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38 - Mordlust

Ich zuckte panisch aus dem Schlaf, als meine Zimmertür ruckartig aufgerissen wurde. Auch Kai wurde davon aus dem Schlaf gerissen, drückte mich jedoch sofort wieder ins Lacken und lehnte sich über mich, sodass, wer auch immer die Tür geöffnet hatte, keinen Blick auf mich erhaschen konnte. Ich wusste, dass Kai das tat um mich beschützen zu können, dennoch lehnte ich mich augenblicklich an ihm vorbei, da wir immerhin bei mir zuhause waren und es nur ein Familienmitglied sein konnte. 

Ein unbegeistertes Knurren kam von Hudson, der mit wütenden Gesichtsausdruck im Türrahmen stand. Seine Augenbrauen waren eng zusammengezogen und seine Mundwinkel bebten. 
Er sah wütend aus und gleichzeitig als würde er gleich zu weinen beginnen. 

"Hudson?", murrte ich unbegeistert und zog die Bettdecke wieder etwas höher. Das Sonnenlicht der untergehenden Sonne, das noch durchs Fenster fiel, ließ mich überrascht die Augen zusammen zwicken und nochmals tiefer unter die Decke rutschen. Kai und ich hatten vielleicht dreißig Minuten geschlafen. Was wollte Hudson? 

"Raus!", brüllte Hudson plötzlich mit seiner Alphastimme, durchquerte eilig das Zimmer und packte Kai grob an den Schultern, der damit genauso wenig gerechnet hatte wie ich. Hudson riss meinen Gefährten buchstäblich aus dem Bett und schmiss ihn dabei unsanft auf den Boden.
Ich reagierte sofort, sprang unter der Decke hervor und ging zwischen Hudson und Kai, der sich langsam aufrappelte, aber nicht so wirklich verstand, was hier vor sich ging.
Ich um ehrlich zu sein auch nicht. Heute Nachmittag schien es noch so als wäre Hudson mit uns einverstanden. Er musste gewusst haben, was passierte, wenn er uns alleine ließ. Warum also war er jetzt so wütend?

"Hudson!", knurrte ich, als mein Bruder an mir vorbei wollte und ich ihn nur schwerfällig abblocken konnte. "Lass ihn in Ruhe!", schimpfte ich und versuchte ihn von mir zu schieben, doch Hudson war einfach zu stark für mich. Mit Leichtigkeit konnte er an mir vorbei kommen und packte meinen Gefährten, der gerade wieder in eine stehende Position gekommen war, erneut an den Schultern.  

"Raus!", wiederholte mein Bruder mit seiner Alphastimme, wodurch Kai sichtbar zusammenzuckte, aber sonst nicht weiter darauf reagierte.
Es überraschte mich ungemein, dass Kai ohne weiteres Hudsons Alphastimme standhalten konnte. Zwar war Kai kein Mitglied unseres Rudels, dadurch war Hudson nicht sein Alpha, aber sein Wolf musste dennoch auf Hudsons Macht reagieren. 

Hudsons Wut wurde von Kais Reaktionslosigkeit hingegen stark geschürt.  

Mein Bruder packte meinen Gefährten plötzlich an der Kehle und drückte sichtbar zu. Kai hatte sofort mit der Atmung Probleme und keuchte unter Hudsons festem Griff angestrengt auf. 

"Hudson! Was soll denn das?!", rief ich panisch aus und versuchte seine Hände von meinem Gefährten zu lösen, was jedoch unmöglich für mich war. Hudsons fester Griff bereitete Kai Schmerzen und unfähig etwas dagegen zu unternehmen, fühlte ich mich wie der schlechteste Gefährte überhaupt. Ich konnte meinen Gefährten nicht einmal von meinem eigenen Bruder beschützen. 

Plötzlich löste Kai sich ruckartig aus Hudsons Griff und duckte sich im nächsten Moment weg, als mein Bruder wieder nach ihm greifen wollte. Nicht nur ich, auch Hudson war von Kais Geschwindigkeit überrascht, doch mein Bruder fing sich deutlich schneller wieder.
Hudson entkam erneut ein tiefes, warnendes Knurren und ein Ringelrangel-Spiel zwischen den beiden brach los. 
Kai konnte Hudson jedes Mal gut entkommen und wenn nicht, schaffte er es immer sich aus dem Griff meines Bruder schnell wieder zu befreien. Hudson wurde von Mal zu Mal wütender, griff gröber nach meinem Gefährten und verteilte harte Schläge. Als einer davon Kai im Gesicht traf, entwich mir ein verängstigter Schrei und ich wollte erneut dazwischen gehen, da fanden Kais Augen meine und mit einem knappen Kopfschütteln zeigte er mir an, dass ich ihm nicht helfen sollte. 

Dadurch war Kai einen kurzen Moment abgelenkt. Der nächste Schlag traf Kai so fest, dass er ein Stück zurücktaumelte und sich kurz an meiner Kommode festhalten musste, ehe er selbst zum Schlag ausholte. Hudson wich ihm natürlich mit Leichtigkeit aus, aber Kai packte ihm im nächsten Moment zwischen Hals und Schultern und presste seinen Daumen in das feste Fleisch. 
Im ersten Moment passierte nichts, nur das Hudson noch wütender wurde, ehe er plötzlich aus dem Nichts in die Knie ging. 

Ich beobachtete das Geschehen mit großen Augen. Beobachtete, wie mein älterer Bruder, der starke Alpha, mehr oder weniger grundlos zu Boden ging und nicht einmal versuchte sich dagegen zu wehren. 

"Was ist denn hier los?!", knurrte Papa, der plötzlich im Türrahmen stand und sah wütend zwischen meinem nackten Gefährten und meinem Bruder am Boden hin und her, ehe er mir ebenfalls einen bösen Blick zuwarf. 

Seine Augen waren rot und geschwollen. Dicke Tränen liefen über seine Wangen, seine Lippen zitterten. Er trug einen dicken Pullover und hatte dennoch seine Arme fest um seinen Körper geschlungen, der wie Espenlaub zitterte. 
Sein Anblick machte mir unglaubliche Angst. 

Hudson schnaufte schwer, reagierte nicht auf Papa, stand jedoch nicht mehr auf, sondern seufzte tief, als Kai von ihm abließ und ohne Umschweife zu mir kam und mich fest in seine Arme zog. 

Ich klammerte mich wie ein Ertrinkender an ihn, drückte mein Gesicht gegen seine Brust, inhalierte seinen Duft und versuchte das eben geschehene auszublenden. 

Warum war Hudson auf Kai losgegangen? Wie konnte Kai ihn so leicht besiegen? Warum sah Papa noch schlimmer aus als heute Vormittag nach dem Streit mit Dad? 

"Ich habe dir gesagt, dass du sie holen sollst, nicht angreifen!", zischte Papa und stieß ein wütendes und gleichzeitig herzzerreißendes Knurren aus. "Zieht euch an und kommt dann sofort runter. Hudson, du kommst gleich mit!", zischte Papa weiterhin wütend und ich konnte hören, wie er sofort kehrt machte und zurück nach unten ging. 

Hudson entkam ein weiteres Knurren, ehe er ebenfalls schleifend den Raum verließ und Kai und mich damit alleine ließ. 

"Geht es dir gut?", fragte mein Gefährte, kaum war Hudson weg. Seine Hände begannen suchend über meinen Körper zu fahren, als wäre ich derjenige gewesen, der sich mit Hudson geprügelt hatte. 

"Ja", antwortete ich leise und nickte zur Verstärkung meiner Worte. "Ist bei dir alles gut? Wie hast du das gemacht?" Ich spürte Tränen in meinen Augen brennen und sah mit großen Augen zu meinem Gefährten auf, der mir jedoch nur stumm entgegen sah und dann leise seufzte. Er hauchte mir einen Kuss auf die Stirn und zog mich wieder an seine Brust. 

"Mein Dad hat es mir beigebracht. Es ist ein gewisser Punkt unter dem Trapezmuskel. Man muss nur die richtige Stelle stark genug drücken, dann geht jeder in die Knie", antwortete Kai und strich mit seinen Fingerkuppen zärtlich über meine Schulter, ehe er an einer Stelle andeutete zuzudrücken, jedoch sanft genug war, dass es mir dabei keine Schmerzen verursachte. 

Ich nickte nur verstehend, löste mich von ihm und drückte meine Lippen schnell auf seine. Ich wollte unbedingt runter und erfahren, was los war. Ich wollte meine Fragen beantwortet haben. 

"Cosmo!" Dads anklagende Stimme hallte laut durch das Haus und brachten Kai und mich dazu uns schneller anzuziehen. Seit wann war Dad wieder zurück?
Sah Papa deswegen so schlimm aus, weil zwischen den beiden noch mehr vorgefallen war? 

Ich zog mir noch hastig einen Pullover über, ehe mein Gefährte meine Hand fest in seine nahm und wir gemeinsam ins Wohnzimmer gingen. 

Der Anblick, den wir dort vorfanden war erschreckend. 

Papa kauerte auf dem Sofa, Ian eng neben ihm. An ihn geklammert, wie ein kleines Kind, während sie synchron schluchzten. Daneben saß eine hilflose Anne, die versuchte die beiden etwas zu beruhigen. Bernard und Nathan saßen beinahe teilnahmslos dabei und während Bernard offenbar mit Papa und Ian mitfühlen konnte, schien Nathan völlig in seinen Gedanken verloren zu sein. 
Dad tigerte haltlos neben Eren durch das Wohnzimmer, der aussah als würde er gleich zusammenbrechen, und dachte offenbar auch angestrengt nach. 

Unser gesamtes Rudel war hier versammelt.
Lediglich Josie fehlte. 

Beinahe jeder sah auf, als wir den Raum betraten und Hudson stieß augenblicklich wieder ein tiefes Knurren aus, das jedoch nur dazu führte, dass Dad ihm einen unsanften Klaps auf den Hinterkopf gab, wodurch er verstummte und uns Killerblicke zu warf. 

"Was ist passiert?", fragte ich alarmiert und musterte Papa und Ian mitgenommen. "Wo ist Josie?", fragte ich leise weiter, als ich keine Antwort bekam und sah mich suchend um. 
Es war keine Seltenheit, dass sie mal nicht anwesend war, aber in einer Situation wie dieser, erschien es mir doch seltsam. Außerdem wollten doch Eren und sie heute Nachmittag bereits in ihren gemeinsame Auszeit starten. Warum also war nur Eren da? 

Meine Frage traf jedoch einen wunden Punkt, denn Eren entließ ein lautes, schmerzverzerrtes Knurren und Papa schluchzte lauter auf. 
Eine Antwort bekam ich dennoch nicht. 

"Wo ist Josie?", fragte ich also ein weiteres Mal und klammerte mich dabei fester an Kai, der direkt neben mir stand und meine Hand drückte. 

"Frag doch deinen tollen Gefährten", spuckte Hudson daraufhin wütend und mit so viel Hass in der Stimme, dass ich automatisch zurückwich. Auch Kai neben mir spannte sich spürbar an und seine Verwirrung, die auf mich überschwappte, zeigte mir, dass er genauso wenig wusste, was Hudson meinte, wie ich. 

"Was?", fragte Kai daraufhin hörbar irritiert und sah fragend in die Runde. Doch alle außer Hudson mieden seinen Blick. 

Lediglich Eren kam mit gefährlichen Schritten auf meinen Gefährten zu und musterte ihn dabei mit kaltem Blick. Ein erschreckender, nie da gewesener Ausdruck war plötzlich in seinen Augen zu sehen, sodass ich mich automatisch vor meinen Gefährten schob, um etwas Abstand zwischen ihn und Eren zu bringen. 

Ein weiteres Knurren bestätigte mir, was ich in Erens Augen gesehen hatte. 
Mordlust. 

"Das ist alles deine Schuld!", brüllte Eren plötzlich und senkte seinen Kopf, damit er mit mir auf Augenhöhe war. "DAS IST DEINE SCHULD!", wiederholte er und packte mich an meinem Pullover, zog mich unsanft vom Boden weg und begann mich mit einem lauten Knurren in der Luft zu schütteln. "DU HAST DIESEN JÄGER IN UNSERE REIHEN LASSEN! DU HAST UNS VERRATEN! DU BIST SCHULD!", brüllte Eren und drückte mir dadurch, dass er mich nur an meinem Pullover in der Luft hielt, die Atmung langsam ab. 

Kai reagierte jedoch schnell, schlang einen Arm fest um meine Taille und drückte Eren mit der freien Arm energisch von mir weg, ehe mein Gefährte mich hinter sich schob und sich vor Eren aufbaute. "Fass ihn nicht an!", knurrte Kai und ballte seine Hände zu Fäusten, die Eren für einen Moment beinahe belustigt musterte. Dann schossen seine Hände vor und wollten meinen Gefährten packen, doch diesmal ging Dad dazwischen und stieß ein tiefes, beinahe animalisches Knurren aus. 

"Reiß dich zusammen, Eren!", blökte mein Dad. 

Eren schnaubte aufgebracht. "Du nimmst ihn jetzt auch noch in Schutz?! Wenn es nach mir gehen würde, würden beide schon nicht mehr leben! Ich würde am liebsten beiden den Kopf abreisen!", brüllte Eren und versuchte an Dad vorbeizukommen, aber Nathan, der plötzlich hinter ihm auftauchte, schnappte sich Eren und drehte ihm die Arme auf den Rücken, sodass er in Nathans festem Griff gefangen war. 

"So redest du nicht über meinen Sohn!", bellte Dad und verpasste Eren eine schmerzhafte Backpfeife, die laut im Raum widerhallte. Ian japste daraufhin hörbar auf, sprang vom Sofa und eilte zu seinem Gefährten, der jedoch weiterhin seinen mörderischen Blick auf Kai liegen hatte. 

Eren wollte Kai und mich tot sehen? Eren, der Mann mit dem ich aufgewachsen war, wollte mir den Kopf abreisen? Warum? 

Was meinte er mit Jäger? Was hatte Hudson gemeint? Was hatte Kai mit alldem zu tun? 

Tränen schossen mir augenblicklich in die Augen und mit der Gesamtsituation völlig überfordert, presste ich mich an Kais Rücken und barg mein Gesicht in seinem Shirt. 

"Wo habt ihr sie hingebracht?! Wo ist Josie?!", brüllte Eren und versuchte sich abermals aus Nathans Griff zu lösen, doch der Kämpfer ließ nicht locker und zog ihn einige Schritte zurück, um etwas Abstand zwischen uns zu bekommen. 


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