Fier Pov.
Mittwoch den 07.07.5601 n. Iden
Als ich abends zu Bene und der Gang stoße, kann ich immer noch keinen klaren Gedanken fassen.
"Du musst bis Mitternacht auf den Baum da geklettert sein. Wir haben dort ein Osterei versteckt. Hole es und bring es mir." Ich nicke folgsam. Dann geht Bene rüber zu Felix. Seine Mutprobe verstehe ich nicht. Bene flüstert zu leise. Felix nickt. Er grinst. Das macht mich wütend. Dem werde ich es zeigen, beschließe ich, ungeachtet der Tatsache dass ich nicht gewinnen will. Auf das Startkommando hin, renne ich zu dem Baum. Es ist eine riesige Eiche. Blitzschnell wie ein affe bin ich oben. Fast am Gipfel kann ich das quitschgrüne Ei erkennen, das in der höchsten Spitze des Baumes klemmt. Es sind nur noch wenige Meter und noch eine halbe Stunde bis Mitternacht. Jetzt heißt es vorsichtig sein. Bedächtig setze ich einen Fuß auf den nächst höheren Ast. Der ist nur noch so dick wie mein Unterarm und morsch. Ich muss aufpassen. Ich verlagere mein Gewicht.
Es kracht. Aber ich muss es schaffen. Ein feiner Riss bildet sich in dem Ast. Ich schwinge blitzschnell das andere Bein etwas höher. Als ich fest stehe ziehe ich das untere Bein nach. In diesem Moment knackt es laut. Dann splittert der morsche Ast und kracht nach unten. Im fallen nimmt er weitere Äste mit sich. Super. Der Rückweg wird schwieriger als gedacht. Ich klettere weiter nach oben. Die Äste verdünnen sich zu Zweigen. Der dickste ist so breit wie mein Daumen. Und ich bin nun in circa sieben Meter Höhe. Ein dünner Windstoß lässt meine wackelige Position erzittern. Nur noch eine Fingerbreit trennt mich von dem Ei. Wie zum Teufel haben die es hier bitteschön heraufbekommen? Dann sehe ich das dünne Seil. Es würde mit einem Flaschenzug hochgezogen. Ich schwanke. Mit einem leisen Geräusch bricht der Zweig. Das Spitze Ende bohrt sich nun schmerzhaft in meinen Rücken. Rechts neben der Wirbelsäule, doch so hielt mich der gebrochene Zweig geradeso noch in der Höhe. Trotz des Schmerzes bin ich dankbar dafür. Meine Füße suchen hält und gerade als sie ihn finden reißt mein T-Shirt. Wackelig schwanke ich auf dem Ast und Kämpfe um Gleichgewicht. Dann endlich packen meine Hände einen etwas stabileren Zweig. Das ist zu gefährlich! Schimpfe ich mit mir selbst. Also mache ich mich an den Abstieg. Ein leises Plopp ertönt ihn weiter Ferne. Ich Frage mich, was Felix machen musste.
Ich schwitze wie ein Krapfen als ich unten ankomme. Schweiß bricht mir aus allen Poren. Vor allem am Rücken entstehen ganze Sintfluten. Das kommt mir dann doch ein bisschen Spanisch vor. Misstrauisch lange ich hin. Meine Fingerkuppen geben sich dunkel vom Rest der Hand ab. Das ist kein Schweiß. Blut. Offenbar ist der bohrende Ast doch nicht ganz so unversehrt an mir vorbei gegangen wie ich erst dachte. Erschöpft von der mörderischen Kletterpartie, schleppe ich mich ins Gebäude.
An Bene denke ich erst wieder als er vor mir steht. " Loser!",zischt er. "Ich will dich nicht mehr sehen!" Dann verschwindet er. Toll gemacht. In Gedanken Klatsche ich sarkastisch mir mir ab. In der Wirklichkeit bin ich zu schwach dafür. Ziel erreicht. Ich schleppe mich auf mein Zimmer. Mit Klamotten Falle ich ins Bett.
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