12. Lyssa hat Ähnlichkeit mit einer Gurke
Lyssa saß ganz hinten auf der Tribüne und sah sich die erste Aufgabe des Trimagischen Turnieres an.
Es war einiges los an diesem Tag in Hogwarts, viele Eltern und Interessierte hatten sich versammelt, um den drei Schülern zuzusehen, wie sie ein goldenes Ei einem Drachen stahlen. Diggory war als erster dran, danach das Mädchen aus Beauxbatons und zuletzt der Junge aus Durmstrang.
Die Jury gab ihre Bewertung ab und Krum lag nach der ersten Aufgabe in Führung. Danach strömten die Besucher und die Schüler gutgelaunt von den Tribünen. Die meisten Schüler gingen wieder ins Schloss hoch oder schlenderten über das Gelände. Viele versuchten auch einen Blick auf die Drachen in ihren Gehegen zu erhaschen.
Lyssa mischte sich unter sie und beobachtete das bunte Treiben. Obwohl sie ihr Schlafmittel hatte, hatte sie sich bei Wetten beteiligt, um was es bei der ersten Aufgabe gehen würde, um etwas Geld zu machen.
Gerade wollte sie sich auf den Weg ins Schloss machen, da bemerkte sie, wie Professor Black sie aus der Ferne musterte. Er drehte den Kopf weg, als sie sich zu ihm umdrehte und wandte sich an den Mann neben sich. Lyssa erkannte den hageren Mann, dessen Narben man bis zu ihr sehen konnte, es war Remus Lupin.
Die beiden Männer wandten sich ab, um zum Schloss zu gehen und Lyssa runzelte die Stirn. Kurz drehte sich Remus Lupin um und ließ seinen Blick durch die Menge schweifen, bis er Lyssa fand, bevor Black ihn am Arm packte und weiterzog.
Das war Lyssa zu viel. Sie duckte sich und quetschte sich, so schnell es ging, durch die Menschenmasse. Hinter einer Gruppe von Schülern in Hörweite suchte sie Tarnung.
"Sieht für mich wie eine normale Siebzehnjährige aus", hörte sie Lupin sagen. Black hatte mittlerweile seinen Griff um Lupins Arm gelockert und ließ nun die Hand an seinem Arm heruntergleiten, bis er seine Hand erreichte.
"Ich zweifle nicht an ihrem Alter, Moony, sondern an ihrer Motivation."
Die beiden waren schon fast außer Hörweite und Lyssa folgte ihnen weiter. Dieses Mal fand sie Schutz hinter einem Baum. Sie war froh über das Herumwuseln von den Leuten und den Schülern.
"Ich überlege mir, es Dumbledore zu melden", fuhr Black fort.
"Weil sie in deinem Büro war? Dumbledore hat momentan genug um die Ohren, Tatze", meinte Lupin. Lyssa drückte einen Ast herunter, um die beiden besser sehen zu können. Ihre Hände waren ineinander verschränkt, während sie langsam dem Waldrand entlang zum Schloss gingen.
"Nicht nur die Sache mit meinem Büro ... ich habe auf der Karte gesehen, wie sie sich ein paar Male Nachts in die verbotene Abteilung geschlichen hat, außerdem ist sie in Slytherin!"
Karte? Meinte er die leere Karte auf seinem Schreibtisch? Es war manchmal schwer sie über die anderen Leute zu hören und nicht aus allen Sätzen konnte sie einen Sinn machen.
Lupin lachte auf und rempelte ihn spielerisch mit der Schulter an. "Wie oft waren wir Nachts im Schloss unterwegs. Die Bücher über die Verwandlung in einen Animagus habt ihr auch nicht in der nicht-verbotenen Abteilung gefunden."
Lyssa machte ein paar Schritte zurück und huschte ein paar Bäume weiter, um sie weiter verstehen zu können. Ihr kam wieder das Bild mit den Tieren und das Geräusch von der Nacht in den Sinn ... wie Pfoten auf Stein.
"Ich weiß, dass du Slytherins nicht magst und du hast deine Gründe dafür", meinte Lupin sanft, "aber sie ist seit ein paar Monaten in Slytherin und nicht die Tochter von Du-weißt-schon-wem. Außerdem, Peter war in Gryffindor."
Black erstarrte, als Lupin den Namen sagte. "Sprich seinen Namen nicht aus!", knurrte er. "Irgendeine Spur von ihm?", fügte er etwas weniger aggressiv hinzu.
Lupin seufzte. "Selbst nach dreizehn Jahren Suche sind wir nicht weiter als nach James und Lilys Tod."
"Ich hätte ihn damals fast gehabt, aber ... es war als hätte ihn jemand gewarnt. Ich hoffe, er verreckt irgendwo in einem Loch." Black fuhr sich aufbracht durch das schwarze Haar. "Er würde vermutlich gleich wieder zu Voldemort rennen, wenn er könnte." Lupin nahm liebevoll sein Gesicht zwischen die Hände.
Er murmelte noch etwas, dass sich nach: "Vielleicht gewährt ... ihm Schutz, zumindest bis ...", anhörte, doch Lyssa konnte nicht alle Worte ausmachen.
Lupin sah Black besorgt an. "Du glaubst also auch, dass der, dessen Namen nicht genannt wird, zurückkommt?", fragte er sanft.
Lyssa wechselte erneut ihre Position, jetzt wurde das Gespräch richtig interessant. Glücklicherweise waren sie stehen geblieben.
"Ich weiß es nicht genau, aber Dumbledore wirkt besorgt, seit der Stein der Weisen vor ein paar Jahren gestohlen wurde, nicht zu vergessen, die Sache mit Harry ... außerdem, mit dem Drahtzieher weiß man auch nicht. "
Also war Voldemort tatsächlich noch nicht tot, hatte der Dieb bei seinem Unterfangen versagt? Lyssa spürte, wie Panik in ihr hochstieg und sich wie eisige Ketten um ihren Brustkorb legten. Ihr lief die Zeit davon. Erinnerungen kamen hoch von grünen Lichtblitzen, die durch die Nacht peitschten und Schreie voller Schmerzen und Trauer. Sie musste sich zusammen reißen, sie durfte sich nicht von den Erinnerungen überwältigen lassen. Sie biss sich in die Hand und der Schmerz vertrieb langsam die Erinnerungen und ließ nur noch den Gestank von Rauch in ihrer Nase zurück.
"Er würde wohl zuerst das Zauberministerium infiltrieren und nicht irgendein Teenager schicken", meinte Lupin.
"Wieso denkst du, hat Dumbledore mich eingestellt, nachdem er dich entlassen musste, weil Schniefelus dein Geheimnis offengelegt hat? Damit niemand in die Schule kommt, der möglicherweise für Voldemort arbeitet ... außer Schniefelus, ich vertraue ihm nicht", kam es hasserfüllt von Black.
"Aber Dumbledore tut es und so lange Dumbedore da ist, haben wir eine Chance. Wir haben ihm schon einmal erfolgreich die Stirn geboten!"
Lyssa presste ihre Stirn gegen die Rinde des Baumes. Es sah also wirklich so aus, als würde Voldemort wieder kommen und dieses Mal gab es kein Harry Potter, der ihn besiegen kann.
"Was ist, wenn er schon Spione in Hogwarts hat. Wer würde schon eine Schülerin verdächtigen? Das Mädchen kam verspätet und ohne irgendetwas hier an und Dumbledore heißt sie mit offenen Armen willkommen."
Lyssa konnte von ihrem Versteck nicht recht erkennen, ob Remus mit den Augen rollte, bevor er fragte: "Hast du mit Dumbledore gesprochen?"
"Ich vertraue auch Dumbledore nicht, er schmiedet seine Pläne immer im Geheimen", erwiderte Sirius trotzend.
Remus schüttelte nur den Kopf. "Lass uns über etwas anderes sprechen", meinte er schließlich.
"Remus", erwiderte Sirius und packte wieder Lupins Arm. "Du hättest sie sehen sollen im Duellierklub. Sie hat einem der Besten in Hogwarts die Stirn geboten."
Sie setzten sich wieder in Bewegung. Dieses Mal folgte Lyssa ihnen nicht.
Sie machte einen Schritt vom Baum weg und holte zitternd Luft. Das Gespräch war mehr verwirrend als aufschlussreich. Aber sie hatten eine Sache mit Harry erwähnt.
"Lyssa? Alles klar bei dir? Du siehst so blass aus."
Sie fuhr herum und blickte in das Gesicht einer der Weasley Zwillinge.
"Ja ... es ..." Sie schüttelte der Kopf. "Ich ... ich bin noch ganz aufgewühlt von der Turnier Aufgabe", stammelte sie. Sie straffte die Schultern und hoffte nicht allzu blass auszusehen. Sollte der Weasely etwas an ihrem Verhalten komisch finden, so ließ er sich nichts anmerken.
"Das war krass, nicht? Unser Bruder arbeitet mit Drachen, er ist heute hier", erzählte der Rotschopf. "Fred und ich arbeiten an ein paar neuen Projekten", fügte er hinzu, während sich sein Bruder zu ihnen gesellte.
"Sehr vielversprechende Projekte", beteuerte Fred, als Lyssa die Stirn runzelte.
"Genau, sie brauchen nur noch den letzten Schliff, so zu sagen im Endstadium", versicherte George und nahm Lyssa zwischen sie, während sie weiter zum Schloss liefen.
"Ihr rekrutiert Leute, um sie auszuprobieren?", fragte Lyssa nicht wissend, ob sie amüsiert oder verängstigt sein sollte.
"Wir konnten ein paar Erst- und Zweitklässler dafür begeistern, aber dann meinte Granger, wenn wir das weiter tun, verpfeift sie uns bei McGonagall", gestand George.
"Und du bist volljährig", fügte Fred hinzu.
Lyssa sah zwischen den beiden Hin und Her. "Aber ich bin eine Slytherin", meinte sie schließlich. Sie hatte sich langsam daran gewöhnt, auch wenn es sie unangenehm an ihre ersten Jahre in Hogwarts erinnerte.
"Bist du das wirklich?", fragte Fred amüsiert.
"Du bist wie eine Gurke, außen Grün und innen -", er bemerkte, dass es wenig Sinn gab, "- weniger Grün", schloss er den Satz ab.
"Weniger grün?", fragte die Slytherin.
"Hey", meinte George, "du bist immer noch in Slytherin, manche Dinge können nicht verziehen werden."
Lyssa verdrehte die Augen, wenn die Zwillinge bereit waren, über Häuserfeindschaften hinwegzusehen, konnte das nichts Gutes für diese Projekte bedeuten.
Ich bin nicht ganz zufrieden mit dem Kapitel aber ich habe beschlossen, das wird ein Problem für mein Zukunfts-Ich beim überarbeiten!
Bạn đang đọc truyện trên: Truyen247.Pro