Ich höre die Filmklappe nur peripher, bin viel zu sehr in meine Rolle versunken. Wie abgesprochen nähert sich mir ein Körper, sie greift meine Taille und ich kann da, wo mein T-Shirt verrutscht ist, spüren, wie es kribbelt, als ihre Hände meine Haut berühren. Sie tut einen Schritt auf mich zu, sodass ich gegen die Wand gedrückt werde und unsere Gesichter so nah aneinander sind, dass ich ihren Atem auf der Nase fühlen kann. Sie bricht den Augenkontakt ab, um meine Lippen anzugucken, während ich meine Hände auf ihren platziere. Ihre Atemzüge werden flacher und schneller, ihre Lippen nähern sich meinen minimal. Ich mache die Augen zu und schließe durch ein Strecken meines Nackens den Abstand zwischen unseren Mündern. Ihre Lippen sind weich und warm. Ich spüre, wie sie sich bewegen, langsam auf und zu. Sie zieht mich näher an sich, unsere Körper berühren sich und ich muss mich hart konzentrieren, um nicht augenblicklich wegzuschmelzen wie Butter in der Mikrowelle. Wir küssen uns, bis ich merke, wie ihre Finger am Saum meines T-Shirts herumnästeln. Ich nicke so unmerklich, dass sie es merkt, es aber von außen nicht zu sehen ist, und sie zieht mir dem hellblauen Stoff über den Kopf. Als sich unsere Lippen danach wieder treffen, küsst sie wie eine Verdurstende, gieriger als zuvor. Auf meiner nackten Haut an der Hüfte spüre ich ihre Daumen, die unendliche, kleine Kreise auf mich malen. Ich denke nicht daran, dass gerade mehrere Kameras auf mich gerichtet sind und ein ganzes Filmteam meinen Bauch sehen kann, sondern klammer mich an den Leinenstoff ihres offenen Hemdes und konzentriere mich auf ihre Lippen. In dem Moment, wo ihre Zunge sich den Weg in meinen Mund bahnt, wie um zu fragen, ob das okay ist, ziehe ich ihr das Hemd vom Körper und sie schmiegt sich an mich. Nackte Haut auf nackter Haut. Die Perlen ihrer Ketten fühlen sich kühl in meinem Ausschnitt an, ihr Bauch an meinen lässt mich jeden ihrer Atemzüge nachvollziehen und der feuchte Stoff ihres Bikinoberteils drückt sich sanft gegen meinen BH. Ihre Hände verlassen meine Taille und fahren über meinen Rücken, über all die Muttermale, Pickel und feinen Haare. Ihre Berührungen sind so zart, dass sie eine Gänsehaut verursachen. Als sie an dem Verschluss von meinem BH angekommen ist, beginnt mein Herz schneller zu schlagen, was sie registriert und solange meine Schulterblätter streichelt, bis ich mich ansatzweise beruhigt habe. Mit geschickten Fingern öffnet sie den BH und er fällt zwischen uns zu Boden. Mit meinem weißen Stoffschuh kicke ich ihn aus dem Weg und die Gänsehaut verstärkt sich, als ihr Oberteil meine nun nackten Brüste streift. Ihre Hände kehren zurück zu meiner Taille zurück, weil es nicht im Skript steht, dass sie mich weiter oben berührt.
"Danke", ruft irgendwer und wir lösen uns wie in Zeitlupe voneinander. Mich fesseln ihre langen Wimpern, als sie die Augen öffnet, und nachdem ihr Blick für den Bruchteil einer Sekunde meine Brüste gestreift hat, beißt sie sich auf die Lippe. Um uns herum schwellen geschäftige Geräusche an und ich gönne mir einen letzten Blick in ihre Augen und auf die Lippen, die ich gerade haben küssen dürfen, und beginne dann, nach meinem BH zu suchen.