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An unexpected Visitor

Noch nie war ich so froh gewesen, die Türklingel zu hören. Ich sprang auf, ohne auf das verwirrte Gesicht von Tante Betty oder das wütende von Petunia zu achten. Schnell riss ich die Tür auf und war nun selber etwas verwirrt, denn wer dort stand, hatte ich nicht erwartet. „Ähm, James, was machst du hier?", stammelte ich. Er grinste und fuhr sich mit einer Hand durch das rabenschwarze Haar.

„Ich dachte, ich komme mal vorbei und schaue, wo Lily Evans wohnt."

„Marlene, oder?", hakte ich nach und trat einen Schritt zur Seite, um ihn herein zu lassen. James nickte und schmunzelte leicht. „Sie dachte, du könntest etwas Unterstützung bei all den Muggeln brauchen". Ich verfluchte sie inständig, hatte aber nicht vor, ihn wieder hinaus zu schicken. Gesellschaft konnte ich tatsächlich gebrauchen.

„Lily! Wer ist denn da jetzt?", rief mein Vater. Ich nahm James seine Jacke ab und hängte sie auf, dann zog ich ihn an einem Arm in das Wohnzimmer. Die verdutzten Gesichtsausdrücke meiner Verwandtschaft waren nur zu schön, vor allem Petunias. Sie sah aus, als hätte sie in eine Zitrone gebissen und könnte nicht glauben, dass ich mit solch gutaussehenden Jungen zur Schule ging. Ich ließ James los und trat einen Schritt von ihm weg. „Also, das ähm – ist James Potter. Wir gehen zusammen zur Schule." Das eiskalte Schweigen löste sich, als er sich räusperte und hinzufügte: „Ja, genau. Ich brauche noch Hilfe mit – mit Hausaufgaben und Prüfungen. Und Lily hatte angeboten, mir zu helfen." Er sah in die Runde. Schweigend setzten wir uns. „Na, zum Glück zahlt sich jetzt die Schule mal aus", murmelte eine meiner Tanten. Harriet. James warf mir einen fragenden Blick zu, doch ich winkte ab. Meine Familie glaubte, dass ich auf eine teure Privatschule in Schottland ging.

„Nun dann – herzlich Willkommen, James", meinte meine Mutter irgendwann und reichte ihm die Hand. Mein Vater folgte ihr. Petunia nickte nur und der Rest schloss sich ihr an. Nach dem Nachtisch – Apfelkuchen – gingen James und ich nach oben, um dann nebeneinander zu stehen und eine wackelnde Konversation zu führen. James ging an meinem überfüllten Bücherregal entlang und fuhr mit den Fingern an den Buchrücken entlang. Bei den Charles Dickens Bänden blieb er stehen. „Remus hat die gelesen", meinte er und ich antwortete: „Ich weiß." Ich verschränkte meine Arme und hockte mich auf mein Bett. „Also – brauchst du wirklich Hilfe?", fragte ich neugierig nach. James lächelte leicht. „Ja, ein bisschen. In Zauberkunst." Verwundert hob ich die Augenbrauen.

„Und wie kommt es, dass Mr. Ich-weiß-alles,-lerne-zwar-nichts,-kriege-aber-trotzdem-super-Noten in etwas Hilfe braucht?" Er lachte kurz.

„Ich lerne schon, du siehst es bloß nicht", fügte er hinzu. „Okay", meinte ich und ging zu meinem Schreibtisch hinüber. Dieser stand direkt vor dem Fenster und von hier aus hatte man wirklich einen tollen Blick über den Garten. Ich zog eine Schublade auf und holte mein Zauberkunstbuch heraus. Ich schlug es auf und lehnte mich gegen die Tischplatte. „Also, was verstehst du nicht?"

Wir gingen verschiedene Lektionen durch und ganz ehrlich gesagt - ich war überrascht. James nahm es ernst und versuchte nicht irgendwelche Witze zu reißen und – das war wahrscheinlich das Beste – er fragte mich nicht auf ein Date oder machte etwas Ähnliches. Schließlich wurden wir von Mum unterbrochen, die vorschlug, dass James einfach in meinem Zimmer schlafen sollte, da alle anderen Zimmer belegt waren. Dadurch wurde meine Laune ein kleines bisschen getrübt, aber da James mich ja auch schon vorher in mein Bett getragen und sich um mich gekümmert hatte, befürchtete ich nicht wirklich etwas Schlimmes. Ich ging ins Badezimmer, flocht meine Haare wie immer zu zwei Zöpfen, zog meinen Schlafanzug an und putzte meine Zähne. Dann huschte ich in mein Zimmer zurück, wo mein ungebetener Gast schon in seinem Bett lag, und die Arme leicht angewinkelt und hinter dem Kopf verschränkt hatte. Er sah schon ziemlich gut aus – dass musste ich zugeben.

Ich schlüpfte unter meine Decke und musste feststellen, dass leider keine Hauselfen eine Wärmflasche hinein gelegt hatten, aber es war auch so schön. Ich kuschelte mich in mein Bett und schaltete das Licht aus. Als ich schon döste, hörte ich noch einmal James Stimme. „Deine Schwester – sie mag dich nicht besonders, oder?" Ich antwortete nicht sofort und schnell begann er sich zu entschuldigen. „Tut mir leid, ich wollte nicht taktlos sein." Ich schüttelte den Kopf. „Nein, es – es stimmt schon. Sie hasst mich regelrecht, seit ich meinen Brief bekommen habe. Sie ist eifersüchtig." Ich seufzte tief. „Ich – ich weiß nicht, wie ich damit umgehen soll, dass sie mich so behandelt. Und jetzt hat sie auch noch diesen idiotischen Freund – Vernon. Und wahrscheinlich werden sie bald heiraten." Ich schluckte den Kloß an Tränen herunter, der sich in meiner Kehle gebildet hatte. Ich wollte nicht noch mehr über sie weinen.

„Oh – ähm. Das tut mir Leid." James schwieg einen Moment. „Mit Vernon meinst du das Walross oder?"

Ich musste schmunzeln. „Ja."

„Gute Nacht, Lily", sagte er noch leise und kurz darauf konnte ich seinen langsamen Atem hören. Ich drehte mich auf die andere Seite und starrte in den Nachthimmel hinaus. Es war ein schönes Gefühl gewesen, mich jemanden anvertrauen zu können. Jemanden, der nicht die komplette Geschichte mit Petunia und Severus wusste. Jemanden, von dem ich nicht erwartet hätte, dass es ihn kümmert oder dass er sich darüber Gedanken macht.

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Am nächsten Morgen frühstückten wir ausgiebig mit meiner Familie – eine schweigsame Angelegenheit natürlich. Danach beschloss ich, James das Dorf zu zeigen, in dem ich aufgewachsen war und nebenbei ein paar Einkäufe zu erledigen. Ich nahm meinen roten Mantel vom Haken und schlüpfte hinein. Dann zog ich mir noch Stiefel an, griff in eine Schublade der Flurkommode, und holte ein paar Beutel heraus. Ich prüfte, ob ich noch genug Geld hatte und setzte mich auf die Treppe, um auf James zu warten. Als er endlich kam, waren schon über zehn Minuten vergangen. Ich schaute ihn fragend an, als er sich die Schuhe band.

„Oh – ich habe Sirius nur noch schnell gesagt, dass ich noch ein bisschen bleibe."

„Ach so okay. Also, der Plan ist, dass wir ins Zentrum laufen und dort dann einen Kaffee trinken oder so und dann dort etwas herumschlendern und schließlich ein paar Einkäufe für das Mittagessen erledigen."

Ich verschränkte meine Arme und lief neben James unsere kleine Straße entlang. „Also, das ist deine Familie?", fing James an. Ich nickte betrübt. „Ja, das ist sie. Sie mögen mich nicht besonders, aber das beruht auf Gegenseitigkeit." Ich vergrub meine Hände in den Jackentaschen und bog um eine Ecke herum. James kratzte sich am Kopf und schwieg. Der Dorfplatz tauchte zwischen den kleinen Häusern auf und ich war erleichtert endlich wieder über ein unbefangeneres Thema reden zu können. „Also, dass da hinten ist der Dorfplatz. Von dort aus gehen alle Straßen ab und dort sind auch die meisten Läden." Ich deutete auf verschiedene Geschäfte und begann zu erklären, was sich dort befand. „Da ist der Buchladen, allerdings ist er ziemlich in der Zeit stehen geblieben und die Bücher dort würden wahrscheinlich nur noch Antiquare interessieren. Dort drüben", ich deutete auf ein kleines Geschäft, „gibt es Kleidung und so was. Aber die Auswahl ist nicht besonders groß." Ich überquerte die Straße und ging zielstrebig auf einen winzigen Laden zu, dessen Leuchtreklame schwach blinkte und ‚Freds' Supermarkt' anzeigten. Gemeinsam traten wir ein und James Augen begannen zu leuchten, behielten allerdings ihren verwirrten Ausdruck. Ich warf einen Blick auf die Liste, die meine Mutter hastig geschrieben hatte. „Also, wir brauchen Milch, Eier, Musli und Paprika", begann ich aufzuzählen. James nickte, allerdings waren seine Augen auf die Werkzeugabteilung gerichtet. Ich seufzte und holte schnell die Sachen, bevor ich ihm zu den Schraubenziehern folgte. „Was ist das?", fragte er interessiert und zeigte auf eine Packung Nägel. Ich erklärte ihm die verschiedenen Funktionen der Werkzeuge, bis ich ihn schließlich zur Kasse zerrte und zahlte. Jeder trug eine Tüte, als ich neben einer Bank stehen blieb. „Was möchtest du jetzt noch machen?", fragte ich James und stellt meine Tüte ab. Er durchwuschelte sich die Haare und meinte zögernd: „Du hast vorhin irgendetwas von Kaffee gesagt". Ich nickte und steuerte das einzige Café in Cokeworth an. ‚Mrs Daniels Café' war gemütlich eingerichtet. Es hatte Sitzpolster und Ohrensessel und von irgendwo her dudelte leise Mozart. James sah mich mit hochgezogenen Augen an. Ich grinste und deutete auf ein kleines Sofa und einen Sessel am Fenster. Kopfschüttelnd setzte er sich und zog seine Jacke aus, während ich zur kleinen Theke ging und zwei Tassen Kaffee bestellte. Mrs Daniel lächelte mich warmherzig an und versprach, die Bestellung gleich zu bringen. Ich schlenderte wieder zu James zurück, der, die Arme verschränkt, aus dem Fenster blickte und sich erst wieder umdrehte, als ich mich auf meinen Sessel hockte. Während wir uns über Hogwarts, die Schicksalsschwestern und das Ministerium unterhielten, fing es an in Strömen zu regnen. Tropfen klatschten gegen die Fenster und rannen daran schnell herunter, was mich kurioser Weise an Pferderennen erinnerte. Mrs Daniels kam und drückte mir so verschwörerisch die Schulter, dass ich ein Augenverdrehen unterdrücken musste. Ich reichte James seine Tasse und begann, Zucker und reichlich Milch hinein zu schütten. James musterte mich zweifelnd und ich wusste nicht, ob es an seinem Kaffee oder mir lag. Schließlich hielt ich inne und fragte ihn sarkastisch: „Was ist los? Hast du noch nie Kaffee gesehen?" Er schmunzelte leicht und und schüttelte den Kopf. „Na ja, gesehen habe ich ihn schon, aber ich konnte mich noch nie dafür erwärmen." Ich nickte und schob Milch und Zucker zu ihm hinüber. Stirnrunzelnd sah er mich an. „Das solltest darunter rühren, solange du nicht Sirius oder Marlene heißt", erklärte ich und beobachtete seine Reaktion. „Was Tatze kann, kann ich schon lange", murmelte er in einem leicht verächtlichen Ton. Ich zuckte mit den Schultern und trank einen Schluck von meinem Kaffee, der nun deutlich süßer und nicht zu stark schmeckte. James nahm seine Tasse in die Hand und probierte das dunkle Getränk. Sein Gesicht verzog sich sichtlich, als er das bittere Gebräu mit Mühe herunter schluckte. „Okay, ich glaube, ich weiß, was du meinst", hustete er und griff nach der Milch.

Zuhause war es sonderbar still, als wir ankamen. Ich trug meine vom Regen durchweichte Tasche in die Küche und begann, sie anzupacken. James folgte mir und ich räumte die Einkäufe in den Kühlschrank und die passenden Regale. „Hey Lily, schau mal", meinte James schließlich und deutete auf einen Zettel auf dem Küchentisch. Ich umrundete die Anrichte und las den Zettel aufmerksam. „Scheint, als hätten Mum und Dad beschlossen, alle nach Hause zu fahren." Ich überlegte kurz. „Wir sollten uns was anderes anziehen und dann können wir ja mal schauen, was wir machen können, okay?", schlug ich vor und James nickte zustimmend. Ich suchte etwas aus dem Kleiderschrank meines Vaters heraus und zog selber eine Jogginghose und einen gemütlichen Gryffindorpullover an. In meinem Zimmer schaltete ich meine Lichterkette an und zündete ein paar Kerzen an, um es gemütlicher zu machen. Da mein Zimmer direkt unter dem Dach lag, hörte man den Regen deutlich. James sah in Klamotten meines Vaters einfach nur lächerlich aus, aber ich verkniff mir jeglichen Kommentar. Schließlich setzte ich mich in meinen Hängesessel und James sich auf sein provisorisches Bett. „Also – ähm gestern Abend meintest du, dass du dich nicht mit deiner Schwester verstehen würdest, weil sie eifersüchtig sei, dass du eine Hexe bist." Ich nickte langsam. James fuhr vorsichtig fort. „Hat sie dich einfach nur deshalb gehasst? Aus Eifersucht?" Ich fing an, ein Kissen mit meinen Fingern zu kneten. „Na ja, Snape hat mir damals von der Zauberwelt erzählt und sie hat sich schon immer vor ihm gefürchtet. Ich mich anfangs auch. Und als wir dann zusammen den Brief gefunden haben, den Dumbledore ihr geschrieben hatte, ist sie ausgeflippt. Irgendwie auf eine ganz verbogene Weise verstehe ich sie auch. Aber nicht wirklich." Ich sah, dass James noch etwas antworten wollte, aber in diesem Moment sprang meine Zimmertür auf und reflexartig griffen wir beide nach unseren Zauberstäben, die nie in wirklicher Entfernung lagen. Meine Mum hob schnell abwehrend die Hände und wir ließen sie wieder sinken. „Ich wollte nur sagen, dass wir wieder da sind. In einer Stunde gibt es Essen.", erklärte sie und ging dann wieder nach unten. James erhob sich und begann, seine feuchten Kleider zusammen zu klauben. Verwirrt sah ich ihn an. „Ich sollte wohl mal wieder gehen", sagte er darauf und verschwand ins Badezimmer. Als er wieder in seinen normalen Kleidern kam, lächelte ich leicht und stand dann ebenfalls auf. Ich begleitete ihn zur Tür und trat schließlich, trotz des konstanten Regens, mit nach draußen. James schlug den Kragen seines Mantels hoch und grinste verschmitzt. „Danke für die Zeit, Lily. Es war wirklich schön." Ich lächelte ebenfalls und dann – ohne Vorwarnung – beugte er sich vor und seine Lippen streiften meine. Es war nicht wie in all den Büchern und Geschichten, die ich gelesen hatte. Kein Feuerwerk löste sich bei der Berührung, aber ich spürte ein Kribbeln, das anwuchs und meinen ganzen Körper mit einem Gefühl erfüllte, das ich unmöglich gut beschreiben konnte. Ich wollte etwas erwidern, irgendwas, aber meine Kehle war zugeschnürt und mein blödes, verliebtes Gehirn dachte an nichts anderes, als an die Tatsache, dass ich das hier unbedingt wiederholen wollte. Mein Mund stand leicht offen und ich starrte ihm anch, wie er sich mit einem bestimmten Lächeln – nicht arrogant, nur glücklich – umdrehte, und zügig die Straße entlang ging, die Hände in den Taschen verborgen. Ich trat einen Schritt weiter in den Regen hinaus, und bemerkte, dass es mir nichts ausmachte, schon das zweite Mal an diesem Tag pitschnass zu sein. In diesem Moment konnte mir nichts etwas ausmachen und - beflügelt von dem Gefühl des Glückes, der Freiheit, das durch meine Adern strömte – lächelte ich, legte den Kopf in den Nacken, und dachte nur an das eine, an das ich gerade denken konnte.


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Ja, ich weiß, es ist längst überfällig, aber bevor ich jetzt anfange, mich groß zu entschuldigen: Es wird kommen, wenn es kommt. Ich hoffe euch gefällt dieses Kapitel mit ganz viel Jily und bis zum nächsten Mal :**

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