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57 - Motel

Es war bereits dunkel, als Kai das Auto auf den Parkplatz eines zugegebenermaßen sehr schäbigen Motels zum Stoppen brachte. Wir waren alle Drei hundemüde, wodurch unsere Ansprüche extrem niedrig waren. Wir wollten alle einfach nur ein Bett und eine Mütze voll Schlaf.

Wir hatten uns beim Fahren immer mal wieder abgewechselt, um gut durch den Tag zu kommen und damit sich jeder mal ausruhen konnte, aber in einem fahrenden Auto zu schlafen, konnte man mit einem richtigen Bett einfach nicht vergleichen.

„Sieht ja gemütlich aus", murmelte Austin, als er von der Rückbank rutschte und sich streckte. Seine Gelenke knacksten dabei unangenehm laut, doch der Kater verzog kein Gesicht. „Hoffentlich sind die Betten wenigstens bequem."

„Ich nehme auch ein unbequemes Bett", kommentierte mein Gefährte und zog seine Jacke enger. Der Wind pfiff immer noch unangenehm und je weiter wir in den Norden fuhren, desto schlechter wurde auch das Wetter. Während der Himmel heute morgen noch blau war, war er jetzt mit schweren, dunkelgrauen Wolken verhangen und man konnte den Regen schon riechen. Es würde nicht mehr lange dauern.

Kai holte unsere Rucksäcke und den restlichen Proviant, den Trixi uns mitgegeben hatte, aus dem Fahrzeug, während Austin sich um ein Zimmer kümmerte. Nur wenige Minuten später deutete der Kater uns an ihm zu folgen und brachte uns in den ersten Stock hinauf. Die rot gestrichene Tür knarzte unschön, als Austin sie aufdrückte und der modrige Geruch, der uns entgegen kam, ließ uns zeitgleich das Gesicht verziehen.
Ein Mensch, wie der Kerl an der Rezeption, würde es gar nicht so schlimm auffassen, aber unsere übernatürlichen Nasen waren hiervon ganz und gar nicht begeistert.

„Vielleicht nutzt es was, wenn wir ein bisschen lüften", schlug Kai fast hoffnungsvoll vor, woraufhin Austin gleich zu einem der Fenster eilte, nur um eine Sekunde später genervt zu stöhnen.
„Die sind allen ernstes festgeschraubt", schnaubte der Kater, rüttelte kurz an Griff und ließ seinen Rucksack dann demonstrativ auf den Boden fallen.

Das Zimmer war furchtbar klein und hatte gerade so Platz für zwei Betten, einen klapprigen Schrank und einen Stuhl, der teilnahmslos in einer Ecke stand. Eine schmale Tür gab den Blick auf ein Badezimmer frei, das aus den ersten Blick genauso wenig einladend wirkte wie das Zimmer an sich.

Ich seufzte leise und rutschte näher an Kai, der seinen Arm gleich schützend um mich legte und meinen Schopf küsste.
„Für eine Nacht gehts schon", kam es aufbauend von meinem Gefährten, ehe er unsere Taschen zur Seite stellte und stattdessen Trixis Tüte hervorholte. Austin wurde vom Essen angelockt, ließ sich zu uns aufs Bett fallen, wo wir still und recht schnell aßen, bevor wir nacheinander in dem schäbigen Bad, das nur eiskaltes Wasser hatte, unsere Zähne putzten und ins Bett fielen.

Austin lag alleine in einem Bett, während Kai und ich uns eins teilten, und war in dem Moment eingeschlafen, in dem sein Kopf das Kopfkissen berührt hatte.
Ich rutschte zu Kai unter die Decke, schmiegte mich an seine Brust und drückte mein Gesicht in seine Halsbeuge, um den modrigen Geruch des Motels mit seinem einzigartigen Duft überdecken zu können. Mein Gefährte drückte mich an sich und küsste meinen Schopf, ehe wir beide auch fast einschliefen.

Ich lauschte, ob Austin wirklich schlief. Das gleichmäßige Atem und leise Schnurren waren ein deutliches Anzeichen dafür.

„Kai?", wisperte ich also leise und zog damit die Aufmerksamkeit meines verschlafenen Gefährten gleich auf mich.

„Mhm", kam es leise von ihm, während er seine Augen nicht einmal öffnete. Es tat mir leid, dass ich ihn gerade von seinem wohlverdienten Schlaf abhielt, aber ich musste das jetzt ansprechen, während Austin am Schlafen war und sicher nichts mitbekam.

„Austin und Hudson haben zurzeit nicht das beste Verhältnis. Hilfst du mir, Austin vor Hudson zu beschützen, wenn es hart auf hart kommt?"

Ohne Kai an meiner Seite könnte ich Hudson rein gar nichts entgegen setzen. Ich durfte nicht zulassen, dass Hudson und Austin irgendwie aneinander gerieten. Schlimmer noch, wenn Hudson ihm gegenüber wirklich gewalttätig werden würde.

Vor wenigen Wochen hätte ich noch meine Hand dafür ins Feuer gelegt, dass mein Bruder so etwas niemals tun würde. Aber seit er sogar auf mich losgegangen war und meinem Gefährten wissentlich mein Mal herausgerissen hatte, wusste ich nicht mehr, wie ich meinen Bruder einschätzen sollte.

Ich musste also mit dem Schlimmsten rechnen und da ich wusste, wie Hudson damals im Kino auf Austin reagiert hatte, wollte ich mir gar nicht ausmalen, wie er reagieren würde, wenn wir nun mit Austin bei ihm aufkreuzten.

„Austin kann sich gut selber wehren", kam es müde von Kai, ehe er sich etwas drehte und mich an seine Brust zog. „Mach dir keine Gedanken über ihn."

Für einen kurzen Moment haderte ich mit mir, ob ich Kai vielleicht doch von Austins Schwangerschaft erzählen sollte. Dann würde Kai sicherlich keine Sekunde zögern, um mir zu helfen. Aber ich hatte es dem Kater versprochen und so sehr ich es auch meinem Gefährten anvertrauen wollte, ich konnte dieses Versprechen nicht brechen. Ich wollte Austins frisches Vertrauen nicht gleich am Anfang verletzen.

„Bitte Kai", winselte ich leise und drückte mich automatisch näher an ihn. „Austin ist stark, aber gegen meinen Bruder kommt er nicht an." Wobei das nicht nur daran lag, dass Hudson ein Alpha war, sondern wohl auch daran, dass Austin meinen Bruder, den Vater seiner Kinder, nicht ernsthaft verletzen wollte.

Mein Gefährte seufzte leise und nickte dann, ehe er geräuschlos gähnte.
„Ja, von mir aus. Wenns zu schlimm wird, werde ich dazwischen gehen", murmelte er, küsste dann meinen Schopf und verdeutlichte mir damit, dass er jetzt wirklich schlafen wollte.
Ich war zwar mit der Antwort nicht ganz zufrieden, aber fürs erste war das ok für mich.


„Shit man. Trixis Essen bekommt dir echt nicht gut", hörte ich meinen Gefährten belustigt sprechen, bevor ein lautes Würgen durch das kleine Motelzimmer hallte. Ich öffnete verschlafen die Augen. Blinzelte gegen das grelle Licht der aufgehenden Sonne, das direkt durch die Fenster hereinfiel und merkte dann, dass ich als einziger noch im Bett lag.

Kai stand in der Tür zum Badezimmer, lehnte sich gegen den Türrahmen und hatte die Arme vor der Brust verschränkt. Sein Gesicht war angeekelt verzogen, während er Austin dabei zusah, wie er sich übergab.

„Ich hoffe, um mich kümmerst du dich ein bisschen besser, wenn es mir mal schlecht geht", schmunzelte ich, als ich mich aus dem Lacken kämpfte und eine Wasserflasche zur Hand nahm. Kai grinste mich daraufhin an und drückte mir einen sanften Kuss auf die Lippen, als ich an ihm vorbeiging. „Selbstverständlich", grinste mein Gefährte und gab mir dabei einen Klaps auf den Po. Ich warf ihm einen gespielt verärgerten Blick zu, ehe ich neben Austin in die Hocke ging, beruhigend über seinen Rücken strich und ihm dann die Wasserflasche reichte, damit er seinen Mund ausspülen konnte.

„Arsch" war das erste, was wieder über Austins Lippen kam, als sein Würgen nachgelassen hatte. Es war direkt an Kai gerichtet, der daraufhin nur grinste und sich schulterzuckend wegdrehte. „Du kannst froh sein, dass mich nicht auf gleich übergeben musste", murrte er und zog sich dann frische Klamotten aus unserem Rucksack.

„Gehts wieder?", fragte ich mit gesenkter Stimme und strich Austin weiterhin beruhigend über den Rücken. Sein Körper zitterte, während der Kater langsam nickte.

„So schlimm war es sonst nicht", gab er leise von sich und stand mit wackelnden Knien auf und wusch sich mit dem eiskalten Wasser sein Gesicht aus.

„Vielleicht liegts am Autofahren." Das war zumindest das einzige, das irgendwie Sinn machte. „Oder wirklich an Trixis Essen." Ich zuckte mit den Schultern und konnte zufrieden beobachten, wie Austin seine Mundwinkel etwas nach oben zog.

„Mach dich fertig, damit wir nicht noch länger hier sein müssen", kam es dann einen Moment später in gewohnter Unfreundlichkeit von Austin, ehe er das Bad verließ. Ich konnte darüber nur schmunzeln.

Nachdem ich meine Zähne geputzt und mir frische Klamotten angezogen hatte, waren wir alle startklar und verließen gemeinsam das müffelnde Zimmer. Kaum waren wir aus dem Motel getreten, inhalierten wir fast gleichzeitig die frische Luft und seufzten zufrieden.

Heute Nacht hatte es offenbar stark geregnet, denn die Luft war frisch und gereinigt, der Parkplatz hatte große Pfützen und von den nahestehenden Bäumen tropfte es immer noch. Der starke Regen hatte sogar teilweise die Erde von Nathans Auto gewaschen, sodass es nicht mehr allzu schlimm aussah. Noch immer nicht gut, aber zumindest nicht mehr katastrophal schlimm.

„Auf der Rückfahrt suchen wir uns was bequemeres", schimpfte Austin und pfefferte seinen Rucksack energisch auf den Rücksitz, während Kai in normaler Gelassenheit unser Gepäck verstaute.
„Cosmo, kann ich vorne sitzen? Vielleicht tut mir der Rücksitz echt nicht gut." Der Kater zog abwartend die Augenbrauen nach oben und schenkte mir ein kleines, dankbares Lächeln als ich nickte. Kai war darüber nicht so begeistert, sagte jedoch nichts dazu.
Nur wenige Augenblicke später fuhren wir dann schon vom Parkplatz.

„Gestern Abend habe ich eine Bäckerei gesehen. Da könnten wir uns etwas zum Essen mitnehmen."
Wie auf Kommando begann mein Bauch laut zu knurren, was meinem Gefährten ein sanftes Lächeln auf die Lippen lockte. „Das nehme ich als ja", schmunzelte er und schenkte mir ein breites Lächeln durch den Rückspiegel.

Mit frischem Essen ausgestattet, fuhren wir gleich weiter. Laut Kai lag das Rudel von hier nicht mehr allzu weit entfernt. Gut eine Stunde Autofahrt schätzte er. Und da wir keine Zeit verlieren wollten, aßen wir während der Fahrt im Auto.
Wie gestern dudelte der Radio leise vor sich hin, während sich Kai und Austin anschwiegen. Ich hatte es mir auf der Rückbank bequem gemacht, mich in Austins Decke gekuschelt und genoss die Wärme im Fahrzeug.
Man spürte den Wind gegen die Seiten drücken und vereinzelte Regentropfen landeten an den Scheiben. Der Himmel war wieder wolkenverhangen und fast schwarz. Nur die Uhrzeit am Radio deutete daraufhin, dass es vormittags war. Wenn man aus dem Fenster sah, konnte man auch glatt sagen, dass es bereits Nacht war.

„Wie sieht der Plan aus, wenn wir ankommen?" Austin hatte seine Füße auf dem Armaturenbrett abgestützt und seinen Sitz etwas zurückgelegt. Seine Hände hatte er sicher über seinem Bauch gefaltet.
Es war eine normale Haltung, in die niemand etwas hinein interpretieren würde, aber jetzt, wo ich wusste, dass er schwanger war, fand ich es fast rührend.

„Ich würde den Wagen im Wald mit gutem Abstand zu ihrer Grenze parken. Sie liegen sehr abgelegen und haben nur eine direkte Zufahrtsstraße, die aber überwacht wird. Sie würden uns gleich bemerken, wenn wir von dort kommen. Ich würde also vorschlagen, dass wir uns erst ein Bild von der Lage machen und uns dann weitere Gedanken zum Vorgehen machen."
Austin stimmte Kai nickend zu.

„Hast du in der Gegend irgendwelche Katzenwandler wahrgenommen?"
Kai schüttelte den Kopf.

„Gut. Vielleicht kennen sie meine Spezies dann gar nicht. Oder zumindest nur vom Hörensagen. Das könnte unser Ass im Ärmel sein." Kai stimmte ihm mit einem leisen Brummen zu.

„Du kannst doch klettern...", spekulierte Kai dann und trommelte nebenbei mit den Fingern auf dem Lenkrad. „Du könntest in den Baumkronen unbemerkt über ihre Grenze kommen."

„Dann könntest du sie auskundschaften und uns Bescheid geben", kam es begeistert von mir. Daran hatte ich noch gar nicht gedacht, aber die Katzenwandler waren vor allem in den Bäumen sehr geschickt. Austin könnte sich wirklich unbemerkt in ihrem Revier umsehen.
Der starke Wind und der nahende Regen waren dabei auch noch von Vorteil. Sein Geruch würde damit perfekt überdeckt beziehungsweise verweht werden.

„Wenn du keine Spur von Hudson findest, wissen wir, dass er vielleicht schon gar nicht mehr dort ist." „Dann brauchen wir Cosmo nicht in Gefahr bringen", vollendete Austin Kais Satz, während sein Blick auf die vorbeiziehenden Bäume gerichtet war. Mein Gefährte warf dem Kater einen undefinierbaren Blick zu und nickte dann zögerlich.
Wahrscheinlich überraschte es ihn, dass sich der Kater um jemand anderen als sich selbst sorgte.

„Wieso hilfst du uns eigentlich?", fragte Kai dann mit fast misstrauischem Tonfall.

Austin zuckte erst mit den Schultern und schwieg für einen Moment.
„Cosmo hat mich gefragt. Owen passt auf Phili auf und ihr seid so nett mich mit zu eurem Rudel zu nehmen, da kann ich auch mal ein wenig helfen." Er zuckte erneut mit den Schultern und wandte seine Aufmerksamkeit dann von Kai ab.

Wobei ich mir eher sicher war, dass er das hier vor allem für Hudson tat. 

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