[1.] Kapitel ~ Kayas Ziel
5 Jahre später
»Da seid ihr ja endlich« genervt beobachtete Sarada uns, als Boruto und ich zum Trainingsplatz 3 langsam ankamen.
»Muss das jetzt jeden Tag so sein« sie ballte wütend ihre Hand zu einer Faust.
Mit dieser Geste schaute sie Sakura so unglaublich ähnlich, aber solange sie nicht zuschlug, war alles gut.
»Lass mich raten, es war wieder mal Kayas Schuld« mit ihren schwarzen Augen funkelte sie mich böse an.
Boruto grinste breit und nickte. »Du kennst doch Kaya. Sie braucht ihre paar Stunden im Bad«
Daraufhin erntete Boruto einen bösen Blick von mir.
Das war nicht der Grund für unser zu spät kommen.
In Wahrheit hatte der liebe Herr Boruto noch eine Auseinandersetzung mit seinem Vater, da ich ihm aber schwor dies nicht gegenüber meiner Cousine zu erwähnen, entgegnete ich nichts.
Seit ich denken konnte lebte ich bei meinem Onkel Naruto und seiner Familie. Mittlerweile wurden sie wie meine eigene Familie, seit dem Tag als mein Bruder das Dorf verließ.
»Schon gut, dann lasst und wenigstens kämpfen. Ich will schließlich eines Tages Hokage werden« Sarada zog ein Kunai Messer heraus und spielte damit in ihrer Hand.
»Oder will mir jemand von euch den Titel streitig machen«
Boruto lachte laut auf. »Ich will niemals Hokage werden. Viel lieber gehe ich einen anderen Weg, um ein großartiger Shinobi zu werden. Vielleicht nehme ich einen ähnlichen Weg wie Sasuke«
Verblüfft schaute ich Naruto an. Seine Worte kamen mir irgendwie bekannt vor.
»Und du, Kaya« wand sich Sarada an mich.
»Was ist mit mir?» fragte ich verdattert.
«Was ist dein Ziel für deine Zukunft? Du willst doch kein Hokage werden»
Gebannt lag Saradas und Borutos Blick auf mir.
Ich schüttelte den Kopf «Nein, der Hokage Titel interessiert mich nicht wirklich. Ich möchte das Sharingan erwecken!»
«Du willst das Sharingan?» wiederholte Sarada, «Das geht doch gar nicht. Es wäre ja als hätte Boruto plötzlich das Sharingan»
Verlegen kratze sich Boruto an seinem Hinterkopf.
«Unsinn! Ich habe Uchiha Blut in mir» rief ich Sarada ins Gedächtnis.
Mit ihren schwarzen Augen schaute sie mich ein wenig herablassend an. «Deine Haarfarbe deutet ein wenig daraufhin, aber du hast nicht die Augen wie deine Brüder. Boruto und du ihr habt die selben Augen»
Ahhh! Saradas Besserwisserei nervte mich so gewaltig! Ja, ich wusste, dass es sehr unwahrscheinlich wäre das Sharingan zu erwecken. Meine Gene hatten es nun mal nicht, aber ich musste es irgendwie bekommen. Wie sonst könnte ich meinen Bruder zurückholen.
»Du willst was haben« eine tiefe Stimme ertönte hinter mir.
Ich drehte mich sofort um und erkannte Takun. Er war zwei Jahre älter als ich, hatte braunes Haar und grüne Augen. Breit grinste er und schien sich mit dem Lachen gerade noch zu zügeln. Im Gegensatz zu mir war er bereits Jonin.
Es gab niemand anderes in Konoha, den ich mehr hasste als ihn. Das fing bereits in der Ninja-Akademie an. Takun war schon immer mein Rivale, das aber nicht im positiven Sinne. Obwohl er nicht in meiner Klasse war, konnte ich ihn dennoch nie leiden.
»Was willst du!« knurrte ich ihn an.
»Von dir ganz bestimmt nichts« lachte er laut auf »Eigentlich wollte ich zu Sarada« Er schaute meine Cousine an. »Einen echten Uchiha, der das Sharingan besitzt« fügte er noch hinzu, um mir noch eins hineinzudrücken.
Das reichte mir von diesem arroganten Arsch! Ohne einen Ton verließ ich den Trainingsplatz.
»Hey Kaya« hörte ich Saradas Stimme »Wir wollten doch kämpfen üben!«
Doch ich ignorierte es und rannte zielstrebig eine Straße entlang. In weniger als einer halben Stunde erreichte ich endlich meinen Zielort.
Den Friedhof.
Fast schon automatisch ging ich den gewohnten Weg, der zu den beiden Gräbern führte, entlang.
Zwei Grabsteine mit der Inschrift "Ruhe in Frieden Itachi & Shira» stand dort.
Die Rosen, die ich gestern brachte, lagen noch dort.
Wie immer kniete ich mich vor den Gräbern ins Gras und betete. Meine Eltern habe ich nie wirklich kennengelernt, als sie verschwanden war ich gerade mal drei Jahre alt.
Meine Brüder Shisui und Zuko lernten sie wirklich kennen.
In Wahrheit lagen meine Eltern nicht einmal unter der Erde. Es war nur ein provisorisches Grab, mehr ein Andenken.
Komischerweise spürte ich an diesem Ort schon immer eine Art Verbundenheit zu ihnen,
deshalb kam ich wohl oft hierher.
«Hey da bist du ja» ich hörte eine bekannte Stimme und drehte mich um. Hinter mir stand mein bester Freund Shikadai aus dem Nara Clan. Mit seinen grünen Augen schaute er mich besorgt an. Bis auf seinen grünen Augen schaute er seinem Vater Shikamaru verdammt ähnlich.
Seufzend wand ich meinen Blick wieder zum
Grab. Meine Begrüßung war mehr ein Flüstern. Niemand anderes außer Shikadai kannte mich so gut.
»Sag schon. Was liegt dir auf dem Herzen?« er setzte sich neben mich ins Gras.
»Boruto hat dir erzählt, dass ich weg bin oder?« hakte ich nach.
Shikadai schüttelte den Kopf. »Ich war auf dem Weg zum Trainingsplatz und hab dich vorbeilaufen sehen. Es war wieder dieser Takun oder?«
Ich nickte. »Er hat recht. Ich sollte mich nicht so auf das Sharingan fixieren. Es ist und bleibt ein Traum«
»Seit wann gibts du Takun Recht?« verwundert betrachtete mich Shikadai »Ich verstehe es immer noch nicht warum du unbedingt das Sharingan haben möchtest. Du bist die Enkelin von Minato Namikaze, den vierten Hokage und dein Onkel ist einer der stärksten Ninjas, die die Welt je gesehen hat«
»Mein Onkel Sasuke ist auch einer der stärksten« fügte ich schmunzelnd hinzu »Und er ist ein Uchiha«
»Ja, das stimmt, aber du kannst trotzdem froh sein mehr Gene aus dem Uzumaki Clan zu haben«
Nachdenklich betrachtete ich die Gegend. Das Sharingan war schon immer ein großer Traum von mir. Vielleicht gab es andere Möglichkeiten es zu bekommen...
Plötzlich durchzuckte mich ein Gedankenblitz.
»Das ist es!« begeistert sprang ich auf und fing den verwundeten Blick meines besten Freundes ein.
»Ich muss in großer Gefahr sein oder emotionalen Stress ausgesetzt sein, um das Sharingan zu erwecken!« erklärte ich ihm meine Idee.
»Nicht dein Ernst, Kaya. Willst du dich wirklich einer unnötigen Gefahr aussetzen, obwohl du weißt nicht die Augen eines Uchihas zu besitzen?«
Doch ich hörte ihm schon nicht mehr richtig zu und rannte bereits Richtung Innenstadt.
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