
Kapitel 15
Von draußen hörten wir Schritte. Das Anwesen war bereits gut gefüllt. Scheinbar war auch Mila bereits wach. Nur Izuna schlief wie ein Stein. Er lag mit dem Gesicht zu mir gedreht, seine Beine zwischen meine gelegt. Izuna lächelte nicht, im Schlaf sah er nicht so fröhlich aus, wie sonst. Über seine blasse Stirn zog sich eine Falte, weil er seine Augenbrauen zusammengezogen hatte. "Hey Izu?" Davon wurde er auch nicht wach. Vorsichtig strich ich ihm die schwarzen Haare aus der Strin. "Ich geh mich mal fertig machen.", sagte Mila und grinste schelmisch. Ich verdrehte die Augen. "Ist gut, bis gleich." Ich spielte weiter mit seinen Haaren.
Auf einmal schreckte Izuna hoch. Verstört sah er sich um, bis er mich erkannte. "Geht es dir gut?" Izuna legte sich ein Kissen auf den Kopf. Was war denn los? "Was genau machst du da, Izu?" "Aoi, es tut mir leid. Ich werd nie wieder trinken!" Izunas Stimme wurde durch das Kissen gedämpft, aber ich verstand jedes Wort. "Meinst du gestern Nacht?" "Hab ich dich wirklich geküsst?", fragte er in einem weinerlichen Ton. Sollte ich lügen? Ich seufzte. "Ja hast du.", entschied ich mich dann für die Wahrheit. "Es tut mir leid, wirklich." Ich schmunzelte. Nimm mal das Kissen weg."
Izuna war ganz rot im Gesicht. "Ich dachte, das wäre ein Traum." Deswegen sah Izuna im Schlaf so angespannt aus. "Ich hab voll peinliche Dinge gesagt." "Macht nichts.", versicherte ich ihm. "Ich hab dich geküsst!" Ich zuckte mit den Schultern. "Das war nicht mein erster Kuss und wird auch nicht mein letzter sein." Izuna setzte sich auf und strich sein Oberteil glatt. Ich sah in seinem Blick, dass ihm meine Aussage gar nicht gefiel. Verdammt, das war blöd von mir. Ich tat, als würden mich seine Gefühle nicht interessieren. Und das war einfach nicht wahr. Götter, ich war schlecht in sowas! Wieso wurde ich überhaupt damit konfrontiert? Ich hätte nicht gedacht, dass Uchiha überhaupt so gefühlsduselig werden können. Der Clan des Hasses, ja schon klar. Wer auch immer das gesagt hatte, war offensichtlich dumm. Ich seufzte und raufte meine Haare. Momentan war ich hier diejenige, die kalt und herzlos war. Und dumm. Wieso sagte ich jemandem, der offensichtlich etwas für mich empfindet, dass ich andere Männer küsse?! Richtig, weil ich bescheuert bin! Was soll ich denn jetzt sagen? Konnte ich das überhaupt wieder gut machen? "Aoi?" "Hm?" Als ich wieder hochguckte, war Izuna mir so dicht, dass sich unsere Nasenspitzen fast berührten. "Was machst du?" Izuna sah mich fest entschlossen an. "Ist mir egal, wen du geküsst hast oder wen du noch küssen wirst, aber ich werde derjenige sein, den du niemals vergessen wirst."
Bạn đang đọc truyện trên: Truyen247.Pro