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„Du hast mich schon geheiratet", sage ich, mit dem vollen Bewusstsein, dass sie nun hoch und direkt zwischen meine Beine schaut. „Aber nur im Theater", kommt es von unten. Ich fahre mir mit unschuldigem Lächeln durch die Haare, lasse meinen Blick von ihr auffangen und weiche ihm dann wieder mit einem gedankenverlorenen Augenrollen aus. Sie vergräbt ihre Hände tiefer in den Taschen der grauen, abgenutzten Jogginghose und schaut zu Boden. „Du würdest aber gerne auch in Echt", setze ich zum Todesstoß an, „und dann hat die katholische Kirche doch kein Problem damit"
Sie grinst und guckt nun unverhohlen dahin, wo die ganzen Jahre, die meine Jeans mit sich herumträgt, Löcher hinterlassen haben – die Innenseite meiner Oberschenkel, fast schon im Schritt. Ich lehne mich nach vorne, von der alten Backsteinmauer fallen ein paar kleine Stückchen Stein in Richtung Boden. Wie unabsichtlich ziehe ich dir mit Blicken die Kleider aus, lasse verschmitzte Muskelzuckungen meine Lippen umspielen und meine Zungenspitze zwischen ihnen hervorblitzen. „Die katholische Kirche hätte auch ein Problem mit unserer Hochzeit" Sie weiß, dass Widerstand zwecklos ist, dafür ist schon zu viel Blut aus ihrem Hirn in ihre Mitte geflossen, wagt aber noch einen letzten Versuch. Auch wenn wir beide nicht wollen, dass sie jetzt noch entkommt, spiele ich mit. „Willst du es wirklich irgendwelchen alten Männern recht machen, wenn du das hier haben kannst?" Und schon fällt mein kirschrotes Spaghettiträger-Top von der Mauer auf den Boden. Darunter trage ich nur einen Sport-BH. Ihr Blick springt sofort von dem Bisschen Haut an meinen Beinen auf meinen Bauch. Sie grinst und dreht mit zwei Fingern eine Haarsträhne ein. „Ich könnte von süßen Bartstöppelchen jeden Morgen aus dem Bett gekitzelt werden, dann die Hausfrauenarbeit verrichten, die mir zusteht, und am Ende des Tages von einem außerordentlichen Prachtpenis so richtig durchgevögelt werden." Sie macht entsprechende Bewegungen mit ihren Hüften. „Oder ich nehme dich. Die Diebin mit den flinken Fingern." Ich forme eine Fingerpistole und richte sie auf ihre Brust. „Durchvögeln kann ich auch. Immer zu Ihren Diensten, Signorina!"
Sie kann ihr Grinsen nicht länger verbergen und nickt schließlich. „Wer bin ich denn, dass ich diese Dienste nicht in Anspruch nehme?" Dann zieht sie sich ebenfalls das T-Shirt über den Kopf und verschafft mir eine unbezahlbare Aussicht. Von oben in das Dekolleté der Frau, die mir ohnehin schon sämtliche Fassung stiehlt. Sie legt ihre Hände auf mein Knie und malt mit den Daumen kleine Kreise um meine Knochen herum. „Es wäre um einiges einfacher, wenn du runterkommst" Ich lege den Kopf schief, ein kleines Kichern entfährt dem schmalen Zwischenraum zwischen meinen Lippen. „Auf dein Niveau?" „Nein, damit ich dich noch rattiger als ohnehin schon machen kann. Dafür bin ich leider zu klein" Sie stemmt die Hände in die Hüften. „Aber wenn ich runterkomme, bin ich kleiner als du. Wenn das deine Ausrede ist, dürften diese zauberhaften Hände" Ich winke. „nie Bekanntschaft mit deinem Kätzchen gemacht haben." Sie tritt einen weiteren Schritt auf mich zu und ich drücke sie mit den roten Allstars noch näher an meine Mitte heran. „Siehst du, kommst doch dran!" Meine Stimme zittert vor Lust. Nichts in mir ist mehr zu einem klaren Gedanken fähig. Ihre Lippen, ihr Gesicht nur wenige Millimeter, ein wenig Jeansstoff und meinen Slip von meiner Klitoris entfernt, wo sie mit ihrer großartigen Magie anfangen kann. Ich lasse meine Hände auf ihre Schultern sinken, während ihre schmalen Finger an meinem Hosenbund herumhantieren. Meine Daumen treffen sich in ihrem Nacken und streicheln so lange darüber, bis auch die letzten, ultrafeinen Härchen sich aufgestellt haben. Irgendwie landet auch meine Hose dort, wo ich mein Top hingeworfen habe, im Dreck. „Unerhört, jetzt hat sie nichtmal mehr eine Hose an. Was werden wir wohl tun, wenn Gott das sieht?" Auch ihre Worte sind nicht mehr als ein seichtes Stöhnen. Ich kann sie auf meiner Haut spüren, sie lassen das Feuer und die Flammen in meinen Tiefen zu einem wahrhaftigen Feuersturm anschwellen. „Sie wird es genießen", seufze ich und lasse mir das Letzte ausziehen, was sie noch davon abhält, mich ekstatisch aufbäumen zu lassen. Das kühle Metall ihrer Ringe kann ich an meinem Hintern fühlen, während sich ihre Zunge aufmacht, meine Klitoris ganz sanft zu umspielen. Sie ist zärtlich und hingebungsvoll. Saugt und leckt mit solch einer Passion, dass die Druckwellen der Lust von meinem Unterleib aus langsam, aber sicher meinen ganzen Körper dominieren. Das Einzige, was ich wahrnehme, ist ihre Präsenz und die feinen Steinchen der Mauer an meinem Po. Irgendwann dann trifft sie wie beiläufig den einen Punkt und stimuliert ihn dermaßen, dass mir die Luft wegbleibt. Der Orgasmus greift mich mit kräftigen Händen an der Taille, hebt mich hoch zu den Wolken und schüttelt das, was noch außer Lust und Genitalien von mir übrig ist, mit überwältigender Kraft durch. In einer einzigen fließenden Bewegung ziehe ich mir den schwarzen BH über den Kopf und gleite von der Mauer auf den Boden. Auf der Stelle ziehe ich sie an mich, schmecke Kokos, Kakao und karminroten Lippenstift, als unsere Lippen endlich aufeinandertreffen. Sie war auf Business vorbereitet, hat den Tag als seriöse, gefasste und organisierte Frau verbracht. Und dann kam ich, habe mit meinen Fingern die sorgsam geglätteten Haare wieder zu Locken gemacht. Ihr Lippenstift müsste zu gleichen Teilen zwischen meinen Schenkeln und um ihren Mund herum verschmiert sein, aber ihr ist es auf einmal egal. Weil sie gerade meine Freundin ist. Meine.
Meine Hände klettern zwischen zwei zarten Schulterblättern ihren Rücken hinab, kriechen über ihr Becken und krabbeln in ihre Hose hinein. Unsere Zungen verschränken sich ineinander, nicht eine Kreissäge könnte mich von ihr trennen. Einzig unser gelegentliches Gemurmel und Vögel, die sich durch ihr Gezwitscher gegenseitig zum Balz auffordern, durchbrechen die Stille. Der Innenhof mit all seinen unterschiedlichen Pflanzen verläuft in meinem Blickfeld zu einem satten Grün, während die Schwüle des sommerlichen Florenz sich an uns schmiegt, wie wir uns aneinanderschmiegen. Irgendwann, als wir wieder ein bisschen Beinbekleidung tragen, küsse ich ihr Ohr. „Ich brauche noch einen BH, um ihn an meiner Gitarre festzumachen. Rockstarklischee und so. Würde mich freuen, wenn es deiner wäre." Dann wende ich mich ab, schlage mich durch das Dickicht des verwinkelten Gärtchens und rufe kurz vor der riesigen Glastür des Cafes ein „Nimm das, Kirche!" gen Himmel.
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