Kapitel 17
Mein Bruder hatte den ganzen Tag versucht mich aufzuheitern, bis ich ihn irgendwann aus meinem Zimmer geworfen hatte. Heute war ich nicht aufzuheitern. Und morgen auch nicht. Und morgen auch nicht. Und nach einer ganzen Woche, war Izuna Uchiha immer noch nicht vergessen. Dafür hatten wir uns mit dem Hagoromoclan angelegt und gewonnen, wenn auch mit Verlusten. Aber Izuna fehlte mir einfach. Ich hatte zu ihm gesagt, er solle sich jemand besseren suchen, als mich. Aber ich glaube das war dumm. Ich wollte ihn nicht mit jemand anderem sehen. Ich wollte weinen, aber weinen konnte ich lange nicht mehr. Hoffentlich wird Izuna glücklich.
Drei weitere Wochen hielt ich es ohne Izuna aus. Am Ende der dritten Woche, hatte ich mich sogar einigermaßen gefangen. Dann wurde ich krank. Warum wusste ich nicht. Das wusste niemand. Eines Morgens wachte ich mit heftigen Kopfschmerzen auf und über den Tag war es mir immer schlechter gegangen. Am Abend befahl mir mein Vater das Bett nicht mehr zu verlassen, weil ich aussehe wie ein Toter. (Und offensichtlich bin ich das bald auch.) Er kochte mir Suppe und ließ schließlich den Arzt rufen. Nach weiteren drei Tagen verbesserte mein Zustand sich nicht. Draußen vor meiner Tür hörte ich den Arzt sprechen. "Wenn das Fieber nicht runtergeht, kann es wirklich gefährlich werden. Um ganz ehrlich zu sein, lange hält ihr Körper das nicht mehr aus." Offensichtlich gingen sie davon aus, ich würde schlafen. In Wirklichkeit konnte ich mich nur nicht rühren.
Ich würde davon wach, dass etwas gegen mein Fenster klatschte. Auf meinem Fensterbrett bewegte sich etwas weißes. Ich richtete mich langsam auf und öffnete das Fenster. Dann ließ ich mich zurück in meine Kissen sinken. Eine weiße Taube stolperte auf meine Bettdecke. An ihrem Bein hing ein Zettel. Die Taube schüttelte ihre Federn aus und stackste auf mich zu. Ich knotete ihr den Zettel vom Bein und gab ihr ein Stück Brot von meinem Abendessen. Dann entfaltete ich den Brief. Er war von Mila.
Sie schrieb, dass schon viele Frauen abgereist waren, offensichtlich hatte Madara aussortiert. Ich grinste in mich hinein, denn Mila war noch da und super verliebt. Ach wie süß... Ich schlug die Decke zurück und stand langsam auf. Kurz wurde mir schwarz vor Augen und ich musste mich an der Wand abstützen. Dann öffnete ich meine Zimmertür, den Brief fest an mich gedrückt. Die Taube flatterte auf meine Schulter und stupste mich mit ihrem Schnabel an. Ich schleppte mich die Treppe nach unten.
Aus dem Wohnzimmer waren aufgeregte Stimmen zu hören, die ich aber nicht ganz zuordnen konnte. Ich stützte mich im Flur noch einmal an die Wand um meinen Atem wieder zu beruhigen. Erst dann öffnete ich die Tür zum Wohnzimmer. Der Arzt war noch im Haus. Mein Vater heulte. Es schien ja wirklich schlecht um mich zu stehen. Ich ließ meinen verschwommen Blick durch den Raum wandern, bis ich an Izuna hängen blieb. Eine Halluzination? Bestimmt nicht. Madara uns Mila saßen neben ihm auf unserem Sofa. Ich verbeugte mich kurz, länger hielt mein Kreislauf nicht stand. Mila sprang sofort auf und nahm meine eiskalten Hände. "Wie siehst du denn aus?" Ich hob eine Augenbraue. "Was soll das denn heißen?" Meine Stimme klang schwach, ich hatte vergessen, dass ich so jämmerlich klang. "Naja gesund siehst du jetzt nicht aus." Ich zuckte mit den Schultern. "Das wird schon wieder.", sagte ich zuversichtlich. "Dein Vater sieht nicht danach aus." Ich winkte ab. "Ich hab schon ganz anderes überlebt." Ich sah kurz zu meinem Arzt. "Ich werde nicht sterben.", stellte ich klar. "Wenn das so einfach wäre.", seufzte er. "Ist es."
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