[31.] Der maskierte Kage
Nachdem meine Mutter weg war, begab ich mich auf den Weg in eine andere Stadt. Zwar noch im Land der Erde, aber Hauptsache nicht Iwagakure, dort wo eine gewisse Person mit schwarzen Haaren und schwarzen Augen sich herumtreiben könnte...
Es war bereits Nacht, als ich in eine kleine Stadt ankam. Bis auf Mücken, die ihre Runden um Laternen drehten, war es verdammt still.
Vor einer etwas größeren Holzhütte entdeckte ich ein Schild mit der Aufschrift „Herberge".
Ich klopfte an der Tür und öffnete diese. Der Eingangsbereich war klein. Er wirkte mehr wie ein kleines Esszimmer, als eine Herberge. Vor einem Schreibtisch entdeckte ich eine alte Frau.
Sie hatte ihren Kopf auf dem Tisch gelegt und schien zu schlafen.
Vorsichtig trat ich ein und tippte sie an der Schulter an. Erschrocken sprang sie auf.
»Verzeiht. Wir haben nichts mehr... Wir können Euch nichts mehr geben. Mein Sohn ist auf Reisen, um mehr Geld zu verdienen« sie kniete auf dem Boden und zitterte am ganzen Leib.
Verwundert legte ich meine Kapuze ab. »Entschuldigung Madam, aber ich wollte nur nach einem Zimmer fragen«
Überrascht richtete sie sich auf und schaute mich an.
Ihr weißer Pony hing ihr ins Gesicht.
»Meine Güte Sie sind es« sie nahm meine Hand und drückte sie ganz fest. »Retten Sie bitte unsere kleine Stadt« Tränen sammelten sich in ihren braunen Augen. »Bitte«
Die Frau schien von meinen guten Taten zu wissen, dennoch verstand ich nur Bahnhof. »Eure Stadt retten?« hakte ich nach, schließlich habe ich bisher keinen Menschen gesehen.
Erneut sammelten sich Tränen in ihren Augen »Unsere Stadt liegt in einem Wald, wo es viele Banditen gibt. Vor zwanzig Jahren fielen wir einer Bande namens „Takusch" zum Opfer. Es waren verbannte Ninjas, die es sich zur Aufgabe machte, unserem Dorf allen Reichtum zu nehmen. Wer sich entgegenstellte wurde beseitig wie meine jüngere Schwester Kana«
Mir tat die Frau sehr Leid. Warum gab es bloß immer solche bösen Menschen!
»Vor fünfzehn Jahren tauchte ein junger Mann auf. Er war ein sehr starker Ninja. Auf seinem Gesicht trug er eine Maske mit roten Streifen. Er beschützte das Dorf vor den Verbrechern, doch dann starb er an einer Krankheit vor einem Jahr« Der Blick der Frau richtete sich zu Boden.
»Wir nannten ihn den maskierten Kage. Für unser kleines Dorf war er wie ein Kage, doch seit seinem Tod werden wir regelrecht auseinandergenommen«
Wut sammelte sich in mir. Das konnte ich auf keinen Fall zulassen. »Wann kommen diese Banditen wieder?« fragte ich.
»Morgen Früh« antwortete die Frau.
»Sie werden die Gauner nie wiedersehen« stellte ich fest. Ein Hoffnungsschimmer glitzerte in den Augen der Frau auf.
Sie war so freundlich und stellte mir kostenlos ein Zimmer zur Verfügung.
Am nächsten Morgen brachte sie mir eine warme Milch zum Trinken. Ebenso kostenlos. Sie freute sich so ungeheuerlich, dass es mir Freude bereitete zu helfen.
»Doong« ein lauter Glockenschlag ertönte von draußen.
»Sie sind da« hellwach sprang die Frau auf und rannte nach draußen. Neugierig beobachtete ich das Geschehen vom Fenster aus. Eine Menschenmenge versammelte sich vor dem Fenster.
In der Ferne erkannte ich eine Gruppe bestehend aus sieben Männern. Sie trugen Ninja-Waffen und Rüstungen bei sich.
Einer von ihnen hatte langes, dunkles Haar, das ihm bis zur Schulter reichte. Er ging an der Spitze voran.
Als er an den Menschen vorbeiging, knieten diese sofort nieder. Wie eingeschüchtert die Bewohner doch waren!
Seine Gefolgsleute sammelten Geld ein, die die Bewohner ihm gaben. Einer der verbannten Ninjas trug ein großes Schwert bei sich. Ich überlegte ob es sich hierbei um einen der sieben Schwertkämpfer aus Kirigakure handeln könnte. Der Größe nach wohl ja. Er hatte blondes Haar.
Der Blonde ging zur alten Frau von der Herberge und packte sie grob am Kragen. Sie schüttelte den Kopf, als Zeichen, dass sie nichts besaß. Daraufhin grinste der Blonde breit und gab ihr eine feste Backpfeife.
Die alte Frau sackte zu Boden.
Jetzt zog der Mann sein riesiges Schwert.
»Nein!« ich griff nach meinem Kunai-Messer und sprang aus dem Fenster.
Mit geballten Fäusten stand ich den Banditen gegenüber.
»Lasst die armen Menschen in Ruhe« fauchte ich »Was seid ihr für Schwächlinge auf arme Menschen, die sich nicht verteidigen können, loszugehen«
Das Grinsen des Blondschopfs wurde breiter. Er wedelte mit seinem Schwert und schaute auf den Mann mit den langen, braunen Haaren.
Dieser musterte mich »Du musst Shira sein« grinste er »Die Heldin über die ganz Iwagakure spricht. Es wird mir eine Freude bereiten gegen dich anzutreten«
1,2,3,4,5,6 - Ich zählte nur sechs der Banditen.
Bam
Ein harter Schlag traf meinen Kopf und ich fiel auf die Knie.
Sofort schaute ich nach oben und entdeckte das siebte Mitglied der Gang.
Verdammt! Der hat mich erwischt. Jetzt rannte der Schwert-Ninja auf mich zu. Im selben Augenblick als das Schwert in meine Nähe kam, rollte ich zur Seite.
Er traf den Boden.
Während ein andere mich mit seinem Messer angriff, warf ein ganz anderer wiederum einen Wurfsterne nach mir.
Ich machte Saltos und Flick Flacks um ja allen Waffen auszuweichen.
Der Kampf dauerte. Es war kein richtiger Kampf, schließlich hieß es Sieben gegen Eine. Und vor allem hatten die wohl noch einen der Sieben Schwertkämpfer aus Kiri.
In einem kurzen Moment verließ mich die Ausdauer und genau dann packte einer von ihnen meine Hände. Ich spürte wie meine Hände gefesselt wurden.
»Fesselt sie an dem Holzmasten« befahl der Anführer »Sie soll genau zusehen wie wir die Bewohner auseinandernehmen»
Er warf einen finsteren Blick zum Blondschopf. »Töte jeden Zweiten, angefangen mit der alten Frau«
Der Blonde grinste und richtete sein Schwert auf die Frau von der Herberge.
Oh nein!
Ich hörte einige Kinder weinen.
Es waren auch noch Kinder dabei, die alles mitansehen mussten.
Das lasse ich nicht zu. Ich rieb die Fesseln ganz fest gegen den Holzmasten. Bis sie einigermaßen abgenutzt waren, um zu entkommen.
Tatsächlich befreite ich mich von den Fesseln. Ich sprang in die Luft und landete auf den Glockenturm, der ein paar Meter in die Luft ragte.
Jetzt hatte ich einen Überblick über alles. Der Anführer und seine Männer starrten überrascht zu mir nach oben. Aber es störte sie nicht, es schien sie zu freuen noch einmal gegen mich zu kämpfen.
Daraus wird nichts! Ich hatte keine andere Wahl, ich musste das Jutsu anwenden.
Mit meinen Fingern machte ich ganz schnell das Fingerzeichen, dann murmelte ich »Der maskierte Kage«
Pfuff
Neben mir tauchte plötzlich ein Mann auf. Er hatte weiße, stachelige Haare, sein Gesicht wurde von einer weißen Maske mit roten Streifen bedeckt.
Unruhe und lautes Getuschel brach unter den Bewohnern aus.
»Er lebt« schrie einer unter ihnen.
»Ein Engel« hörte ich eine Frau rufen.
»Maskierter Kage« Jubelschreie durchdringen die Gegend, das Volk freute sich.
»Wo bin ich hier?« fragte der maskierte Mann baff.
»Deine Bewohner werden wieder von diesen Typen angegriffen« ich deutete auf die Banditen.
Sein Blick verfinsterte sich. »Die schon wieder« knurrte er. Energiegeladen sprang er vom Turm und kämpfte gegen alle zusammen. Er war wirklich mächtig stark und besiegte sie nach wenigen Minuten.
Gefesselt saßen die Gauner nun am Boden. Die Bewohner standen im Kreis außen herum. Sie alle schauten mit großen Augen den maskierten Kage an und berührten ihn sogar, als wäre er nur eine Halluzination.
»Aber... wie ist das möglich« murmelte die alte Frau »Ihr seid doch tot«
Der Kage schaute sie verwirrt an »Ich fühl mich eigentlich ziemlich lebendig«
»Sie war es« einer der Bewohner deutete auf mich. Alle Blicke lagen nun erwartungsvoll auf mir.
Verlegen sprang ich nach unten...
»Ich schulde euch wohl eine Erklärung« fing ich an zu erzählen »Also die Sache ist die... Ich kann mit meinem Jutsu Menschen aus der Vergangenheit her teleportieren«
»Du kannst was!« die Stimme kam vom Anführer der Banditen. Jeder wirklich jeder sah mich an, als wäre ich nicht von der Welt.
»Das ist ein großartiges Jutsu« die alte Frau lächelte mich an »Wir alle danken dir, dass du unseren Kage zurückgeholt hast«
»Ihr seid ein paar Jährchen jünger« die alte Frau schaute zum Kage »Es ist uns eine große Ehre Euch wieder bei uns zu haben«
Ich konnte die Gedanken des Kages genau deuten:
Bin ich in der Zukunft?
Wäre ich eigentlich tot?
Aber ich wollte mich nicht genauer hineinsteigern, schließlich musste ich wieder aufbrechen. Bis auf die Bewohner und den Banditen hat ja eigentlich keiner mitbekommen, welches Jutsu ich beherrsche. Es wird sich schon nicht wie ein Lauffeuer verbreiten...
»Er ist entwischt« die entsetze Stimme gehörte einem Mann. Ich schaute zu den Banditen und wurde ganz blass. Mist, der Blonde ist entwischt.
Nun konnte ich nur hoffe , dass meine Fähigkeit geheim blieb...
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