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Fallen II


Jay weiß nicht, wie ihm geschieht. Schreie ertönen im Publikum unter ihm, sein ganzer Körper scheint in Flammen zu stehen. Er reißt die tränenden Augen auf, die sich jedoch durch die fremde Macht in ihm pechschwarz verfärben. Dasselbe mit seinen Schwingen und dem Rest seines Oberkörpers. Bald spürt er kaum noch was und er sinkt kraftlos zu Boden, die Menge weicht zurück. Jay - Rich - O kommt langsam auf ihn zu, wispert in seine tauben Ohren: „Wie fühlt es sich an, nicht mehr dazu zu gehören?" Und der Richter des Duells fährt fort, doch dies hört Jay nicht mehr. „Hiermit bist du, Jay Samuelz, auf ewig vom Himmel und deinen Fähigkeiten entbunden. Bis du deine Schuld beglichen hast..." Ewige Finsternis hüllt ihn ein wie ein Teppich, während er - langsam, aber sicher - wieder ein richtiger Mensch wird. Na ja, fast.

Arya, Jays bester Freund, ahnt nichts von den seltsamen Vorkommnissen. Nachdem er ausgiebig gefrühstückt hat, trägt er also den Müll raus. Dunkle Gewitterwolken ziehen über den Horizont und in der Ferne kann man es bereits donnern hören, eine leichte Brise fegt durch den Hof. Ob das ein Zeichen ist?

Grübelnd geht er zurück ins Haus und streift seine nassen Turnschuhe auf dem ausgefransten Fußabtreter trocken. Er setzt sich auf die gemütliche Couch, auf der der Perser mit Jay schon so viele Filme geschaut und neue Ideen für ihre Videos gesammelt hat. Vielleicht ist er sogar gerade anwesend...

Drei Monate sind bereits seit dem unerwarteten Besuch aus dem Himmel vergangen. Drei ganze Monate, die ihm unendlich lang vorgekommen sind. Drei ganze Monate, die ihn nun dazu veranlassen, die verborgene Welt dort oben genauer zu beobachten. Dort oben hat Jay ein neues Zuhause gefunden, ohne Probleme, ohne Sorgen. Er ist frei.

Arya hat sich nie wirklich Gedanken über Gott und sein endloses Reich gemacht, doch jetzt tut er es tagtäglich. Für viele Menschen mag der Tod das Schlimmste sein, was man sich vorstellen kann, für ihn ist es eher eine Erlösung. Jay ist erlöst worden, damit er keine Schmerzen mehr empfinden muss.

Arya ist sich sicher, dass sein Bro gerade auf seiner Wolke hockt und ihm lächelnd zu winkt. Seit aus dem einst lebensfrohen Rapper und Youtuber, der an Herzproblemen und Bulimie gestorben ist, ein waschechter Engel geworden ist, wacht dieser jeden Tag über ihn. So auch heute, was Arya zumindest hofft.

Doch laut seiner Kenntnisse über dieses mysteriöse Himmelreich bedeutet ein nahendes Gewitter meist nichts Gutes. Die Wolken werden immer dichter und schon kurz darauf prasselt heftiger Regen auf Berlin nieder. Irgendetwas stimmt nicht - was er früher erfahren sollte, als ihm lieb ist.

Jay reibt sich stöhnend den Kopf und rappelt sich auf wackeligen Beinen hoch, während er seine Umgebung sondiert. Er ist mitten in einen stinkenden Komposthaufen gelandet, den irgendjemand wohl vergessen haben muss, zu entsorgen. Im Gegenteil, die längst verdorrten Pflanzen riechen sehr streng und der Lockenkopf steigt angewidert aus der Grube. In seinen Haaren kleben bereits einige verwelkte, braune Blätter und etwas Erde noch dazu, zum Glück sieht ihn hier keiner.

Nachdem er das Chaos einigermaßen beseitigt hat, schaut Jay verdutzt an sich herab. Kein Zweifel, er ist wieder ein Mensch! Er trägt einen ausgebleichten Hoodie und graue Sneakers, bis auf die wilden Locken in seinem Gesicht alles fast wieder wie immer. Fast...

Irgendetwas fehlt. Nur was, er kann sich nicht erinnern. Als er durch den staubigen Hinterhof schlendert, kommt er an einem kaputten Spiegel vorbei, bereit zum Abtransport. In dessen Scheibe fällt es ihm siedend heiß ein: Seine Flügel sind nicht mehr da! Dort, wo sie sich eigentlich befinden müssen, klaffen zwei Löcher in seinem Rücken, so ein Mist! Wie soll er denn jetzt größere Strecken zurück legen?

Jay verflucht sich innerlich für seinen Leichtsinn, den er schon als Kind nicht abgelegt hat. Warum musste er sich auch auf dieses dumme Duell einlassen, wo am Ende er nun doch der haushohe Verlierer gewesen ist?

Wie dem auch sei, er wird das hier schon irgendwie wieder gerade biegen können. Er wird einen Weg finden, seine Kräfte zurück zu erlangen und Rich - O zu besiegen. Und nicht zu vergessen, seine Unschuld zu beweisen. Ein Plan, den er ohne Hilfe nicht ausführen kann...
Doch zuerst muss er Arya finden und ihn einweihen, darauf hoffend, dass dieser nicht zu perplex reagieren wird.

Gerade will er los stapfen, da ertönt ein leises Piepen an seinem Handgelenk. Ein kleiner Monitor ist ihm um den Arm gebunden worden, auf dessen verkratztem Display nun eine vertraute Person erscheint. Na toll.

Wie geht's, wie steht's, du Wicht?", höhnt sein Erzfeind und fährt sich durch die gegelten Haare, was ein Angeber. „Ich hoffe, du hast die Landung einigermaßen...unbeschadet überlebt. Wie auch immer, erlaube mir, dir ein paar Instruktionen für deinen Aufenthalt hier zu erteilen. Bereit? Gut..." Er plappert munter weiter, sodass Jay erst gar nicht zu Wort kommen kann - Gott, wie sehr er ihn hasst...

Rich - O fährt fort: „Du hattest übrigens Recht mit deiner Annahme. Ja, ich bin der Sohn des Teufels und werde, wenn ich erstmal an der Macht bin, heilloses Durcheinander anrichten. Klingt das nicht verlockend? Jedenfalls Spaß beiseite. Dein Plan ist es, mich zu stürzen und die anderen zu überzeugen, dass ich für deine Lage verantwortlich bin, richtig? Viel Glück dabei - du hast genau 48 Stunden Zeit, dieser Timer überwacht dich auf Schritt und Tritt. Cool, nicht? Du musst verstehen, ich bin auch Erfinder..." Jay verdreht die Augen und schaut sich hastig um, in der Ferne sieht er jemanden auf sich zu kommen. Shit! Hört der denn nie auf, zu schwafeln?

Ach, und natürlich das Allerwichtigste: Wo sind deine Flügel hin? Hast bestimmt auch schon bemerkt, du kleiner Schlingel...da ich mich selbst nicht zu den Klischee - Bösewichten zähle, habe ich sie schrumpfen lassen. Wenn du in deiner Hoodie - Tasche nach schaust, wirst du ein Elixier entdecken. Das macht deine Flügel nur im äußersten Notfall wieder normal und bitte verbrauch sie nicht gleich, okay? So viel von meiner Seite, mach's gut...und wenn nicht, viel Spaß beim Sterben..." Der Bildschirm wird schwarz.

Sterben wird überbewertet, wenn man ein Engel ist, hat ein alter Spruch von einem unbekannten Dichter geheißen. Dieser passt sehr gut zu seiner momentanen Situation - außer man greift zu ebenfalls noch unlauteren Mitteln.

Jay seufzt und greift in die leicht ausgebeulte Tasche seines Hoodies, zieht ein kleines Fläschen mit einer lilanen Flüssigkeit hervor. Er wiegt es neugierig in der Hand und guckt misstrauisch das vergilbte Etikett an, ob man ihm nicht irgendetwas unter gejubelt hat. Ersatz - Flügel im Falle einer Verbannung. Nicht bei Vollmond einnehmen. Bei menschlicher Einnahme können Nebenwirkungen auftreten. Alles sauber.

Die Gestalt ist inzwischen nur noch eine Handbreit von ihm entfernt und bleibt abrupt stehen. Hinter ihr warten zwei enorm große Hunde, womöglich Pitbulls. Oh oh...

„EY, DU!", brüllt der Mann und droht mit der Faust. „WAS MACHST DU AUF MEINEM GRUNDSTÜCK? WENN DU NICHT SOFORT VERSCHWINDEST, RUFE ICH DIE POLIZEI..." Jay schluckt und tritt langsam einen Schritt zurück, bloß nicht in Panik geraten. Es ist schließlich nicht sein erster Aufenthalt hier auf der Erde, jedoch hat er schreckliche Angst vor diesen Tieren. Vor allem tollwütige Hunde.

Zur gleichen Zeit schaltet Arya den Fernseher ein und zappt gelangweilt durch die Kanäle, heute ist echt tote Hose. Zudem kommt noch, dass er keinen guten Film mehr hat, den er sich anschauen könnte und die nächste Videothek in seiner Nähe wird geschlossen. Sein Blick fällt auf das Regal neben dem Tv - Gerät, wo sich unzählige DVD'S stapeln, über Civil War bis Gesetz der Rache. Von Rush Hour bis Terminator. Alles durch...

Er seufzt und möchte den Fernseher wieder ausschalten, da lenkt ein nerviges Gebrüll vom Hinterhof seine Aufmerksamkeit ab. Kopfschüttelnd schaut er zum Fenster hinaus, sein Nachbar mit seinen beiden Polizei - Hunden schreit mal wieder jemanden an. Moment, das ist nicht irgendjemand... Arya guckt genauer hin - und ihm stockt der Atem, sein Herz setzt für einen klitzekleinen Moment aus. Was tut er denn hier? Das kann nicht wahr sein, das muss ein Traum sein... Prüfend zwickt sich der Perser in den Arm, die beiden dort unten bleiben, wo sie sind. Okay, er muss ihm wohl oder übel helfen.

Sein Nachbar ist Choleriker und deshalb ziemlich schnell auf die Palme zu bringen, schon ein kleiner Auslöser reicht. Und wenn der Jay etwas antun sollte...dann gute Nacht. Arya rafft sich auf und stürmt fest entschlossen aus der Wohnung die Treppe hinunter.

Die beiden Hunde knurren bedrohlich, bereit zum Angriff. Der Amerikaner kneift vor Angst die Augen zu, hätte er doch nur seine Kräfte zur besseren Verteidigung. Nicht mal eine Stunde vorbei und er wird die Mission verpatzen... Er wird hier erneut sterben, getötet von tollwütigen Pitbulls.

Jay schlägt die Augen auf, blickt direkt in die stechenden Pupillen des linken Tieres. Sie scheinen rot zu glühen und von den scharfen Reißzähnen tropft ätzender Geifer... Luzifers Kinder, die Höllenhunde. Sind ihm gefolgt, um ihn zu töten.

Ihr Besitzer scheint sich ebenfalls zu verändern, seine Gestalt formt sich zu einem gehörnten Dämon mit Buckel und Hakennase. Seine Stimme klingt wie brüchiges Pergament: „Sohn des Himmels, deine Tage auf dieser erbärmlichen Erde sind gezählt..." Jay wird kreidebleich, er beginnt am ganzen Körper zu zittern. Ein Wunder ist jetzt genau das Richtige.

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