~ 𝓣𝔀𝓸𝓢𝓱𝓸𝓽 ~ 𝓢𝓮𝔁-𝓓𝓪𝓽𝓮𝓼 𝓔𝓹𝓲𝓵𝓸𝓰
Einen Monat später
Jungkook POV
„Jungkook, Du musst Jimin endlich sagen, was Du für ihn empfindest!", meckerte Yoongi und sah mich vorwurfsvoll von der Seite her an. Da ich pünktlich Feierabend gehabt hatte, war ich bei ihm und Hoseok zum Mittagessen erschienen, ehe wir uns noch ein bisschen vor den Fernseher gesetzt hatten. Und irgendwie waren wir auf das Thema Jimin und mich zu sprechen gekommen. „Dein Gesicht ist so blass, wenn heut' Halloween wäre, hättest Du jedes Geisterkostüm in den Schatten gestellt!", rhabarberte er weiter und ich verdrehte die Augen. Aber er hatte ja Recht. Heute war schließlich Freitag und mein nächstes Treffen mit Jimin stand in ein paar Stunden bevor. Wir hatten uns letzte Woche nicht treffen können, weil er für eine Doppelschicht bis in die frühen Morgenstunden eingeteilt war und er am nächsten Tag mehrere Besorgungen erledigen musste.
Dementsprechend war mein Wochenende relativ eintönig und vor allem... einsam verlaufen. Ich sehnte mich nach Jimin und wollte ihn am liebsten länger bei mir haben, nicht nur eine Nacht in der Woche...
„Wie könnt ihr nur jede Woche einmal miteinander in die Kiste steig-"
„Yoongi!", stieß ich entnervt aus, „Ich habe Dir doch gesagt, dass es-"
„Was besonderes ist, ja! Aber genau aus diesem Grund musst Du es ihm endlich sagen. Mann, Du bist nicht einfach nur verliebt in Jimin, Du liebst ihn!"
Es dauerte einen kurzen Moment, dann kamen seine Worte und deren Bedeutung in meinem Kopf an. Ich öffnete schon den Mund, um ihm zu widersprechen, ließ es dann aber doch sein, denn... es stimmte.
Ich liebte Jimin aufrichtig und wollte so viel mehr mit ihm.
Zusammen einschlafen und aufwachen, gemeinsames Frühstücken, ehe er zur Uni gehen würde und ich zur Arbeit... Ausflüge, Treffen mit Freunden, ins Kino, shoppen oder essen gehen... ihn meinen Eltern vorstellen, zusammen Urlaub machen... abends gemeinsam einen Film schauen und kuscheln... ihn meinen festen Freund nennen dürfen...
Während unserer wöchentlichen Treffen erfuhr ich Stück für Stück mehr von Jimin und es war, als würde ich ihn mit jedem Treffen mehr und mehr lieben...
„Yoongi, dräng ihn nicht.", sagte nun Hoseok, der unseren Wortwechsel bis dahin schweigend mitverfolgt hatte. „Er wird schon den richtigen Zeitpunkt finden, um es ihm zu sagen."
„Nein", gab ich schließlich von mir, „Yoongi... er hat recht, ich- ...werde es Jimin heute sagen."
„Oh ja, bitte!", sagte Yoongi in einem sarkastischen Tonfall, aber als er ansetzten wollte, noch etwas zu sagen, brachte ihn Hoseok mit einem warnenden „Min Yoongi!" zum Schweigen. Dann wandte Hoseok sich zu mir. „Wenn das stimmt, was Yoongi sagt und Du Jimin liebst, dann solltest Du es ihm tatsächlich so schnell wie möglich sagen... sonst trefft ihr euch weiterhin immer nur freitags und Du leidest. Und ich bin der festen Überzeugung, dass Jimin Deine Gefühle teilt, denn -und das meine ich nicht böse- bedeutungslosen Sex könnte er sich auch anderswo holen, wenn er es denn wollte." Er warf mir ein aufmunterndes Lächeln zu. „Das wird schon, Jungkook! Als er Dich zum allerersten Mal gesehen hat, konnte er kaum die Augen von Dir lassen und Du ebenso wenig, ob nun betrunken oder nicht, das zwischen euch war... wie Liebe auf den ersten Blick."
„Richtig.", warf nun wiederum Yoongi ein, diesmal war sein Tonfall wieder normal, „Von der ersten Sekunde hat man direkt gemerkt, dass ihr zwei aufeinander steht..."
Wirklich?, dachte ich, aber schalt mich innerlich selbst, denn meine beiden Freunde waren viel zu anständig, als dass sie mir irgendwelche Lügen erzählen würden...
Außerdem war ich der betrunkene mit dem halben Filmriss gewesen und nicht sie.
„Okay, vielen Dank Jungs...", ich erhob mich von der Couch. „Dann werde ich jetzt zu mir nach Hause fahren, mich vorbereiten und dann... werde ich Jimin heute Abend meine Gefühle gestehen."
„Du schaffst das! Und morgen Vormittag wollen wir ein Update, klar?", Hoseoks Ton war sanft, aber dennoch bestimmend und duldete keinen Widerspruch.
„In Ordnung, ich melde mich dann...", weiter kam ich nicht, denn die beiden erhoben sich ebenfalls und drängten mich in den Flur.
„Hier, Deine Jacke", Yoongi hielt mir besagtes Kleidungsstück hin, „und jetzt sieh zu, das Du fortkommst! Rumtrödeln is' nicht!"
...
-
... kaum hatte Jimin mein Haus betreten und mir einen flüchtigen Kuss gegeben, war er auch schon auf dem Weg nach oben in unser... in mein Schlafzimmer. Ich folgte ihm mit unsicheren Schritten, nervös und mit rasendem Herzen, weil ich nicht wusste, was mich nach meinem Geständnis erwarten würde...
Eine gefühlte Ewigkeit später stand ich in dem schwach beleuchteten Raum und Jimin trug nur noch ein weißes, durchscheinendes Baumwollshirt. Seine überflüssigen Klamotten lagen bereits achtlos in der Ecke. Das Shirt bedeckte seinen Schritt gerade so und wohl wissend, was sich darunter verbarg, fuhr ein erregter Schauer durch meinen Körper.
Ich schluckte. Er sah so hinreißend aus und er wartete... auf mich.
„Endlich bin ich wieder hier.", sagte er leise, während ich auf ihn zutrat. Stumm beobachtete ich ihn, seine dunkel schimmernden Augen, sein hübsches Gesicht, seine weichen Lippen, die leicht geöffnet waren...
„Bitte küss mich, Jungkook.", hauchte er.
Langsam beugte ich mich zu ihm hinunter, mein Herz raste immer noch und in meinem Bauch tobten die unterschiedlichsten Gefühle. Dann verband ich unsere Lippen miteinander und zog Jimin zu mir.
„Hhmm-"
Ein sehnsüchtiges Stöhnen drang aus Jimins Mund und bereitwillig hieß er meine Zunge willkommen. Ich legte all meine Gefühle in diesen Kuss, zusammen mit der Leidenschaft, die sich bei jedem weiteren Kuss zu verdreifachen schien. Ich erkundete seine gesamte Mundhöhle, schmeckte ihn, holte das auf, was uns letzte Woche verwehrt geblieben war, saugte an seiner Zunge und entlockte ihm somit ein gebrochenes Stöhnen nach dem anderem.
„Hm... hm~"
Unter dem leichten Stoff seines Shirts spürte ich, wie sich seine Brustwarzen erhärteten und eine Gänsehaut seinen Körper überzog. Er presste sich an mich wie ein Ertrinkender, seine Hände krallten sich an meinem Pullover fest, während ich ihn so nah bei hielt, dass uns nichts zu trennen vermochte. Der Kuss wurde hitziger und immer geräuschvoller, bis uns die Atemnot dazu zwang, eine kurze Pause einzulegen. Seine Lippen glänzten und sein Gesicht war schon stark gerötet, ganz zu schweigen davon, dass ich an meinem Bein merkte, wie erregt er schon war.
Diesmal schien Jimin keine Geduld zu haben, er zog mich in Richtung meines Bettes und drückte seine Lippen wieder auf meine. Wieder küssten wir uns, mit hastigen Bewegungen zog er mir den Pullover über den Kopf und wollte schon weitergehen, da sagte ich, immer noch schwer atmend: „Jimin, warte."
Er hielt sofort inne und entgegnete leise: „Habe ich... etwas falsch gemacht?"
Der unsichere Ton in seiner Stimme ließ mich heftig mit dem Kopf schütteln. „Nein, Du hast nichts falsch gemacht... es ist nur- ich muss Dir was sagen."
Zögernd biss er sich auf die Unterlippe. „Kann das nicht warten...? Oder willst Du nicht mehr?"
Entsetzt sah ich ihn an. „Was? Nein!"
Vorsichtig nahm ich seine Hände in meine. Sag es ihm jetzt, Jungkook!
„Jimin, ich... also, vielleicht kommt das etwas... ich habe-"
Ich sah in seine wunderschönen Augen und sprach es schließlich aus.
„Ich liebe Dich, Jimin."
Im Halbdunkel konnte ich sehen, wie sich seine Augen überrascht weiteten, ehe sie einen... ja fast verzweifelten Ausdruck annahmen.
„Du... liebst mich?", fragte er flüsternd nach und ich nickte. „Ja, es ist die Wahrheit... ich liebe Dich.", wiederholte ich meine Worte.
„Die Wahrheit...", gab Jimin von sich und Tränen sammelten sich in seinen Augen. Erschrocken darüber war ich kurz sprachlos und wollte ihm gerade ein wenig Freiraum geben, da klammerte er sich an mich und fragte erneut: „Du liebst mich, Jungkook? Du schläfst nicht nur mit mir, weil Du es willst, sondern... weil Du mich... liebst?"
Der verzweifelte Ton in seiner Stimme brach mir fast das Herz, aber ich fragte: „Warum sollte ich nur so mit Dir schlafen wollen... auch wenn so unser Kennenlernen verlaufen ist, ich konnte wochenlang an nichts anderes mehr denken, ich sehne mich nach Deiner Nähe, Jimin, und wenn Du nicht da bist, dann vermisse ich Dich so sehr, dass es kaum auszuhalten ist... nur die Aussicht auf unsere Verabredungen haben mich durch die letzten Wochen kommen lassen. Als wir uns letzten Freitag nicht sehen konnten, gings mir hundeelend und ich-"
Weiter kam ich nicht, denn Jimin küsste mich. Mit einem leisen Schluchzen zwar, aber mit soviel Sehnsucht, dass mir der Atem wegblieb. Ich drängte ihn auf das Kissen und ließ mich behutsam auf seinem Schoß sinken, ehe ich ihn zurückküsste.
Seine Wangen waren tränennass und ich strich erst mit meinen Daumen darüber, dann küsste ich die Tränen weg. „Alles okay...?"
„Ich... Jungkook, ja. Ich hätte nur nicht gedacht, dass-", er zog mich wieder so nah wie möglich an sich ran, „Ich liebe Dich auch, Jungkook."
„Du... empfindest das gleiche für mich?", fragte ich und Jimin nickte zaghaft. „Ja, schon seit ich Dich im Club das erste Mal gesehen habe, ich konnte nur nicht fassen, dass wir tatsächlich die Nacht miteinander verbracht haben. Aber ich wusste ja, dass Du betrunken warst und trotzdem hat ein Teil von mir gehofft, dass Du es auch nüchtern mit mir... getan hättest. Und als sich herausgestellt hat, dass die Tischreservierung für ein Geschäftsessen war, bei dem Du plötzlich aufgetaucht bist... ich hätte mich fast nicht getraut nach Deiner Nummer zu fragen, aber dann hast Du das ja übernommen... und ich konnte kaum glauben, dass Du mich besser kennenlernen wolltest und auch, dass Du Dich wieder ...körperlich auf mich einlässt...", er schluckte. „Ich liebe Dich auch, Jungkook und zwar sehr. Ich wusste nur nicht, wie ich es dir sagen sollte..."
„Dann lass uns jetzt gar nichts mehr sagen...", unterbrach ich ihn sanft in seinem Redeschwall, „sondern unsere Herzen für uns sprechen lassen."
Damit küsste ich ihn und nahm seine Hand, die ich zu meiner linken Brust führte, damit er den klopfenden Herzschlag spüren konnte, der nur ihm galt.
Und der immer nur ihm gelten würde.
~
The End.
Und somit geht auch dieser Jikook-TwoShot mit diesem (doch recht langen) Epilog zu Ende. Aber keine Sorge, die nächste Shortstory ist in Planung. Wie auf meinem Profil aber angekündigt, konzentriere ich mich jetzt erstmal auf meine beiden laufenden Stories. Ich hoffe, euch hat der TwoShot gefallen und ich danke LuckyARMY84 für ihre zahlreichen Kommentare, auf einmal hatte ich über fünfzig Benachrichtigungen und ich dachte nur so: whaat? ^^
Habt alle noch einen schönen Rest-Sonntag und startet morgen gut in die neue Woche!
♥♥♥ * many hearts from your jkk_flwr *
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