Kapitel 1
"Er hat mich viel länger angesehen als dich!" "Gar nicht wahr! Wieso sollte er dich überhaupt angucken?" Und in Wirklichkeit hatte er mich am längsten angeguckt, aber nur weil ich beim Gähnen nicht die Hand vor den Mund gehalten hatte. Man könnte meinen ich sei in einem Kindergarten, aber dem war nicht so. Ich befand mich in unserem Anwesen zwischen den ganzen Anwerberinnen, in Frage kamen, einmal den Sohn des Uchihaclanoberhauptes zu heiraten. Da ich hier auch saß, gehörte ich auch dazu, aber ich war auf keinen Fall freiwillig hier! Zwischen den ganzen nervigen Töchtern anderer Clanoberhäupter zu sitzen, war nicht gerade meine Vorstellung der nächsten Wochen. Ich habe nur Brüder und bin leider die einzige Tochter, die aus dem Namikazeclan überhaupt in Frage kommen würde. Und damit hatte ich Pech gehabt, und basta! Hat zumindest mein Vater gesagt. Jetzt saß ich hier fest, dabei wollte ich diesen Madara überhaupt nicht heiraten! Ich wollte nur meine Ruhe! Und die kriegte man hier einfach nicht! Drei Wochen musste ich jetzt hier verbringen und hoffen, dass die mich nicht wollen würden. Und wenn ich mich schlecht benahm, dann würden die Uchiha mich nicht wollen! Das war doch mal ein guter Plan!
Keine von den Frauen hier sah aus, als hätte sie jemals gekämpft. Nicht so wie ich, denn bei so vielen Brüdern muss man einfach kämpfen können. Allerdings wusste mein Vater auch nichts von meinen Kampfkünsten. Dabei hatte ich vor seinen Augen schon in unzähligen Schlachten gekämpft. Getarnt natürlich. Sonst würde er ausrasten. Die Tochter eines Clanoberhauptes DURFTE nicht kämpfen! Aber genau das machte ich nun mal am liebsten. Die nächsten drei Wochen werden furchtbar langweilig werden. Und anstrengend.
Gerade war ich bei dem Versuch etwas zu stricken. Ja stricken! Aber irgendwie, und ich weiß echt nicht wieso, war mir nicht so danach. Ich nahm eine Nadel und warf sie über die Köpfe der anderen gegen die Wand. Dort blieb sie stecken. Dann warf ich die zweite, die die erste in der Mitte teilte und dann durch die Wand brach. Die hatten aber dünne Wände hier. Erschrocken sahen die anderen Frauen auf. Sie musterten mich mit einer Mischung aus Angst und Hass. Tja ich schätze, ich werde unter diesen Frauen keine neue Freundin finden. Wie schade. Ich lachte leise und ging dann nach draußen. Mit meinen kunais natürlich. Es war ein noch angenehmer Herbsttag, ein paar Blätter wehten mir ins Gesicht. Die Sonne stand schon tief am Himmel und die Bäume leuchteten in allen Gelb- und Rottönen. Perfekt für einen Spaziergang, wie diesen.
"Halt!", etwas genervt blieb ich stehen. "Ihr habt keine Erlaubnis das Gelände zu verlassen." Eine Uchihawache hatte mich kurz vor den Tor aufgehalten. "Du kannst mich hier ja schlecht festhalten.", bemerkte ich. Er zog sein Katana. "Moru, so behandelt man aber keine Gäste." Moru Uchiha erstarrte schließlich. Ich drehte mich nicht einmal um. Die Uchihas interessierten mich einfach nicht. Ich schob mich einfach an der Wache vorbei in Richtung Wald. "Aber Ihr habt auch kein gutes Benehmen." Ich hörte Schritte neben mir und der Uchiha sah mich schließlich von der Seite an. "Ich kann mich benehmen aber mir ist gerade nicht danach.", erklärte ich. "So so.", er lachte leise. "Dann lassen wir die Förmlichkeiten einfach weg. Ich bin Izuna." Kurz war er still. Man hörte nur unsere raschelnden Schritte auf dem Waldboden. "Aoi.",sagte ich dann. Kann der nicht verschwinden, ich will Kunais werfen! Und es sollte besser niemand wissen, dass ich ein Shinobi bin. "Ich wusste gar nicht dass wir auch Kämpferinnen unter den Damen haben.", sagte Izuna dann. Dann wird er wohl mein Chakra spüren können. "Ach was, ich hab früher mal ein bisschen Chakrakontrolle gelernt.", redete ich mich raus. "Das klingt doch gut, was kannst du denn?" Der war ja neugierig. "Ach wirklich fast gar nichts." Innerlich verdrehte ich die Augen. Lass mich doch ein heimlicher Shinobi sein!
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