Chào các bạn! Vì nhiều lý do từ nay Truyen2U chính thức đổi tên là Truyen247.Pro. Mong các bạn tiếp tục ủng hộ truy cập tên miền mới này nhé! Mãi yêu... ♥

19. Sitzung

Ich sollte mich zusammenreißen und dieses Grinsen aus meinem Gesicht kriegen. „Schönes Wochenende gehabt, Jack?", begrüßt mich Elisabeth freundlich und hält mir zur Begrüßung ihre Hand hin. Meine Mimik ist zu auffällig, ich sollte das jetzt irgendwie einstellen.

Dringend.

Jetzt.

Sofort.

Gott, Carter hör gefälligst auf zu lächeln! Siehst aus als wärst du stoned.

„War ganz nett", antworte ich auf ihre gestellte Frage. Irgendwie ist meine Tonlage zu hoch. Als wäre ich wieder im Stimmbruch und wieso bin ich so nervös? Wippe ständig mit dem rechten Bein auf und ab. Ich hab Jacky nicht mal auf den Arsch geguckt oder sie aus Provokation angelächelt. Stattdessen saß ich brav im Wartezimmer und habe Candy Crush gespielt. Wie lahm.

„Ich glaube, dass Sie viel zu erzählen haben, Jack."

„Eigentlich ja gar nicht."

Wenn ich an das Wochenende so zurück denke wird mir schlecht. Kann sein, dass ich doch Raupen gefressen habe und die jetzt glauben einen auf Schmetterling machen zu können. Ich hoffe die krepieren in den nächsten zwei Minuten. Wenn nicht werde ich sie wohl abtöten müssen. Ist doch nicht auszuhalten.

„Jack, sind Sie high?"

Die merkt, dass da etwas gehörig schief bei mir läuft. Ich sollte heute ein bisschen in Wodka, Nutten und Koks investieren. So bringt man den Scheiß in meinem Bauch nämlich am besten um.

„Als würde ich high zu einer Sitzung kommen."

„Das haben Sie schon einmal getan."

„Ich weiß. Aber momentan bin ich nicht stoned, Babe."

Sie schnalzt mit der Zunge, notiert sich etwas und fährt dann fort.

„Wie war Ihr Halloween?"

„Wade und Olivia haben mich auf eine Party in der Upper East Side geschleppt. Na ja, eigentlich hat Olivia hin gewollt, Wade hält allerdings nicht so viel von diesen überheblichen reichen Arschlöchern dort und hat mich angefleht mitzukommen. Dabei wollte ich ja eigentlich als Batman verkleidet um die Häuser ziehen und Kinder mit Eiern bewerfen. Aber da ist nichts draus geworden. Bin dann als Jack mit Hut gegangen."

Sie runzelt die Stirn.

„Jack mit Hut?"

„Ja, ich hab mir einen Hut aufgesetzt und dann war ich halt Jack mit Hut. Leuchtet ein, oder?"

„Wieso sind Sie nicht als Batman gegangen?"

Ich schüttle erst mit dem Kopf, fange dann aber aus unerfindlichen Gründen an mit dem zu nicken. Mein Blick fällt zur Zimmerpalme und irgendwie höre ich auf richtig nachdenken. Stattdessen fange ich an mich zu fragen, wieso die Ninja Turtles nach italienischen Künstlern benannt sind. Und wieso sind sie so schnell? Schildkröten sind doch eigentlich total langsam, die können keine Ninjas sein. Und wieso ist ihr Sensei eine Ratte und kein Kaninchen? Ob die Ratte Käse isst? Nagt sie den Käse von der Pizza und überlässt den Rest den Schildkröten?

„Jack", reißt mich das Ex-Supermodel plötzlich aus meiner wirren Gedankenwelt und ich wende den Blick von der Pflanze ab. „Was?", frage ich verwirrt nach.

„Woran denken Sie momentan?"

„Die Ninja Turtles, Ratten und Pizza."

Sie seufzt und fährt sich durch die Haare. Da fällt mir auf, dass sie ihren Ring wieder trägt. Scheint ihre Ehe doch wieder in den Griff bekommen zu haben.

„Was geht mit Ihrem Mann?"

Bloomfield wirkt verwirrt von mir, blickt dann auf ihren Ring und presst die Lippen aufeinander.„Es ist alles in Ordnung." Ist dann alles was sie dazu sagt. „Sie enttäuschen mich, Elisabeth. Ich dachte, dass man aus Fehlern lernen soll und so ein Zeug."

„Jack, es ist weitaus komplizierter als es Ihnen erscheint."

Ich zucke mit den Schultern, lehne mich zurück und endlich tausche ich dieses Verliebtes-Schulmädchen-Grinsen gegen das von Iron Man, das er Pepper zuwirft bevor er die Welt retten geht – Arroganz und Selbstsicherheit.

„Dann erklären Sie es mir."

Sie lacht auf und spielt mit dem Kugelschreiber, sieht mir dann in die Augen.

„Ein anderes Mal. Mir scheint, dass Sie der Erzählung von Ihrem Wochenende aus dem Weg gehen wollen."

„Nein, wenn ich davon anfange, dann kommt dieses schwule Grinsen zurück und ich hasse dieses Grinsen."

Und schon ist es wieder da.

„Sehen Sie das? Das ist doch nicht normal."

Ich deute auf meine unkontrolliert nach oben gezogenen Mundwinkel.

„Jack, würden Sie sich momentan als glücklich beschreiben?"

„Nein, mir ist kotzübel und ich bin hibbelig."

Sie nickt.

„Sie haben vorhin angefangen von Ihrem Halloween-Abend zu erzählen, können wir darauf wieder zurück kommen?"

„Wenn's sein muss", murmle ich und fahre mir durch die Haare. Komm runter, Carter. Bisschen mehr Männlichkeit schadet dir nicht oder hast du beschlossen dir von beschissenen Skinny Jeans die Eier abquetschen zu lassen? Ja, irgendwie ja schon. Aber wir wissen doch beide, dass ich in engen Hosen super aussehe und so unbequem sind sie ja auch wieder nicht.

„Also, dann waren wir also auf der lahmsten Halloween Party New Yorks. Na gut, die lahmsten Partys gehen normalerweise in Staten Island. Aber das da war echt nah dran. Und dann war es noch eine Kostüm-Party und Wade und Olivia hatten so Partner-Kostüme. Wenn ich das richtig verstanden habe war er entweder Peter Pan oder Robin Hood. Na ja, ist auch nicht mehr so wichtig und ich will's auch ehrlich gesagt gar nicht verstehen. Es ist übrigens eine sich ziehende Fahrt von East Village zur Upper East Side. Das waren etwa zwanzig Minuten meines Lebens, die ich gezwungen war mit Olivia zu verbringen. Man sollte sie entführen, nach Ost-Europa bringen und als Nutte verscherbeln."

„Jack, können Sie zurück zum Thema kommen?"

Ich zucke mit den Schultern und schiebe die Hände in die Hosentaschen.

„Klar, wir sind also irgendwann in diesem Luxus-Apartment mit Aussicht auf den Central Park. Und abgesehen von der hässlichen Tapete, die aussah als hätte man sie in einem französischen Schloss von den Wänden gerissen und dem abnormal kitschigen Kronleuchter, sah es gar nicht so schlecht aus. Es war halt typisch High-Society. Bisschen Glitzer, bisschen zu viel Geruch von Geld und viel zu wenig Alkohol. Das einzig positive an der Sache war Renee."

Ich will lächeln, unterdrücke diesen Impuls allerdings in dem ich mir auf die Unterlippe beiße. Sieht vermutlich so aus als würde ein Biber auf Holz nagen.

„Sie waren also rein zufällig auf der selben Party?"

„Olivia und Renee kennen sich – das war ja auch so überraschend."

„Hat Ihre Chancen wohl nicht gerade erhöht."

„Die standen doch schon von Anfang an schlecht."

Komm schon, Carter. Du erzählst hier eine Geschichte, also baue gefälligst etwas Spannung auf und versuch dein Pokerface zu behalten.

„Sie haben also erneut einen Korb bekommen?"

Pokerface behalten.

„Babe, lass mich doch erst mal ein bisschen meine Geschichte erzählen."

Iron-Man-Lächeln einsetzen.

„Man muss anmerken, dass ich echt bisschen gebraucht habe bis ich sie gesehen habe. Jetzt so im Nachhinein hätte es mir früher auffallen müssen. Unauffällig war sie ja nicht ja nicht gerade."

„Hat es Überwindung gekostet?"

Ich muss auflachen und runzle die Stirn.

„Was?"

„Sie anzusprechen. Muss schwer sein eine Person anzusprechen, für die man ehrliches Interesse hegt."

„Ich kann das ziemlich gut, Babe."

Sie schüttelt den Kopf und lehnt sich nach hinten.

„Sie sind mit einem strahlenden Lächeln in diese Sitzung gekommen, Jack. Denken Sie wirklich, dass ich Ihnen Ihre aufgesetzte Coolness auch nur ansatzweise abkaufe?"

Ich presse die Lippen aufeinander. Ach, scheiß doch auf's Pokerface. Aber die Genugtuung Recht zu haben will ich ihr auch nicht geben. Also einfach weitererzählen.

„Ich hab sie also den kompletten Abend genervt. Interessanterweise hat es sie gar nicht so sehr genervt wie erwartet und irgendwann hat sie gemeint. 'Du willst also ein Date mit mir?' Ich hab zustimmend genickt und sie geseufzt. 'Du holst mich morgen um sieben Uhr von meiner Wohnung ab. Mit einem Taxi, das du bezahlen wirst. Außerdem werden wir in einem richtigen Restaurant essen, was bedeutet dass du auch einen Anzug tragen wirst. Wenn es gut für dich läuft bekommst du vielleicht nur ganz eventuell einen Kuss. Wenn nicht – und das ist wesentlich wahrscheinlicher – dann wirst du mich nie wieder anbaggern und vergisst die Idee, dass zwischen uns beiden auch nur irgendwann einmal etwas laufen würde.' So in etwa hat sie es ausgedrückt."

„Und das haben Sie sich gefallen lassen, Jack?"

Was soll ich zur Verteidigung sagen?

„Na ja, ich will sie halt flachlegen. Da kann ich doch auch drei Dates warten oder wie lange es auch sonst dauert."

„Sind Sie ihrer Forderung nachgekommen?"

Jetzt zückt sie ihren Kugelschreiber. Sieht aus als wäre meine Antwort psychologisch verwertbar.

„Jein. Ich hatte nur ein Jackett an. Aber egal, wir haben locker zwei Stunden in diesem überteuerten Restaurant geredet. Sie hat sogar über meine Witze gelacht. Na ja, war zu erwarten. Meine Witze sind auch gut. Ich hab sie dann nachhause gebracht und.."

„Warten Sie, Jack. Ich will raten; Renee hat Sie mit hoch gebeten und Sie haben bekommen was Sie wollten."

Jetzt muss ich doch lächeln und den Kopf besserwisserisch schütteln.

„Ich hab einen einzigen Kuss bekommen. Das wars."

Aber für diesen verdammten Kuss hätte ich vermutlich sogar getötet. Der war die fünf Körbe, die sie mir gegeben hat wert.

„Und dann?"

„Sie hat gesagt, dass ich keine drei Tage warten sollte bevor ich sie anrufe, hat mich angelächelt und ist dann reingegangen. 'War schön mit dir, Jack'. Das hat sie zum Abschied gesagt."

Sie grinst. Das Ex-Supermodel grinst bis über beide Ohren. Scheiße Mann, wenn ich vergebens versuche das zu lassen, dann darf die das erst recht nicht.

„Darf ich Sie loben, Jack?"

„Nein. Ich will sie nur flachlegen. Das ist alles. Wirklich."

„Oh, Jack. Das ist nicht alles. Sie schwärmen von Renee und auch wenn Sie versuchen es zu verdrängen lächeln Sie die gesamte Sitzung über. Ich würde sogar so weit gehen und sagen, dass Sie momentan glücklich sind."

Das ist doch Schwachsinn. Ein bisschen Koks und eine Nutte und die Raupen in meinem Bauch sind tot. Am Ende. Finito.

„Sie labern Scheiße, Elisabeth."

Sie schüttelt den Kopf und grinst weiter. Allerdings lässt sie sich nicht auf eine Diskussion ein.

„Eine Frage zum Abschluss; werden Sie sie anrufen?"

Fick dich, Bloomfield. Jetzt muss ich mich nämlich für meine Antwort hassen.

„Ja."

Beschissenes Verliebtes-Schulmädchen-Grinsen ist zurück. Ob ich das mit Gras und Wodka wieder wegbekomme?

Bạn đang đọc truyện trên: Truyen247.Pro