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69 - neues Leben

„Cosmo! Wach auf!" Kai rüttelte unsanft an meiner Schulter und riss mich damit aus meinem Tiefschlaf. Ich wollte mich erst gegen diese Tortur wehren, aber hatte so kurz nach dem Aufwachen noch nicht die vollständige Kontrolle über meine Gliedmaßen, sodass ich ihn nicht abwehren konnte.

„Cosmo! Deine Schwester kommt auf die Welt!" Kai rüttelte erneut an meiner Schulter und ließ dann von mir ab, nur um die kuschlige Bettdecke von meinem Körper zu ziehen. Spätestens dadurch wäre ich wach geworden, aber das Wort Schwester triggerte etwas in meinem Kopf, dass mich schlagartig hellwach werden ließ.

„Was?", brachte ich schlaftrunken heraus und rutschte gleich an die Bettkante. Im selben Moment hörte man Papa lauthals im Flur fluchen, gefolgt von Dads Stimme, der seinen Gefährten sicherlich beruhigen wollte.

„KAI?!", rief Dad dann mit kräftiger Stimme durch das Haus, worauf mein Gefährte gleich reagierte. Im Gegensatz zu mir, was er ganz angezogen und zögerte deswegen keinen Moment, um hinaus zu laufen. Ich schlüpfte auch schnell wahllos in eine Jogginghose und zog mir ein T-Shirt über, ehe ich ihm folgte.
Da verstand ich dann auch, warum Dad nach Kai gerufen hatte. Mein Gefährte trug meinen fluchenden Papa mit festem Griff im Brautstil die Treppe hinunter und Dad folgte ihnen direkt auf den Fersen. Wahrscheinlich traute Dad es sich nicht zu, seinen Gefährten hinunter zu tragen und er wusste, dass Kai ihn niemals fallen lassen würde.

Ich holte schnell die bereits gepackte Tasche, die seit Tagen vorbereitet herumstand, und eilte mit ihnen aus dem Haus.

Beim Arzt angekommen wurde Papa gleich entgegengenommen und Kai legte ihn auf einer Liege ab, ehe sie ihn wegbrachten und Dad ihnen folgte.

„Wir warten hier, oder?", fragte Kai und deutete auf eine kleine Sitzgruppe im Eingangsbereich. Das Adrenalin in meinem Körper war schlagartig wieder weg und ließ mich völlig kraftlos, sodass ich einfach wieder schlafen wollte. Kai bot mir gleich seine Schulter an, gegen die ich mich lehnen konnte und innerhalb wenigen Augenblicke wieder eingeschlafen war.

Ich wusste nicht, wie lange ich geschlafen hatte, bis ich erneut aus dem Schlaf gerissen wurde. Diesmal verstand mein Kopf viel schneller, was los war. Zumindest realisierte ich sofort, dass ich im Krankenhaus des Rudels war und meine Schwester gerade auf dem Weg war. Das schmerzhafte Brüllen, das aber durch die Hallen bebte, konnte ich nicht zuordnen.

„Ist das Nathan?", fragte ich noch etwas verschlafen und sah mich suchend um. Man konnte niemanden sehen. Nur Nathans lang gezogenes Brülle hallte durch die Gänge. „Ist etwas passiert?", fragte ich gleich besorgt und setzte mich richtig auf.

„Hört sich so an", antwortete Kai zögerlich, nahm dann meine Hand in seine und zog mich vorsichtig vom Stuhl. Er führte mich in die Richtung, aus der man Nathan am deutlichsten hören konnte und schon bald trafen wir auf den Krieger, der zusammengekauert am Boden kniete und seinen Emotionen lauthals Luft ließ.

„Nathan!", entkam es mir panisch und schnell überbrückte ich den Abstand zwischen uns. Meine Arme schlangen sich fest um seinen breite Statur, während sein Körper stark bebte. Ich konnte ihn nicht beruhigen, stattdessen brachte sein Körper auch meinen zum Erzittern.

„Nathan?" Bernards Stimme ging fast im anhaltenden Gebrüll seines Gefährten unter, aber Nathan schien ihn dennoch wahrgenommen zu haben, denn er stoppte abrupt und löste sich gleich aus meinem Griff. Erst da konnte ich auch zu Bernard sehen, dem deutlich die Tränen in den Augen standen. Auf seinem Arm hielt er ein kleines, in eine Decke gehülltes Etwas und ich wusste sofort, dass das Annes Baby sein musste. Sie wimmerte leise, was gleich Bernard Aufmerksamkeit auf sie zog und auch Nathan erhob sich mit zitternden Knien vom Boden, um an die Beiden heran treten zu können. Seine Arme schlang sich Halt suchend um seinen Gefährten, ohne das frisch geborene Kind zwischen ihnen zu zerdrücken. Sein Kopf kippte kraftlos gegen Bernards Schulter, der seinem Gefährten gleich einen sanften Kuss auf die haare drückte.

Dann kam eine schwermütige Stille über uns, die Kai und mir deutlich zeigte, dass etwas Schreckliches geschehen sein musste. Allein schon, dass Nathan und Bernard beide mit dem Baby hier auf dem Flur standen, anstatt bei Anne zu sein.

Kais Arme legten sich eng um meinen Körper, als sich die ersten Tränen aus meinen Augen stahlen und ich mich gleich fest gegen ihn drückte. Im nächsten Moment schluchzte ich laut auf und durchbrach damit die unheimliche Stille.

„Cosmo?", hallte plötzlich mein Name durch den Gang und im nächsten Moment erschein mein Vater. Er brauchte nur einen Augenblick und einen kurzen Blickkontakt mit mir, um verstehen zu können, was passiert war. Sein Blick fixierte sich auf Bernard und Nathan, die weiterhin stillschweigend das Kind in ihren Armen hielten und sich gegenseitig Kraft spendeten.
Dad wusste genauso wenig wie wir, wie er reagieren sollte. Mit einer Handbewegung deutete er und dann aber an, dass wir ihm folgen sollten, damit Nathan und Bernard etwas Zeit für sich hatten.

„Geht es meiner Schwester gut?", fragte ich gleich weiterhin schluchzend nach, als wir außer Hörweite waren.

„Ja", antwortete Dad nur kurz angebunden. Die Freude über seine neugeborene Tochter wurde soeben von einem dunkeln Schatten überdeckt.
Er öffnete eine Tür, die gleich Papa offenbarte, der sichtbar ausgelaugt, aber mit einem breiten Lächeln auf den Lippen meine Schwester gegen seine nackte Brust drückte und uns nicht eines Blickes würdigte als wir eintraten. Das war vielleicht besser so. Andernfalls wäre sein Lachen sicherlich genauso schnell gefallen wie das von Dad.

„Schaut sie euch an! Sie ist so perfekt", strahlte er und richtete schlussendlich doch den Blick auf uns.
Und wie erwartete bröckelte sein Lächeln sofort.

„Was ist passiert?"

„Anne", hauchte Dad mit tonloser Stimme und trat zu seinem Gefährten an das Bett heran. Seine eine Hand fand Papas Haare, die andere legte sich vorsichtig auf den kleinen Kopf meiner Schwester.

Ohne weiter aufzuführen, was geschehen war, wusste Papa, was Dad damit meinte und dicke Tränen lösten sich gleich aus seinen Augen. Er drückte sich an Dad und hielt ihre Tochter nochmal enger gegen seinen Körper.

„Und ihre Tochter?", schluchzte er.

„Sie lebt", antwortete Kai ebenso leise und drückte meine Hand. Mehr wurde nicht mehr gesprochen. Die Trauer breitete sich wie dunkler Nebel im Zimmer aus, wodurch keiner sich gebührend um das fünfte Kind meiner Eltern freuen konnte. Die Nachricht über Annes Tod hatte uns dafür zu sehr mitgenommen.

Erst als es zaghaft an der Tür klopfte, verschwand die erdrückende Stille, die sich erneut über uns gelegt hatte. Nathan und Bernard traten, nachdem Dad sie hereingebeten hatte, ein. Bernard trug noch immer das kleine Mädchen auf dem Arm, während Nathan kaum den Blick von ihr lösen konnte.

„Wir haben sie Ava getauft", verkündete Bernard leise und setzte sich auf einen den freien Stühle. „Ava Anne", fügte er leiser hinzu.

„Ist sie gesund?", fragte Dad, hauchte Papa einen Kuss auf die Stirn und setzte sich dann neben seinen ältesten Freund. Dieser nickte nur.

Ich nahm gleich Dads Platz an Papas Bett ein und setzte mich zu ihm an die Bettkante.
Die schwarzen Haare meiner Schwester kräuselten sich wild auf ihrem kleinen Kopf, ihre kleinen Hände waren zu Fausten geballt, während sie aussah als würde sie friedlich vor sich hin schlummern.

„Sie schläft", ließ Papa mich leise wissen.

„Habt ihr schon einen Namen?"
Ich wollte sie berühren und auf den Arm nehmen, aber ich wollte sie auch nicht wecken. Außerdem sah es gerade sowieso nicht so aus, als würde Papa sie zeitnah loslassen.

„Minou Josie."
Ein kleines Lächeln legte sich auf seine Lippen, ehe er sich etwas zu ihr hinunter lehnte, um ihre Stirn zu küssen. Es rührte mich, dass meine Eltern sie nach Josie benannt hatten. So hatte meine Schwester zumindest die Möglichkeit in Minou weiter zu leben.

„Hallo Minou", wisperte ich und strich vorsichtig mit meiner Zeigefingerkuppe über ihre kleine Faust. „Ich bin dein Bruder. Cosmo", stellte ich mich vor, auch wenn sie mich nicht hören konnte.

„Ich bin so stolz auf dich, Cosmo", lächelte Papa und lehnte seinen Kopf gegen meinen. „So furchtbar stolz", wiederholte er leise, schluchzte einmal auf und senkte seinen Blick dann wieder auf meine Schwester.

„Sie möchte, dass wir uns um sie kümmern", erzählte Bernard meinem Vater.

„Das hättet ihr sowieso getan, oder?", fragte Dad vorsichtig nach und lächelte dem kleinen Mädchen, das anscheinend wach war, sanft entgegen.

„Selbstverständlich", antwortete Bernard sofort und richtete ihre kleine Decke, in die sie eingewickelt war, etwas zurecht. Sie lag auf seinem Schoß, wodurch erst recht deutlich wurde, wie klein sie war beziehungsweise wie groß Bernards Oberschenkel waren.

Erst da bemerkte ich, dass Nathan Kai mit einem undurchsichtigen Blick stur entgegen starrte. Auch meinem Gefährten war das schon aufgefallen, der sich etwas unwohl im Raum umsah, um Nathans Blick nicht erwidern zu müssen.

„Wir machen morgen einen DNA Test", verkündete der Krieger dann aus dem Nichts und ließ uns alle damit überrascht aufsehen.

„Wofür denn einen DNA Test?", stellte Dad die Frage, die wir uns gerade alle stellten.

Nathan brauchte einen Moment, bevor er antwortete und sah in der Zwischenzeit weiterhin Kai entgegen. Er wendete erst den Blick ab, als er angestrengt seufzte.

„Anne... hat die Vermutung... geäußert. Sie hat es schonmal gesagt, aber ich hab es nicht so gesehen wie sie und mir deswegen auch keine Gedanken mehr darüber gemacht. A-aber an i-ihrem St-sterbebett ha-at sie es no-ochmal gesagt und j-jetzt mu-uss ich dem auf den Grund gehen", schluchzte der groß gewachsene Mann und griff gleich Halt suchend nach Bernards Hand, die er ihm entgegen hielt.

„Welche Vermutung hatte sie denn?", fragte Dad weiter nach.

Daraufhin fiel Nathans Blick wieder direkt auf Kai.

„Dass Kai... unser verschwundener Bruder ist..."

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