Kapitel 4
„Hast du gehört das die Thorn-Familie wieder ein Anwesend gekauft hat?", fragte mich meine beste Freundin und ich nickte. „Meine Nachbarin hat mir erzählt das der Chef wohl in der Stadt sei." Maria legte den Kopf schief. „Chef?", hakte sie nach.
„Ich denke sie meint vielleicht das Oberhaupt? Ich bin mir selbst nicht mal sicher, ob ich ihr glauben kann, du weißt das sie gerne mal trinkt.", sagte ich und sie kicherte.
„Das stimmt. Erinnerst du dich noch als sie dachte sie hätte einen Einbrecher gesehen und dabei war das nur Chris? Sie hat ihn vermöbelt mit dem Gehstock!" Nun konnte ich mich nicht mehr halten und musste laut loslachen.
„Und dabei wollte er sich nur um Satansbraten kümmern, weil ich für ein paar Tage auf Schulung war!" Ich wischte mir die Tränen aus dem Gesicht. „Ich weiß noch, wie er mich panisch angerufen hat, weil er dich nicht erreichen konnte. Immerhin hat sie auch die Polizei gerufen." Maria lachte und klopfte wie wild mit der flachen Hand auf den Tisch. „Das war der Wahnsinn!"
„Beruhig dich!", sagte ich lachend und sah schon wie einige uns anschauten. Maria aber dachte gar nicht daran sich zu beruhigen und prustete wieder los. Sie hatte einen roten Kopf und ich konnte mich auch nicht zusammenreißen.
„Darf ich den Mädels einen ausgeben, wenn sie sich wieder beruhigt haben?" Ich zog die Augenbrauen zusammen und blickte hoch, tatsächlich stand der Typ vor unserem Tisch, der mich seit gestern verfolgte, der mit den braunen Haaren.
„Nein.", sagte ich sofort und blickte in sein Gesicht. Er hatte eine Narbe über der Lippe und grüne Augen. „Wir gehen jetzt!", fügte ich hinzu und Maria nickte schnell. Sie hatte mitbekommen wer hier vor uns stand und sie spürte wohl wie die Stimmung schwankte.
„Soll ich euch heimfahren? Ich habe gehört abends wimmelt es hier von Tieren." „Ich wusste gar nicht das du von dir redest.", rutschte es mir raus als ich mir die Jacke anzog und er blickte finster.
„Du hast mehr Glück als Verstand, du hast keine Ahnung wer-„ „Tony! Beherrsche dich!", fuhr ihn jemand dazwischen und ich sah den Mann, mit dem ich vorhin zusammenstieß.
Mein Herz raste augenblicklich und ich bemerkte das uns jetzt jeder anstarrte. Tony der vor uns stand sagte nun nichts mehr und verließ kopfschüttelnd die Bar.
„Entschuldigt seine Manieren.", sagte er und ich biss fest die Zähne zusammen. Er stand so weit weg von mir und doch benebelte sein Duft meine Sinne. Was war das nur?
„Ihr beide habt getrunken und Tony meinte es nur nett. Gerade um diese Uhrzeit sollten keine Damen allein unterwegs sein." Ich verdrehte die Augen und schnappte Maria ihre Hand. „Wir verzichten!", beharrte ich und in dem Augenblick nahm er die Kapuze ab.
Ich sah sein markantes Gesicht, einen leichten Bart, schwarze Haare und wunderschöne hellblaue Augen. Er lächelte kurz und weiße Zähne kamen zum Vorschein. „Sicher?" „Sicher!", sagte nun Maria für uns beide.
Er war dieser Typ, der einem die Luft zum Atmen nahm und obwohl ich tief in mir wusste das er auch Gefahr ausstrahlte, verzehrte ich mich nach ihm.
Ich schluckte schwer und Maria zog mich hinter sich her. Erst als wir draußen waren spürte ich wie ich am ganzen Körper zitterte. „Na doch anders überlegt?", fragte jemand und wir beide entdeckte Tony auf den Parkplatz.
„Nein wir haben kein Interesse!", sagte Maria laut und schaute mich kurz an. „Ist alles in Ordnung? Du siehst blass aus."
„Ich glaube ich hatte ein Bier zu viel.", sagte ich zu ihr und sofort legte sie einen Arm um mich.
„Jade du hast kaum was getrunken!" Sie schaute mich ernst an, aber ich sah auch in ihren Augen die Panik. „Ich rufe Chris an und er holt uns ab!", sagte sie schnell.
Ich spürte langsam wie meine Beine nachgaben und ich lehnte mich mehr an Maria.
„Maria.", hauchte ich und sah hinter ihr wie der Typ aus der Bar kam. „Chris! Oh Gott Chris! Du musst sofort zur Bar kommen und uns abholen! Jade geht es nicht gut und hier sind zwei Typen! Bitte beeile dich!", hörte ich die panische Stimme von Jade.
„Jade! Jade! Chris beeilt sich." Ich spürte ihre Hand auf meiner Wange und ich wollte sie anschauen aber meine Augen waren so schwer.
„Mein Arm glüht." „Dein Arm? Du meinst deine Wunde?" Ich nickte.
„Kann ich helfen?" „Ja! Ihr würdet uns beiden helfen, indem ihr verschwindet!", hörte ich meine beste Freundin und spürte, wie wir uns langsam bewegten.
„Tony und ich wollen nichts Böses! Es sieht so aus als würde sie gleich bewusstlos werden, wäre es nicht besser sie in ein Krankenhaus zu fahren?", hörte ich eine besorgte Stimme.
„Bei Gott, wenn nur einer von euch beiden einen Schritt näher kommt werde ich euch töten!", zischte sie. „Also Eier hat sie so mit dir zu reden." „Dafür ist jetzt nicht der richtige Zeitpunkt Tony!"
Ich hörte quietschende Reifen. „Maria! Jade!", hörte ich Chris seine Stimme und kurz darauf wurde ich hochgehoben.
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