Kapitel 13
„Wenn es aber doch stimmt, Vater." Ich hob meinen Blick und schaute ihn ernst an. „Dann bedeutet dies, dass ein Bijuu Geist draußen im Freien herumläuft. Ein riesiger Dämon."
„Ein Dämon!" Laut schrie Sakara entsetzt auf, auch Hyna reagierte ähnlich.
Ich hatte dies schon fast erwartet und verkniff mir gerade noch rechtzeitig ein schelmisches Grinsen.
Zu meiner Verwunderung flüsterte Vater einem seiner Soldaten etwas ins Ohr, schließlich wand er sich an Lika. „Komm mit Lika. Wir müssen unter zwei Augen reden."
Gefolgt von verwunderten Blicken eilte Vater zusammen mit Lika nach draußen. Laut fiel die Tür ins Schloß und ließ mir ein mulmiges Gefühl zurück. Ich hatte alles erwartet, aber nicht das. Vaters Reaktion war nicht eingeplant gewesen. Was würde er zur Lika sagen oder schlimmer noch, welche Drohung sprach er aus?
Leicht hob ich meinen Kopf und bemerkte, dass mich Izuna die gesamte Zeit über musterte. Rein provokativ hob ich leicht meine Augenbraue. War ich wie ein offenes Buch für ihn? Konnte man mir alles aus dem Gesicht lesen? Dass war doch Schwachsinn.
„Der Bijuu wird uns alle töten", stammelte Hyna verzweifelt.
„Halt den Mund." Sasuke schlug auf den Tisch und funkelte seine Schwester böse an, diese wiederum ließ ihren Blick verlegen zu Boden sinken.
„Der Dämon befindet sich immer noch in Lika, Zweifellos", fügte er noch mit ruhiger Stimme hinzu.
„Zweifellos", wiederholte ich leise seine Aussage, so dass es niemand hören konnte.
„Zweifellos", murmelte ebenso leise jemand vor mir. Überrascht sah ich in Izunas Augen.
Wie konnte er das hören?
Was wollte er damit aussagen? Was könnte er wissen, wäre die bessere Frage.
Wenige Minuten später öffnete sich wieder die Tür. Vater kam mit erhobener Brust herein, begleitet von der langsam dahin trotteten Lika. Ihr Blick war zu Boden gerichtet und kein einziges Mal sah sie auf.
Ich versuchte mit ihr Blickkontakt zu halten, doch sie ignorierte mich. Steif setzte sie sich auf ihren Stuhl und sah vor sich hin.
„Ein Missverständnis wie ich es bereits ahnte."
Vater lachte laut auf. „Natürlich ist der Bijuu noch in ihr. Lika hat die Versiegelungs-Markierung nur für einen kleinen Scherz überschminkt."
Er schaute sie finster an und sprach langsam, „Ein dummer, naiver Scherz, der weder lustig noch sinnvoll war. Verzeiht meiner Tochter, Madara."
Madara sah von seinem Platz kurz auf und musterte nachdenklich meine Schwester. „Verzeiht, Madara. In Wahrheit wollte ich die Stimmung ein wenig amüsanter gestalten", sagte Lika.
Ihre Stimme klang nicht nach ihr. Überschminkt! Verächtlich rollte ich mit meinen Augen. So etwas konnte doch selbst ein Uchiha nicht abkaufen.
„Unter Scherze verstehe ich etwas anders", knurrte Madara.
Überrascht, dass er überhaupt die Bedeutung des Wortes kannte, hob ich meine Augenbraue.
„Wann wollt Ihr meine Tochter ehelichen?", hakte Vater schnell nach.
„Die Frage ist, ob er sie noch möchte." Lächelnd schaute ich von Madara zu meinem Vater. Treib es nicht zu weit, deutete mein Vater mit seinem Blick an, doch ich ließ mich nicht beirren und fuhr fort:, „Vater, ich denke wohl kaum, dass Madara so dumm ist auch nur annähernd zu denken, dass du freiwillig den Bijuu hergeben würdest. Wieso drängst du Lika förmlich darauf zu verehelichen, wenn du doch weißt, somit den Bijuu zu verlieren."
Grinsend schaute ich zu Madara. „Lika besitzt den Bijuu nicht mehr. Und ihr wisst es bereits."
Ausdruckslos starrte mich Madara an. Er wusste in dem Moment, als mein Vater Lika kampflos hergab, bereits Bescheid.
Wusch.
Ich hörte hinter mir ein lautes zischendes Geräusch. Plötzlich warf mich jemand zur Seite. Unsanft landete ich auf dem Boden, begraben von meinem älteren Bruder.
„Alles gut?", hauchte Sasuke.
Verwirrt schaute ich ihn an. Er half mir vorsichtig mich aufzurichten. Erst jetzt erkannte ich, dass Vater mich mit einem Feuerball treffen wollte. Gerade rechtzeitig rettete mir Sasuke das Leben.
„Der Sarutobi Clan ist ein stolzer Clan und dies auch zurecht. Ich lasse nicht zu, dass du ihn entehrst." Wütend funkelte mich Vater an. „Im Namen des Clans verbanne ich dich. Ab sofort darfst du dich nie mehr Sarutobi nennen. Wenn du schon feindselig gegenüber deiner Familie, deinem Clan bist, dann schließ dich doch einen anderen an!"
Der todernste Gesichtsausdruck meines Vaters ließ mich erstarren. Er meinte es ernst. „Verschwinde oder ich röste dich hier und jetzt."
Mehr musste Vater nicht sagen. Um mich nicht noch mehr bloßzustellen, schlug ich den Weg zum Ausgang ein. Sasuke und auch meine Schwestern warfen mir mitleidige Blicke zu. Doch sie wussten, dass Vater keinen Widerspruch dulden würde. Lika saß immer noch schweigsam auf ihren Stuhl, versunken in ihren Gedanken.
Ich beschleunigte meine Schritte und verließ blitzschnell den Raum und das Herrenhaus. Den Ort, den ich einst Zuhause nannte. Verbannung. Vater sprach mir eine Verbannung aus.
Würde ich je wieder einen Fuß ins Lager setzen, so würde man mich töten.
Meine Hände und Beine zitterten, während ich mich immer mehr dem Lager entfernte. Jetzt war ich schutzlos mir selbst ausgeliefert. Wer wusste schon welche Gefahren sich in den Wäldern verbargen?
Ich konnte zwar kämpfen, aber gegen einen Senju oder Uchiha hätte ich keine Chance. Wie sollte ich für mich selbst in Zukunft sorgen? Ich konnte ja nicht mal jagen.
Dies wussten nicht einmal die Sterne.
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Wie denkt ihr geht es weiter mit Rou? 🤗
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