[35.] Änderung der Sachlage
POV. Itachi
»Hier ist ein guter Platz für das Jutsu« Deidara warf mir einen genervten Blick zu und blieb stehen. Stumm nickte ich.
Der Blondschopf nervte mich mittlerweile mit seinem Geschwafel über Kunst zu Tode.
Ich verfluchte den Tag, an dem Pain beschlossen hatte, dass Kisame nicht mehr mein Teamkollege ist, sondern Deidara und Doren.
An sich hatte ich nichts gegen Doren. Sie war nur bis aufs Äußerste aufdringlich. Gut, an manchen Tagen wünschte ich mir, sie hätte einen Ausschaltknopf, aber was will man machen.
»Das ist gut, dann sollten wir anfangen« Doren setzte sich als Erstes ins Gras, um das Gentoushin Jutsu anzuwenden. Im selben Moment setzte sich Deidara ebenso hin. Ich tat es ihnen gleich.
Nachdem ich meinen Geist in das Hauptquartier teleportiert hatte, hörte ich auch schon Pains Stimme. Es waren alle von Akatsuki versammelt.
»Gut, wir sind nun alle« begrüßte Pain die Anwesenden »Die Sachlage hat sich ein wenig verändert«
Die Sachlage hatte sich geändert? Überrascht schaute ich Pain an, dabei versuchte ich so gut es ging gleichgültig zu wirken. Die Mission handelte von Shira, wenn sich die Sachlage geändert hatte, dann musste es etwas mit ihr zu tun haben.
»Es wird schwieriger sein Shira zu fangen. Sie ist wohl Hokage von Konoha geworden« berichtete Pain.
»Sie ist was!« die aufgebrachte Stimme kam
von Sasori. Er konnte es immer noch nicht glauben von ihr besiegt worden zu sein.
»Ist etwa Tsunade tot?« fragte ich verwundert. Mein letzter Besuch in Konoha war zwar keine schöne Erinnerung, aber sie wirkte da noch relativ fit.
»Nein, dass ist es ja. Shira hatte sich selbst zum Hokage ernannt. Sie hat sozusagen Konoha für sich erobert« erklärte Zetsu ausführlich. Es schien fast so als wäre er bei dem Putschversuch selbst dabei gewesen.
Shira hat Konoha erobert? Ich konnte es nicht glauben. Sie war doch diejenige die mir mit einem Kampf drohte, wenn ich Konoha etwas antun würde. Was war mit ihr plötzlich los?
»Deidara, Doren und Itachi, ihr seid in der Nähe von Konoha, stattet dem Dorf einen Besuch ab und holt mir über die Lage eine Auskunft ein« befahl Pain, daraufhin deutete er an, dass sie sich sofort an dir Arbeit machen sollten.
Gleichzeitig öffneten wir die Augen. Deidara sprang aufgeregt auf. »Shira ist schon eine Wahnsinnsfrau. Sie erobert ganz alleine Konoha«
Als ich das Wort Wahnsinnsfrau aus Deidaras Mund hörte, hätte ich ihm am liebsten einen Schlag auf den Hinterkopf verpasst, aber das
konnte ich ohne es anschließend zu begründen nicht tun, also ging ich schon mal in die Richtung des Dorfes.
»Hey Itachi, warte doch auf uns« rief Doren und rannte mir nach. Sie folgte mir wie ein Schoßhündchen auf Schritt und Tritt.
Bis nach Konoha dauerte es noch drei Stunden. Wir kamen an Reisfelder vorbei, die teilweise stark überflutet waren. Von einem der Reisfelder kam gerade eine zierliche Frau mit einem schwer aussehenden Korb auf dem Rücken an uns vorbei. Sie wohnte wohl in dem kleinen Dorf. Ihre langen, braunen Haare hatte sie zu zwei Zöpfen gebunden.
Ihre grünen Augen musterten uns. Ich spielte kurz mit dem Gedanken, ob sie uns wohl kannte.
«Guten Morgen» begrüßte uns die Frau freundlich. Anhand ihrer Gesichtszüge schätzte ich sie auf 20.
«Guten Morgen, Darling» Deidara war der Einzige, der sie begrüßte.
Während wir weitermarschierten, blieb er plötzlich stehen und schaute der Frau nach.
Sein Fehlen hätte ich gar nicht bemerkt, wenn er nicht seinen Mund aufgemacht hätte. «Geht ihr schon mal nach Konoha. Ich komme nach» mit diesen Worten verabschiedete sich Deidara und rannte der Frau zur Hilfe.
Endlich, eine Nervensäge weniger, dachte ich mir. Doch dieser Gedanke verflog wieder, als Doren mich mit leuchtenden Augen von der Seite anstarrte. Sie gaffte mich so offensichtlich an, dass ich mich echt fremd schämte.
Zwei Stunden waren vergangen und wir waren immer noch von dichten Wald umgeben. Immer wenn Doren näher kam, beschleunigte ich meine Schritte, um den bestmöglichen Abstand von ihr zu haben.
Mit der Zeit nannte ich sie schon insgeheim Klette.
«Psst, hörst du das» sie blieb plötzlich stehen. Ich schnaufte tief durch und versuchte meinen Gehörsinn auf die Gegend zu konzentrieren. Tatsächlich waren Menschen hier. Ich schätzte eine Gruppe aus drei Personen.
«Itachi!« die entsetzte Stimme kam von Doren.
Im selben Moment fing ich ein Shuriken mit der Hand ab. »Ich besitze doch das Sharingan» rief ich ihr ins Gedächtnis. Ihr unnötiges Gejaule nervte.
Sie nickte verlegen und wurde rot.
»Bist du nicht Sasukes Bruder« ein Junge mit rötlichen Haaren und grünen Augen kam aus einem dichten Gestrüpp hervor. Auf seinen Rücken trug er ein Gefäß voll Sand.
»Was sucht der Kazekage hier?« fragte ich ohne auf seine Antwort einzugehen.
»Das selbe kann ich einen Akatsuki Mitglied auch fragen« entgegnete er kühl.
Konzentriert schaute er sich um. Ob er wohl merkte in meinen Gen-Jutsu zu sein?
»Meine beiden Geschwister und deine Freundin sind weg. Du hast mich in ein Gen-Jutsu gebannt, nicht wahr?«
Doren als meine Freundin zu bezeichnen, störte mich gewaltig, aber ich unterdrückte es so gut es ging. »Das hast du gut erkannt«
Gaara schien diese Tatsache nicht zu stören. Er musterte mich, als analysierte er mich. »Ihr seid wie viele andere nach Shira her oder?«
Als er ihren Namen laut aussprach, war es als blieb mir ein Klos im Hals stecken.
»Shira und ich sind zusammen aufgewachsen. Jeder, der etwas von ihr will, muss erst an mir vorbei!« seine Augen wurden finsterer.
Der Kazekage aus Suna und Shira wuchsen zusammen auf? Das hieße wohl Shira kam aus Suna. Wie wenig ich doch über dieses Mädchen wusste, doch trotzdem interessierte sie mich wie keine andere vor ihr.
»Niemand wird ihr etwas antun, denn der muss erstmal an mir vorbei» sagte ich mit erhobenem Kopf. Wut brannte in mir, wenn ich nur daran dachte, dass jemand ihr etwas antun würde.
Verwundert legte Gaara seinen Kopf schief.
Entweder glaubte er mir nicht oder war zu baff, um zu sprechen.
»Magst du sie etwa?« fragte Gaara.
Stumm nickte ich. Wozu noch lügen...
Gaaras Mundwinkel zuckte. Er schien etwas zu wissen, erwähnte es aber nicht.
»Verstehe, du würdest es mir nie sagen, wenn deine Kameraden aus Akatsuki hier wären, deshalb also das Gen-Jutsu«
Verlegen blickte ich zu Boden. Gaara traf immer mehr ins Schwarze.
Eine Sache wusste Gaara nicht, aber diese wird er gleich bemerken. Mit einem Fingerzeichen löste ich das Jutsu. Meine Gestalt verwandelte sich in viele krähende Raben, die zum Himmel steuerten.
«Und für wie lange hast du die Drei abgelenkt?» fragte Doren neugierig.
Starr richtete ich meinen Blick nach vorne. Während ich die drei Geschwister aus Suna in ein Gen-Jutsu band, liefen Doren und ich weiter Richtung Konoha.
«Wir haben mindestens eine Stunde Vorsprung» mein Blick galt dem großen Tor von Konoha.
Mein letzter Besuch war Monate her, damals lag Wut und Traurigkeit in mir.
Jetzt konnte ich meine Gefühle nicht wirklich mehr definieren. Eine Sache war klar: Ich werde sie wiedersehen!
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