Kapitel 2
"Sie müssen weg."
"Um Himmels Willen Marcus! Du kannst nicht einfach Kinder rausschmeißen!"
"Ich kann und ich werde. Wir haben nicht einmal genug um uns selbst durchzubringen! Und ganz egal wie fantastisch der Kleine mit dem Messer ist, wir sind kein Waisenheim und Kinderarbeit ist ein Tabu!"
"Bis jetzt hat es niemand gemerkt."
"Bis jetzt. Bei unserem Umsatz werden die Leute stutzig, wie wir überhaupt unsere Angestellten bezahlen! Wenn rauskommt, dass Kinder und dazu noch nichtmal für Mindestlohn hier aushelfen, was soll denn dann werden?!"
Seufzend wendete sich der Mann ab.
"Ich will doch auch nicht, dass sie gehen, aber es sind schwere Zeiten. Wir können nicht so weitermachen. Der Junge ist jetzt fast elf Jahre alt und seine Schwester muss auch irgendwann in die Schule. Wir haben das Geld nicht.
Der Kindergarten hat zwar ihn aufgenommen, aber sie ist...kompliziert. Wie soll sie dann erst in der Schule zurecht kommen für die wir sowieso kein Geld haben? Mein Gott, sie gehören nicht zu uns. Sie sind nicht unsere Kinder Lilly!"
Die Frau kehrte ihm nun ebenfalls den Rücken zu.
"Ich weiß", sagte sie dann leise.
Hinter dem Vorhang verzog Jason die Lippen zu einem zögerlichen Lächeln. Vielleicht war es besser so.
Sie gehörten hier nicht her.
Sie gehörten nirgends hin.
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