du noch nicht mit ihm zusammen bist, denkt er sich das anders."
„Wieso geht Eric eigentlich auf die Party? Ich dachte, es kommen nur wir, also aus dieser Jahrgangsstufe?" versuchte ich das Thema zu wechseln, was definitiv ein Reinfall war.
Simone und Michèle sahen sich betroffen gegenseitig an und Michèle versuchte dann langsam und ganz unschuldig etwas zu erklären.
„Joa also, weißt du noch, als wir im Café waren?"
Ich erinnerte mich und sofort viel mit ein, dass Michèle und Simone eine Idee hatten, die sie mir nicht erzählen wollten.
„Ähm ja, wie soll ich sagen, ähm Simone und ich haben Eric vielleicht eingeladen, damit, also naja, damit Joseph etwas eifersüchtig wird und dann vielleicht den ersten Schritt macht." Michèle spielte mit ihren Fingern herum und Simone nickte nur stark.
„Genau und Jean-Pierre kommt sowieso mit und wieso dann sein bester Freund nicht?" sie lachte verlegen und ich klatschte mir die Hände aufs Gesicht.
„Wenn ich das jetzt richtig verstanden habe, dann habt ihr Eric nur eingeladen, damit Joseph eifersüchtig wird?" ich sah die beiden kopfschüttelnd an und Simone ergänzte:
„Und damit er endlich den ersten Schritt macht."
Ich sah die beiden fassungslos.
„Ich verstehe, warum ihr meine besten Freundinnen seid! Der Plan ist genial!" wir lachten, aber wie auf Knopfdruck hörten wir alle gleichzeitig auf und sagte synchron:
„Was ziehen wir an?!"
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Neus kapitellll
Viel Spaß beim lesen:)
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