Chào các bạn! Vì nhiều lý do từ nay Truyen2U chính thức đổi tên là Truyen247.Pro. Mong các bạn tiếp tục ủng hộ truy cập tên miền mới này nhé! Mãi yêu... ♥

Prolog

" Nachtelfen oder Nachtfeen: Die wohl intelligenteste Form der Elfenart, wenn auch nicht fähig zu sprechen. Ihr Erscheinen wird als Omen für großes Unglück angesehen, obwohl ihre Elfentypische Schönheit schnell Tranceähnliche Glückseligkeit auslösen kann. 
Nachtelfen können ihre eigenen Kinder nicht großziehen. Stattdessen tauschen sie ihre Nachkommen gegen Menschenkinder ein (lese mehr unter: Verfluchte Kinder). 
Nachtelfen gelten als ausgestorben. [...]"

  - (Professor Samun Hunt, Über Magische Lebewesen. S.412)  

✥✥✥

 15 Jahre zuvor

          Das Geräusch eines brechenden Asts zerschnitt die nächtliche Einsamkeit.
Elayns träumende Gedanken über den Urlaub an den Scamara-Fällen und den familiären Problemen ihres Mannes erfroren auf der Stelle und hinterließen das kalte Gefühl nahender Bedrohung. Reflexartig fuhr sie hoch und starrte hinüber zu der Baumgruppe, die friedlich im Zwielicht des Abends schlief. Sie sah verlassen aus doch-... Da!
Ein Schatten, zu groß gewachsen, um von einem Tier zu stammen, huschte zwischen zwei Büsche.

Oh, wie konnten sie es wagen! Hier her zu kommen!
Hektisch kämpfte Elayn sich aus der Decke über ihren Knien frei. Mit einem Ruck fuhr sie aus ihrem Schaukelstuhl hoch und war auf halbem Weg zu der Treppe ihrer Terrasse, als eine zweite Bewegung sie innehalten ließ.

Etwas schlich sich durch den dumpfen Lichtschein, der aus dem Zimmerfenster ihrer Tochter fiel.
Verdammte Soldaten! Selbst im Nachtgewand würde sie es mit jedem dieser Einfaltspinsel aufnehmen! Falls notwendig, war auch der Hausschuh eine tödliche Waffe!
Sie wusste, dass der König die Suche nach ihnen nicht aufgegeben hatte. Seine Männer kämmten durch die umliegenden Dörfer und waren erst vor zwei Monden sogar in Miondir aufgetaucht.

Doch im Inneren ihres Hauses befanden sich keine Vasallen des Königs. Keine gesandten Mörder und Entführer, die durch die Lande reisten und Kinder stahlen, sondern eine Frau, die in ihrem Arm ein kleines Kind hielt. Ihre anthrazitfarbenen Haare bewegten sich im Wind und ihre Haut leuchtete weißer als jedes Mondlicht gegen den blauen Nachthimmel. Sie wirkte fremd in dem winzigen Zimmer, fehl am Platz. Wie eine Traumgestalt verschwammen ihre Umrisse immer wieder, als wären sie auf Wasser gemalt.
Vorsichtig nahm sie Lya aus ihrer Krippe und setzte ihr eigenes Kind hinein.

Elayns Atem verfing sich in ihrer Brust. Das war niemand, den der König geschickt hatte. Niemand, den sie mit Hausschuhen vertreiben würde.
Eine Nachtelfe. Vielleicht die Letzte ihrer Art.

Es war unmöglich, sie nicht zu bewundern, so liebevoll ging sie mit Lya um. Behutsam strich sie ihr die Locken aus der Stirn und setzte sie neben eine Laterne auf den Nachtschrank.

Nasse Farbe schmierte über das Holz. Elayn hatte zuerst die Schubladen bemalt, ehe sie sich dem Gehäuse widmen würde. Unter der Berührung der Frau glitt auch er in eine Spiegelwelt, kaum mehr als ein Schatten seiner selbst.

Als das andere Kind im weichen Bett lag, räkelte es sich schläfrig. Seine Haut und die Haare waren grau und unbestimmt. Das würde sich sofort ändern, wenn Elayn in den Raum treten würde.
Sie hatte darüber gelesen in den vielen Nächten, die sie in Beannas Bibliothek verbracht hatte.

Mit Mühe kämpfte sie gegen den Zauber der Elfe an, der sonst dazu gedacht war die schlafenden Eltern ruhig zu halten. Ihr Verstand klammerte sich an die Zufriedenheit, die wie goldenes Licht aus dem Fenster schwappte.
Dieses Bild war perfekt. Jamah sollte es malen.
Doch die fremde Frau würde ihr Baby mitnehmen. Ihr einziges Kind, noch bevor ihr Mann es jemals zu Gesicht bekommen hatte-...

„Bitte nicht", Elayns Stimme kam nur als Flüstern aus ihrem Mund, doch es genügte, um die Nachtelfe aufzuschrecken. In einer flatterhaften Bewegung fuhr sie herum, ein verschwommener Schatten in der Nacht.

Hastig packte sie Lya mit ihren langen Fingern und drückte sie an ihren Körper, als handle es sich hierbei um ihr eigenes Kind. Etwas glitzerte in ihrer Hand.
Der Zauber, den Elayn eben noch hatte greifen können, verpuffte. Sie konnte nicht ihr einziges Kind verlieren! Sollte Jamah nie wieder zurückkommen, wäre sie alles, was ihr von ihm bliebe. Ihr Herz würde das nicht schaffen.

Entschlossen kletterte sie in das Zimmer.
„Du wirst mir mein Kind nicht nehmen."

Im Hintergrund färbten sich die Haare des anderen Babys braun. Es sah wundervoll aus- eine kleine Nachahmung ihrer selbst. Aber eben nicht ihr Kind.

Elayns Blick flackerte zurück zur Nachtelfe. „Bitte, ich weiß du kannst nicht für deinen eigenen Nachwuchs sorgen, aber nimm mir nicht meinen."

Panisch zuckte die Nachtelfe weg und drehte ihren Oberkörper so, dass sie Lya von ihrer Mutter fort hielt.

Elayns Nerven erzitterten. Ganz von alleine streckte sich ihre Hand nach dem Kind aus, doch die Nachtelfe hielt es von ihr fern.

Die ersten Tränen sammelten sich hinter den Lidern der jungen Mutter. Was hätte sie darum gegeben, dass Jamah früher von seiner Mission heimkehren würde. Wen interessierten schon die Machenschaften seines Vaters?
„Bitte, nimm sie mir nicht ...", ihre Lippen bebten bei jedem Wort.

Der Blick der Nachtelfe schwank zwischen ihrem eigenen Kind und Lya hin und her. Die Situation überforderte sie, mit einer erwachten Mutter hatte sie nicht gerechnet. Immer wieder guckte sie zu der Krippe hinüber, als könne sie sich nicht wirklich losreißen.

Inzwischen rannen die Tränen der Rebellin frei über ihre Wangen. Doch auch ihr entging die Unsicherheit der Nachtelfe nicht. Entschlossen machte sie einen weiteren Schritt in den Raum hinein und streckte fordernd die Hände aus.

„Ich zieh dein Kind auf. Aber ich will, dass du mir meine Tochter lässt."

Fragend neigte die bleiche Frau ihren Kopf zur Seite. Ihre schweren Lider verdeckten bis zur Hälfte die saphirblauen Augen, die im Licht der mitgebrachten Laterne flimmerten.

Ein Schub an fremdem Mut kam über Elayn. Es war Zeit für eine andere Taktik.
„Ich weiß, dass das Kind in der Krippe nicht meines ist. Ich habe keinen Grund es aufzuziehen. Gehst du mit meiner Tochter, werde ich es verhungern lassen", drohte sie, die Hände in die Hüfte stemmend.

Ein katzenähnliches Fauchen entrang sich der Elfe und entblößte eine Reihe spitzer Zähne, die kein Problem damit hatten jedem Menschen die Haut von den Knochen zu ziehen.

Elayn schauderte, wich jedoch nicht aus. „Oder du gibst mir Lya zurück und ich werde sie gemeinsam aufziehen."

Angespanntes Schweigen folgte ihrem Angebot, das sie auf ihre Zehenspitzen trieb.

Ohne ihre Lippen wieder über ihre Fänge zu schieben, starrte die Elfe sie unverwandt an. Doch hinter ihren Augen arbeitete ihr Verstand. Einzelne Muskeln in ihrem Gesicht zuckten und verzerrten das makellose Aussehen.
Für den Bruchteil einer Sekunde huschte ihr Blick hinüber zu dem Baby in der Krippe.
Ein Ruck ging durch ihren Körper und in einer überhasteten Bewegung streckte sie Elayn das Kind hin. Dabei fiel ihr etwas aus der Hand, das mit einem leisen Klirren auf den Bodendielen liegen blieb.

Eine Welle der Erleichterung durchflutete die Frau, als sie nach vorne stürzte und Lya aus den bleichen Fingern riss.

Das Mädchen gähnte verträumt und schmiegte sich sofort an ihre Brust. Sie hatte von all dem Trubel nichts mitbekommen.
Elayn wollte sich gar nicht ausmalen ihr einziges Kind zu verlieren. Wie hätte sie das Jamah erklären sollen?
Unter stummen Tränen wog sie das Baby hin und her, unfähig den Wasserfall zu stoppen, der die dunklen Locken ihres Kindes tränkte.
Nach allem, was passiert war, hätte sie noch ein Unglück nicht verkraftet. Nicht noch einmal.

Ihr Blick fiel auf den kleinen goldenen Gegenstand am Boden. Es war eine Kette mit einem winzigen Bilderanhänger, die Ecke mit getrocknetem Blut verkrustet.
Mit angehaltenem Atem bückte Elayn sich danach, doch sie musste es nicht öffnen, um das Schmuckstück wiederzuerkennen.

Es gehörte ihr. Verloren vor vielen Jahren. EinOrtungszauber.
Es war kein Zufall gewesen, dass die Nachtelfebei ihr aufgetaucht war.
Jemand hatte sie geschickt. 

  ✥✥✥  

Es geht wieder weiter! Neben dem Weltenwandler und der gestern gestarteten Wettbewerb- Story, hab ich manchmal das Gefühl, dass mein Leben im Moment nur noch aus Wattpad, Pferden und Kunstprojekt besteht. Und hin und wieder tapferen Freunden, die vorsichtig anfragen, ob ich nicht doch mal Zeit für sie hätte. 

Hab ich nicht. 

Ich bin eine miese Freundin. 

Ich sitze gerne daheim und mache mein Zeug. Sinnlose Serien suchten. Musik hören. Zeichnen. Schreiben. LESEN! (Und Essen.) 
Natürlich hab ich gerne Freunde. Aber ich brauch sooo viel Regenerations- Zeit, wenn ich doch mal draußen war :D Menschen sind anstrengend! 

Nicht ihr natürlich! Ihr seid toll!

Love and hugs!

Bạn đang đọc truyện trên: Truyen247.Pro