Kapitel 5
Ich rannte Richtung Madara-Anwesen und brach direkt durch die Eingangstür. Aber hier war niemand mehr. Doch wenn ich ganz still war, konnte ich ein leises Wimmern vernehmen. Ich folgte dem Geräusch neugierig. Ich wollte die Tür aufschieben, aber sie wurde von innen zugehalten. "Hau ab!", schrie eine Frauenstimme von drinnen. "Ich bin keiner von denen, ich will dir helfen, verdammt!" Die Tür ließ sich öffnen. "Keine Angst, hier im Anwesen scheint niemand zu sein.", flüsterte ich und schob mich in den Raum. "Was machst du hier?", fragte ich dann. "Nichts.", behauptete die braunhaarige. Ich schaltete das Licht aus. Musste ja keiner wissen, dass wir hier waren. "Ja klar, das glaube ich dir aufs Wort!", meinte ich sarkastisch. "Ich war auf dem Weg zu Madara-sama.", gab sie schließlich zu. "Mitten in der Nacht? Keine Sorge, du musst nichts erklären, ich kann mir die Absicht dahinter denken." "Verurteil mich nicht! Wenn du das nicht verstehst, dann liebst du ihn auch nicht!" Ich schnaubte verächtlich. "Warum sollte ich ihn auch lieben, ich kenn den doch gar nicht! Du kannst mir glauben, ich bin nicht deine Rivalin. Ich bin bloß hier, weil ich keine andere Wahl hatte."
"Ich heiße Mila Sarutobi.", flüsterte sie. Aber ich antwortete nicht, ich lauschte. "Über uns ist jemand.", flüsterte ich. "Da sind die anderen Frauen und die Clanältesten. Die Uchihafrauen meine ich." "Und wieso bist du nicht da?", fragte ich irritiert. "Weil sie gefangen genommen worden sind." Was?! "Die Flure oben sind alle bewacht." Ich klebte mit dem Ohr, auf dem Bett stehend, fast an der Decke. "Weißt du was? Wir befreien sie!" "Bist du verrückt?!" "Zufälligerweise ja. Ich bin sowas von verrückt!" Ich sah mich im Raum um, durch das Fenster fiel das Licht der Flammen draußen. Auf dem Schreibtisch lagen Briefe. Izuna Uchiha stand auf den Umschlägen. Das war also das Zimmer vom Knirps. Ich öffnete seinen Kleiderschrank und warf mir einen von diesen Uchihamänteln über. "Ich dachte du wolltest zu Madara?" "Ich musste mich schnell verstecken.", erklärte sie. "Also gut, du willst die anderen retten?", fragte sie dann. "Du befreist die Geiseln und ich kämpfe." Vorsichtig schob ich die Tür auf. "Pass auf, alles was du tun musst, ist die Gefangenen nach draußen zu führen. Hab keine Angst, konzentrier dich nur darauf! Ich beschütze euch alle." Oder versuche es zumindest, fügte ich in Gedanken hinzu.
Wir schlichen uns auf den Flur. "Oben ist nur der Konferenzraum, der infrage kommt. Folge mir!" Mein Katana hatte ich fest in der Hand. Wachsam behielt ich alles im Blick. Dann erreichten wir die Treppe. "Setz dich oben auf die Stufen und versteck dich. Ich versuche möglichst viele der Wachen auszuschalten. Gib mir sechzig Sekunden, dann gehst du durch die Vordertür, erklärst den Gefangenen den Plan und wir treffen uns am Haupteingang! Ich bin übrigens Aoi." Dann stürmte ich los. Direkt in die Arme zweier Wachen. "Lady Namikaze?! Was tut ihr denn hier?", fragte der erste. "Töte sie, sie ist eine Kriegerin der Uchiha!", brüllte der zweite. "In ihrem Gemach wurden unsere Männer gefunden, mit diesem Schwert durchbohrt! Sie ist gefährlich!", erklärte er seinen Kameraden. Ich seufzte. Dann stürzte ich mich auf die beiden. Unsere Klingen stießen aneinander bis die Funken sprühten. Beide gleichzeitig abzuwehren war wirklich anstrengend.
Gerade als ich dem ersten mein Schwert in den Schädel gerammt hatte, kamen zwei weitere Hagoromos um die Ecke. Ich betrachtete es als äußert sinnvoll mein zweites Katana zu entsiegeln und einzusetzen. "Wie kann das sein?", flüsterte einer als ich eine Lücke in seiner Rüstung fand und ausnutzte. Scheppernd fiel er zu Boden und rührte sich nicht mehr. Jetzt waren es nur noch zwei Gegner. Doch sie wollten fliehen, den anderen Bescheid sagen, dass ich zum Feind gehörte. Blöderweise entwischte mir einer, indem er sich aus dem Fenster stürzte. Uns blieb also nicht mehr viel Zeit. Ich rannte die Treppe nach unten. Wie versprochen wartete Mila mit den anderen im Flur. "Wir bringen sie in den Wald, okay? Ich kämpfe uns den Weg frei, du führst sie an." Dann richtete ich mich an die Uchiha. "Bleibt bitte dicht zusammen. Und keine Angst, wir sorgen dafür, dass euch nichts passiert."
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