Janet
1
Ich war aufgeregt. Sehr auf geregt. Das war aber auch kein Wunder. Morgen würde unsere Reise nach Paris losgehen. Paris. Dieses Wort hallte immer wieder in meinem Kopf wider. Die Stadt hatte schon den ganzen Sommer meine Aufmerksamkeit. Normalerweise hatte ich immer im Gras gelegen und die Sonne genossen, doch diesmal war es anders. Ich lächelte zufrieden. "Komm, Träumer! Pack deine Sachen...", riss mich Carina aus den Gedanken. Sie war meine große Schwester. Ich fuhr nur mit ihr dorthin. Ohne Eltern, ganz ALLEINE. Es war ein tolles, unbeschreibliches Gefühl, dass mich vor Stolz fast platzen ließ. "Ich habe schon längst gepackt!", prahlte ich. Und das war nicht gelogen. Ich war so bereit, dass man nicht bereiter sein konnte. Gepackt hatte ich schon bei dem Satz: Wir zwei fahren nach Paris. Das kam daher, dass ich dort dort schon immer hin wollte. Es war wohl die beeindruckendste Stadt, die ich je kennengelernt habe. Pulsierend und gleichzeitig unberechenbar. Ich konnte zwar kein Französisch, aber das war mir eigentlich recht egal. Sogar in der Nacht war ich noch so aufgeregt, dass ich einen komischen Schluckauf bekam. Schließlich schlief ich doch irgendwie ein. Ich hätte noch bis zu Mittag weitergeschlafen, wenn mich Carina nicht mit Krach aus dem Bett gejagt hätte. "Bin wach, bin wach. ICH BIN WACH!", brüllte ich sie erschrocken an. Als ich sie sah, war ich verdutzt und verwirrt. Carina war das überhaupt nicht. Sie lachte bloß und ging wieder.
Am Nachmittag ging es endlich los. Mein Herz pochte. Schnell. Laut. Dröhnte mir in den Ohren. Nach vier Stunden kamen wir in München an. Mein Hintern schmerzte vom vielen Sitzen. "In zwei Stunden fährt unser Zug!", meinte meine Schwester zwinkernd. Überraschender Weise tat mein Allerwertester plötzlich gar nicht mehr weh und ich wüntschte mir wieder eine Sitzgelegenheit.
Okay, ich dachte ich probiere etwas ganz NEUES aus. Ich schreibe aus der Sicht eines Jungen. Hoffe es wird euch irgendwie gefallen! :)
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