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Lovesick

Jay sitzt mit Arya im Berliner Restaurant The Grand und nippt gerade an seinem Cocktail, während sein bester Freund irgendwie abwesend zu sein scheint. Und das nicht nur jetzt, heute beim Dreh ist er auch etwas neben der Spur gewesen. Nicht mal das saftige Steak vor ihm auf dem Teller hat er mehr angerührt, es muss also etwas faul sein. Dumm nur, dass der Perser gerne schweigt...

„Alles okay, Bro?“, meint der Amerikaner und zupft kurz den Ärmel seines Hemdes zurecht, sein Gegenüber starrt ihn mit leerem Blick an: „Was soll sein? Alles gut!“ Gut ist aber anders... Jay hebt eine Braue und fixiert Arya prüfend, der jedoch macht sich zögerlich über sein restliches Essen her. In letzter Zeit ist der Perser eh ziemlich geheimnisvoll, was aber bestimmt nicht ihre Freundschaft gefährden wird - was er zutiefst hofft. Seit die beiden sich geschworen haben, nie mehr den anderen an zu schwindeln, ist Arya nur noch vorsichtiger geworden. Doch Jay spürt, dass er es ihm sagen will, es aber nicht schafft. Nachdenklich rührt er in seinem Cocktail herum, trinkt einen Schluck und knallt das Glas kurz darauf so fest hin, dass Arya zusammen zuckt: „Damn! Ich sagte bereits, es ist nichts! Und erschreck mich bitte nicht so, okay?“ Der Rapper sieht ihm weiter misstrauisch in die Augen, was den Perser total nervös macht. Gott, er hasst Lügen. Es ist wie eine fremde Macht, die ihn willenlos und zerbrechlich erscheinen lässt, er kann nichts dagegen tun. Die Worte wollen ihm nicht aus dem Mund kommen, verknoten die Zunge und lassen seine Kehle austrocknen. Arya hechelt beinahe wie ein Hund, der durch die Straßen gehetzt wird und wobei das Herrchen keine Gnade kennt, so schnell muss er laufen...

Schnipp! Jay holt ihn in letzter Sekunde auf den Boden der Tatsachen zurück, bevor er sich vollends in sinnlosen Tagträumen verliert und fast nicht mehr geradeaus denken kann. Es ist zum Haareraufen... „Also...da gibt's so n Mädchen...“, stammelt Arya und spielt mit seinen langen Braids, betrachtet die Leute um sie herum. Denk an das, was du sagen willst. Nicht an das, woran du denkst. Woher zum Henker hat er dieses Zitat schon wieder her? Oder ist es vielleicht kein Zitat und nur ein Produkt seiner abschweifenden Gedanken?

„MANN ARYA, ICH REDE MIT DIR!“, ruft Jay verzweifelt und verdreht die Augen, wenn nicht jetzt, wann dann. „WAS - IST - VERDAMMT - NOCH - MAL - LOS?“ Er presst den Satz hervor, als wäre er zu schwer, um ihn auszusprechen, was er vielleicht etwas zu laut getan hat. Denn plötzlich wenden sich die Köpfe der übrigen Besucher zu ihrem Tisch und funkeln sie wütend an, Jay setzt daraufhin eine ratlose Miene auf. Er winkt den Keller zu sich und bezahlt, wenige Minuten später treten die beiden Geeks nach draußen. Arya seufzt: „Du kennst sie! Eine unserer Doubles, erinnerst du dich?“ Der Amerikaner runzelt die Stirn und überlegt, richtig. Die ganze Sache mit dem Körpertausch und die anschließende Jagd nach dem mysteriösen Harry Potter - Buch...natürlich erinnert er sich. Hastig nickt er. „Klar. Wer von denen ist es denn?“ Arya wird rot, was man durch seine gebräunte Haut nicht so gut erkennen kann und erwidert verlegen: „Ghana, is doch logo! Meinst du etwa, ich will was von Fatma? Nee, kannste knicken, Bro!“ Sein leichter Berliner Dialekt kommt wieder durch, Jay legt einen Arm um seinen Freund. „War doch net so schwer, oder?“ Sie brechen beide in Gelächter aus, was von den Wänden der dunklen Gassen zurück geworfen wird, während sie den Weg zu ihrer WG einschlagen.

Am nächsten Morgen wirkt Arya äußerst aufgeregt, sodass er fast den Kakao um stößt, weil seine Hände so zittern. Jay lässt das kalt und beißt genüsslich in sein warmes Croissant mit extra viel Nutella, eisiges Schweigen herrscht während dem restlichen Frühstück. Danach schlüpft er aus seinem gemütlichen Pyjama und holt sein Lieblings - Hemd hervor, das in blau. Manchmal fühlt er sich wie in einem dieser Cartoons von damals, ach war das schön... Nur, dass er nicht gefühlt tausendmal dasselbe trägt, das wäre echt langweilig. Aus dem Bad hört Jay den Perser fröhlich summen, als er sich fertig angezogen auf die Couch lümmelt und The first Avenger ins DVD - Laufwerk einlegt. Der Vorspann reicht, um seinen Bro ebenfalls hervor zu locken und Sekunden später noch Popcorn zu mampfen, so lässt es sich aushalten...

Während des mehr als epischen Kampfes zwischen HYDRA und den Avengers drückt der Amerikaner unvermittelt auf Pause und verlangt ein weiteres Mal eine Erklärung für Aryas Verhalten. Ghana ist ihm bestimmt seit gestern nicht mehr aus dem Kopf gegangen, hat Jay das dumpfe Gefühl...

Do we have a problem again, Houston?“, verstellt er gekonnt seine Stimme, wobei sein Bro kichern muss: „Das ist blöd, du bringst mich immer voll schnell zum Lachen! Aber weil du's bist...“, er ringt nach Luft, da sein Glucksen in einen hysterischen Anfall überzugehen scheint. Im letzten Moment wappnet er sich noch und fährt fort. „...Ghana hat mir gestern Abend geschrieben, ob ich Lust hätte, mit ihr auszugehen! Ist das nicht toll?“ Von vornherein klar. Darauf weiß Jay leider mal ausnahmsweise keine Antwort und startet den Film an der unterbrochenen Stelle. Gerade ist er sich nämlich zu hundert Prozent sicher, dass er Arya soeben an Wolke Sieben verloren hat.

Als um circa 21 Uhr die Wohnungstür ins Schloss fällt, atmet der Amerikaner erleichtert auf und macht es sich mit einer Schüssel Chips und Black Panther vor dem Fernseher gemütlich. Ohne Arya ist es viel stiller als sonst...was vielleicht nur daran liegt, dass er noch nie so richtig aufbrausend gewesen ist. Im Gegenteil, diese Ghana hat ihm mehr als einmal den Kopf verdreht, Jay will gar nicht wissen, wie es irgendwann ausgehen wird. Jetzt möchte er einfach nur den Film genießen und an nichts, absolut nichts anderes mehr denken. Weder an Arya noch sonst jemanden.

Kurz vor Mitternacht hört er den Perser heim kommen und schnurstracks zu ihm ins Wohnzimmer schleichen, dort lässt er sich neben ihm nieder. Jay beäugt ihn kurz mit einem Seitenblick, der so viel sagt wie Wie ist es gelaufen?, was leider keine Wirkung zeigt. Stattdessen greift Arya gierig nach den Chips in seiner Hand und starrt gebannt auf den Bildschirm, nach einer gefühlten Ewigkeit scheint die Gedanken - Übertragung zu funktionieren.

„Wir sind was trinken gegangen und noch ins Kino...Werk ohne Autor, falls du es genau wissen willst! Nichts, was eine neue Folge wert wäre!“ Schweigen. Jay nickt zustimmend und wendet sich wieder dem Fernseher zu, wo gerade der Abspann läuft, erwidert kurz angebunden: „Danke für den Hinweis!“ Als ob ihn das auch nur einen Hauch interessieren würde, für jemanden wie ihn, der sich kaum ins Liebesleben anderer einmischt.

Der Lockenkopf unterdrückt ein
Gähnen, so viel hat ihn Arya schon zu getextet und er braucht nun dringend eine Mütze voll Schlaf. Langsam wird ihm das endlose Gelaber wirklich unheimlich...kann es sein, dass er ohne dieses Mädel nicht mehr leben kann? Sein schier abhängiges Verhalten erinnert Jay an einen relativ alten Streifen aus den 90ern, der unter dem Aspekt vom Narzissmus, der Selbstverliebtheit stand. Darin verliebt sich ein junger Mann ebenfalls in eine Blondine, die anerkannter Narzisst war und ihn letztendlich in den Tod getrieben hat. Sie überschüttet ihn mit so viel Liebe und Aufmerksamkeit, dass es irgendwann nicht mehr normal sein kann und er wahnsinnig wird, sich am Ende vor den Zug wirft. Und Jay hat auf einmal höllische Angst, dass Arya das Gleiche widerfahren könnte, wenn er nicht aufpasst...er muss demnach schleunigst handeln.

Halt, vielleicht ist dieser Gedanke etwas zu voreilig, er selbst kennt Ghana ja noch nicht mal richtig. Auf Instagram scheint sie ebenso weniger präsent zu sein als ihre Kollegin Fatma Locke, Jays Double. Dennoch lässt es ihm keine Ruhe, sie könne Arya irgendwie...verführen und ihn zu allem Möglichem zwingen, bis zum Suizid... Das kann und darf nicht passieren, sein Entschluss steht fest: Agent Samuelz wird wieder in Erscheinung treten und die beiden bei ihrem nächsten Date beschatten, wie es sich für einen guten Spion gehört.

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