Jensen Sicht......

Es war noch früh am 14. Februar, trotzdem stand ich auf und verschwand erstmal unter der Dusche. Nach der Dusche zog ich mir etwas Bequemes an, das hieß für Jogginghose, T-Shirt. Ich öffnete die Fenster und machte mein Bett. Wenn ich etwas nicht mochte, dann war es Unordnung. Als das erledigt war, ging ich auch noch in das Zimmer von meinem besten Freund. Er war gerade bei seinen Eltern in Dallas, würde aber heute Abend zurück sein. Ich sah mich in seinem Zimmer und schüttelte den Kopf. Jay war nicht ganz so ordnungsliebend wie ich.

Es kam schon mal vor, so wie jetzt, dass ein T-Shirt, Hose und Socken herumlagen. Oder Schuhe im Eingangsbereich, über die jeder stolpern konnte. Aber mittlerweile hatte ich es aufgegeben, nach 7 Jahren, Jay mehr Ordnung beizubringen. Mit einem kleinen Lächeln sammelte ich die schmutzige Kleidung auf. Und nahm sie mit nach unten. Dort wurde ich sofort von unseren drei Hunden begrüßt. Ich streichelte sie, öffnete dann ihnen die Terrassentür. Sofort stürmten sie raus in den Garten. Ich zog kurz die frische Luft ein. Auch wenn es noch kühl war, würde es heute schön werden.

Schließlich ging ich rein und machte mir Kaffee, dazu etwas Müsli mit frischem Obst. Nach dem Frühstück machte ich den Haushalt. Ja, auch wenn wir uns locker eine Haushälterin leisten konnten. Machten wir so was selbst. Als ich damit fertig war, suchte ich die Liste, die mir meine beste Freundin gegeben hatte. Ich konnte zwar Kochen und auch Backen. Aber das, was ich heute vorhatte, da brauchte ich dringend Hilfe. Also zückte ich mein Handy und rief Danneel an. Sie war meine beste Freundin und gleichzeitig Ex. Wir hatten uns auf dem College kennengelernt. Dort waren wir ein paarmal miteinander ausgegangen. Schließlich hatten wir nach unserem dritten Date entschieden, es zu versuchen.

Und es lief auch recht gut, aber schon von Anfang an wussten wir es, dass es nicht die große Liebe war zwischen uns. Nach unsere Trennung war es schon etwas seltsam. Doch nach ein paar Monaten, wurde es wieder locker und seitdem war sie meine beste Freundin. Und ich konnte ihr wirklich alles erzählen. Mittlerweile war sie mit einer Frau namens Genevieve zusammen und sehr glücklich. Ich selber fand erst Jahre später in meinem Schauspielkollegen und besten Freund meine große Liebe. ,,Hey Ackles, bist du da?", erklang ihre Stimme.

Ich zuckte etwas zusammen, beeilte mich aber dann, ihr zu antworten. ,,Ja bin dran." ,,Okay, dachte schon, du hast wieder aufgelegt. Was gibt es?", kurz schmunzelte ich über ihre direkte Art. So war sie schon immer, gleich alles auf den Punkt bringen. ,,Du hast mir doch diese tollen Rezepte gegeben und auch Deko Tipps. Aber...." ,,Lass mich raten, du brauchst dringend Hilfe", unterbrach sie mich. Sie kannte mich wirklich gut. ,,Ja, etwas Hilfe könnte ich schon brauchen." ,,Okay, ich komme, aber spätestens um 19 Uhr bin ich wieder weg. Denn Gen und ich haben heute auch noch etwas vor. Warst du schon einkaufen?" ,,Nein." ,,Dann tu das mal, in einer Stunde bin ich bei dir", damit legte sie auf, ohne auf eine Antwort abzuwarten.

Ich war nervös, kontrollierte zum gefühlten Hundertsten mal, ob alles perfekt war. Danneel hatte sich größtenteils ums Essen gekümmert, nur den Hauptgang musste ich selbst machen. Aber das bekam ich schließlich hin. Es war Jays Lieblingsessen. Ich selber hatte mich um die Lichterkette draußen gekümmert. Genau wie die zwei Terrassenöfen. Schließlich wollte ich nicht, dass wir frieren taten. Diese brannten jetzt schon zwanzig Minuten und spendeten eine angenehme Wärme. Auf dem Tisch lag eine weiße Tischdecke, darauf standen 4 Sturmkerzen. So konnten sie nicht aus gehen.

In der Mitte der Kerzen stand eine kleine Vase mit roten Rosen. Besteck lag ordentlich da, mit Servietten. Neben dem Tisch stand ein kleiner Rollwagen mit einer Schüssel voller Eis und darin steckte Bier. Wir waren beide eher die Biertrinker, auch wenn ich als Aperitif Sekt kühl gestellt hatte. Ich lief wieder nach drin und stellte schon mal alle Teller bereit, die ich brauchte. Außer die Teller für den Hauptgang, die hatte ich in den zweiten Backofen zum warmen Halten. Ich lief ins Wohnzimmer und sah mich auch hier nochmals um. Um es so gemütlich wie möglich zu haben.

Hatte ich das Sofa aufgeklappt, darauf hatte ich Decken und Kissen verteilte. Eine Schüssel mit knapper Sachen stand auch schon da. Die Beleuchtung war gedämpft, sodass es romantisch wirkte. Ich schielte auf meine Uhr und meine Nervosität stieg um einiges. Oh, man, ich war Mitte dreißig und fühlte mich wie ein Teenager vor seinem ersten Date. Dabei hatte ich schon so oft Dates in meinem Leben. Mit Frauen, Männern, aber das hier gerade ließ mich wieder zum Teen werden. Plötzlich ging die Tür und ich zuckte zusammen. Mein Herz fing an zu rassen, meine Hände wurden noch etwas feuchter.

,,Jensen!?", erklang Jareds Stimme. Ich brauchte einen Moment. Doch dann lief ich zu ihm und lächelte. ,,Hey, hier riecht es aber gut", begrüßte er mich und zog mich an seine Brust. Ich erwiderte die Umarmung und zog sein Geruch ein. Er roch nach sein Parfüm und Deo, was er immer nutzte. Nach frischer Wäsche und dem Duschgel, was er nutzte. Aber auch nach sich selbst. Wir lösten uns und sahen uns in die Augen. So blieben wir eine Weile einfach nur stehen und sahen uns an. Schließlich räusperte sich Jay, ,,was riecht jetzt hier so gut?", fragte er. Ich atmete tief durch, ,,komm bitte mal mit."

Sagte ich und führte ihn nach draußen. Er blieb stehen und sah sich um. ,,Jensen, was?", setzte er an. Ich schluckte nervös. ,,Jared wir kennen uns nun 7 Jahre, 5 davon wohnen wir jetzt zusammen. Wir sind beste Freunde, nur also seit ein paar Monaten", ich atmete tief durch, wischte mir meine Hände an meiner Jeans ab, die ich vorhin angezogen hatte. Mein Herz schlug mir bis zum Hals. ,,Ist das hier ein Date?", fragte er nach und man hörte, dass er etwas nervös war. Ich sah auf den Boden und nickte.

Sanft wurde mein Kinn nach oben gedrückt, bis ich in seine wundervollen Augen sah. ,,Dann lass uns unseres erstes Date genießen", ich sah ihn mit großen Augen an. Konnte nicht so richtig fassen, dass er nicht davon lief. Oder mir den Vogel zeigte und so was sagte wie, ,,spinnst du alter." ,,Also du, du willst wirklich das Date?", fragte ich nach. Er nickte mit einem Lächeln. Erleichterung durchströmt mich. ,,Okay, em möchtest du ein Sekt?", er nickte. ,,Gut dann setzt dich schon mal", Jay nickte und setzte sich. Kurz darauf brachte ich den Sekt und wir stießen an.

Dabei genossen wir den Sternhimmel. Als die Gläser leer waren, holte ich den ersten Gang. Einen großen Teller mit Tomaten und Mozzarella, leicht gewürzt mit Salz und Pfeffer. Dazu gab es Brot. In der Zeit, wo wir aßen, garte der Hauptgang in Backofen. Als dieser fertig war, holte ich die Lasagne. Jay nahm ein Bissen und seufzte genüsslich. ,,Das ist einfach fantastisch. Wie hast du das alles geschafft?", es freute mich das es ihn schmeckte. ,,Sagen wir so, ich hatte Unterstützung", sagte ich mit ein Schmunzeln. ,,Danneel", kam es feststellen. Ich nickte nur. Dann fragte ich nach sein letzten zwei Tagen und er erzählte mir davon.

Ich räumte unsere Teller ab. ,,Soll ich dir helfen?", fragte er. Ich schüttelte den Kopf. Ich machte zwei Tassen mit Kaffee fertig, dazu gab es zwei kleine Erdbeertörtchen in Herzform. Mit großen Augen sah er auf sein Teller. ,,Wow du bist einfach...", er betete den Satz nicht. Sondern nahm etwas von dem Kuchen. ,,Ich bin im Himmel", kam es zufrieden. Oh ja, das hier war wirklich eine gute Idee. Und jetzt fragte ich mich, warum ich so nervös gewesen war? Wir beteten unser Essen schweigend. Dabei warf ich ihm immer mal ein kleine verliebter Blick zu.

Mittlerweile waren wir im Wohnzimmer. ,,Such du schon mal den Film raus, ich bin gleich zurück", sagte Jay und verschwand. Ich blickte ihn nach, aber suchte uns dann eine Actionkomödie raus. Als Jared wieder zurück war, hielt er mir eine Schachtel hin. Sie hatte die Größe einer Pralinenschachtel. Neugierig löste ich es und öffnete den Deckel. Zum Vorschein kam ein Herz, was aus roten Gummibärchen bestand. Und durch dieses Herz ging ein gelber Schriftzug, auch aus Gummibärchen, da stand, 'I Love you'., ich schluckte schwer und sah ihn an. ,,Jared," flüsterte ich. ,,Ich liebe dich auch", sagte ich. Beugte mich zu ihm und küsste ihn zart.

Der Kuss wurde sanft erwidert. Als wir uns lösten, lächelten wir beide. ,,Wo hast du das Herz her?", selbst gemacht, hat fast zwei Tage gedauert", ich schüttelte den Kopf mit einem Lächeln. ,,Jen, sind wir jetzt?" ,,Ja, sind wir", antwortete ich schlicht. Es wurde noch ein sehr schöner Abend, mit Küssen, kuscheln und Lachern wegen des Filmes.

Ende!