Taehyung

Als Jungkook anfängt, im Wasser herumzuschlagen und danach untertaucht, läuten bei mir die Alarmglocken. Ohne zu überlegen, springe ich ins Wasser und schwimme zu ihm. Als ich ihn an der Taille packe, ziehe ich ihn mit mir übers Wasser. Er atmet auf und wischt sich mit zittrigen Händen das Wasser von den Augen. Sein Mund ist offen und seine Unterlippe zittert.

"Jungkook, geht es dir gut?", frage ich besorgt und fahre mit meiner rechten Hand durch seine Haare, während ich ihn mit der linken Hand festhalte und an mich drücke.

Jungkook

Ich spüre Tae's Hand um meine Taille und werde an seinen Körper gedrückt, während ich versuche, wieder normal zu atmen und mich zu beruhigen. Ich höre Tae's Stimme, die fragt, ob es mir gut geht. Ich schaue auf und nicke schwach.

"Danke", flüstere ich. Mir laufen schon die ganze Zeit Tränen aus den Augen, aber ich hoffe, dass man das nicht erkennen kann, wegen den Wassertropfen auf meinem Gesicht. Tae's Hand fährt durch meine Haare und lässt mich in seine Augen schauen. Er ist mir wirklich sehr nah, sodass sich unsere Lippen jeden Moment berühren könnten. Dass ich ihn jetzt küssen will, kann ich auch nicht leugnen.

Jungkook! Das ist dein Kindheitsfreund! Was denkst du da?! Hör auf damit!

"Oh man, es tut mir sehr leid! Das war nicht meine Absicht!", höre ich eine mir fremde Stimme. Wir drehen unsere Köpfe in die Richtung und da steht ein Junge, der sich abermals verbeugt. Wahrscheinlich der Junge, der mich angerempelt hat.

Taehyung's Hand um meine Taille wird fester und er schwimmt mit mir an den Rand des Beckens. Mit der Hilfe von Taehyung und dem Jungen sitze ich auch schon dort, meine Beine noch im Wasser. Tae zieht sich ebenfalls aus dem Wasser und geht zu den Liegen und kommt dann mit einem Badetuch zurück. Mittlerweile habe ich auch aufgehört zu weinen.

"Es tut mir wirklich sehr leid. Geht es dir gut?", fragt der Junge. Ich nicke und werde von Tae mit dem Badetuch eingewickelt.

"M-mir geht es gut. Mach dir keine Sorgen und h-hör auf, dich zu entschuldigen", murmle ich.

"Ok, also dir geht es wirklich gut? Soll ich dir etwas bringen? Wasser?", durchlöchert er mich mit Fragen. Ich schüttle den Kopf.

"Ich glaube, er hatte schon genug Wasser", sagt Tae.

"D-du kannst gerne gehen. Du musst nicht hier bleiben", sage ich an den Jungen gerichtet, dessen Name ich nicht weiß. Der Unbekannte nickt, enschuldigt sich erneut, wünscht mir gute Besserung und geht mit einer letzten Verbeugung.

"Jungkook?", unsicher schaut Tae zu mir und legt seinen linken Arm um meine Schulter. Ich starre nur ins Wasser und antworte nicht.

"Jungkook, kannst du nicht schwimmen?", fragt er dann. Ich zögere und kaue auf meiner Unterlippe herum. Dann spüre ich plötzlich die Finger von Taehyung auf meinen Lippen. Ich schaue zu ihm auf und sehe seinen Blick, der mir sagt ich soll damit aufhören. Schnell schaue ich wieder runter und löse somit unser Augenkontakt. Als Antwort auf seine vorherige Frage schüttle nur leicht mit dem Kopf und spiele mit dem Badetuch.

"Wieso hast du mir es nicht gesagt? Dann hätte ich dich nicht hierher gebracht und dich dazu gezwungen, mit mir zu schwimmen", ich zucke nur mit den Schultern und werde in der nächsten Sekunde schon in eine Umarmung gezogen.

"Es tut mir leid, Kookie", flüstert Tae in mein Ohr. Ich schüttle den Kopf und sage ihm, dass er nichts dafür kann und dass ich jetzt einfach nur nach Hause will. Tae löst sich sofort und steht auf. Er hilf mir noch auf die Beine, schlingt seinen Arm um meine Taille und legt meinen Arm um seine Schulter.
-
Im Auto hat Lee Hyun Hyung gefragt, ob alles in Ordnung ist und Tae hat gesagt, dass nichts los ist und dass wir nach Hause fahren wollen.

Jetzt gehen wir gemeinsam mit Tae ins Haus. Die Taschen lässt Taehyung in der Eingangshalle und geht mit mir gemeinsam die Treppen rauf, dabei stütze ich mich an ihm, wie schon die ganze Zeit. Er öffnet die Tür in unser Zimmer und setzt mich auf das Bett und verschwindet im Badezimmer. Kurz danach kann man das Wasser hören und Tae taucht wieder im Zimmer auf.

Ohne ein Wort zu sagen, tragt er mich im Brautstyle ins Bad und fängt an, meine Sachen auszuziehen. Ohne ein Wort zu sagen, lasse ich es zu, bis ich völlig nackt vor ihm stehe. Er hebt mich wieder und lässt mich in die Wanne, die schon fast halbvoll ist. Dann geht er aus dem Bad und kommt dann mit frischer Kleidung zurück.

"Da sind die Sachen, die du dir danach anziehen kannst, Handtuch ist da und wenn du etwas brauchst, dann ruf' mich sofort, ok? Ich werde im Zimmer warten", zählt er auf und schaut mich am Ende an. Ich nicke und Tae dreht sich um, um das Bad zu verlassen.

"T-tae, bleib hier", sage ich schwach.
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