[28.] Lady in Black
Als ich außerhalb von Konoha war, benutzte ich das Teleportations-Jutsu, um mich zu Ako zu teleportieren.
Nachdem ich meine Augen öffnete, erkannte ich eine Felswand. Ein Wasserfall rauschte hinter mir.
Die Höhle kannte ich doch! Damals half mir mein Vater dort den Bijuu zu befreien.
»Shira« die tiefe Stimme des weißen Wolfes ertönte hinter mir.
»Ako« begrüßte ich ihn »Lebst du etwa immer noch hier?«
Der Wolfsgeist nickte. »Es ist ein gutes Versteck und auch abseits der Menschen«
Da stimmte ich ihm zu.
»Was ist los?« fragte er mich.
»Ich habe eine Bitte an dich« fing ich an zu erzählen »Ich werde auf Reisen gehen und kann deshalb meinen kleinen Bruder nicht beschützen, falls Akatsuki ihn schnappen will. Weißt du, er hat den Neunschwänzigen in sich«
»Und du willst, dass ein Bijuu-Geist auf einen anderen Bijuu-Geist aufpasst?« hakte er nach.
Nachdenklich überlegte ich »Ja, so kann man es formulieren. Es wär nicht für immer, nur solange ich weg bin«
»Ich mache es, weil du mir damals die Freiheit geschenkt hast«
»Ich danke dir« ich umarmte ihn ganz fest. »Falls Akatsuki ihn angreifen sollte, dann bitte ruf mich herbei. Ich werde dann gegen sie kämpfen«
»Du alleine gegen die ganzen Organisation? Und wie sollte ich dich überhaupt rufen, wenn du weit weg bist«
Ich ballte meine Hände zu einer Faust »Um meinen Bruder zu retten, würde ich gegen jeden kämpfen. Das mit dem Herbeirufen ist so eine Sache« vorsichtig kniete ich mich auf den Boden »Ich habe keinen vertrauten Geist. Möchtest du mein vertrauter Geist sein? Niemals werde ich dich zwingen bei einem Kampf mitzukämpfen, sondern wenn es zu einem Ernstfall käme, würde ich dich lediglich bitten mir zu helfen«
Akos Augen weiteten sich »Du sprichst wie ein Hokage. Ein Bijuu als vertrauter Geist, gab es so etwas überhaupt schon?«
Bei seinem Vergleich musste ich grinsen »Nein, ich schätze ein Bijuu als vertrauter Geist gab es noch nie«
»Gut, dann lass uns die Ersten sein« er gab mir seine Pfote und ich nahm sie, als Zeichen „unseres Vertrags" entgegen.
»Sollte Akatsuki dich erwischen« sagte ich »dann ruf mich, ich werde dir zur Hilfe kommen«
»Soweit kommt es nicht« der Wolf erhob sich und verschwand aus der Höhle.
Nun war es für mich an der Zeit die Reise anzutreten.
3 Monate später
»Verschwindet von hier, bevor ich euch die Köpfe einreiße« ich senkte meine Hand und die beiden Banditen fielen auf die Knie. Neben ihnen lagen ein paar Shuriken auf dem Boden verteilt. Es war ein kurzer Kampf. Die beiden Männer nannten sich trotz ihrer schlechten Leistung tatsächlich Ninja.
»Tu uns bitte nichts an« flehte der eine. Der andere hingegen zitterte nur am ganzen Körper.
»Verschwindet jetzt und kommt nie wieder, bevor ich es mir anders überlege« drohte ich.
Sofort sprangen die beiden Männer auf und verschwanden blitzschnell.
»Wir danken Euch, Lady in Black« hinter mir erschien der Bürgermeister des kleinen Dorfes. Die Banditen unterdrückten, bevor ich hier ankam, die armen Dorfbewohner.
Lady in Black war mein Name, den die Menschen mir gaben. Ich weiß nicht mehr wer mir diesen Namen gab, aber die Ursache für den Spitznamen lag wohl an meiner Kleidung. Sie bestand immer aus einem schwarzen Umhang, einem schwarzen Stirnband, einem (wer hätte es gedacht) schwarzen Kleid und schwarze Stiefeln. Meine silbernen Haare trug ich stets zu einem hohen Pferdeschwanz.
»Nichts zu danken« lächelte ich.
Für meine Taten verlangte ich nicht fiel, lediglich ein Einblick in die alte Stadtbibliothek. Dort studierte ich dann meist die alten Schriftrollen. Dieses Dorf hatte leider keine Bücherei, deshalb forderte ich auch nichts für meine Tat.
»Falls die Banditen wieder kommen, schließt euch zusammen und kämpft gegen die Trottel. Zusammen seid ihr ein starkes Volk« erklärte ich den umherstehenden Bewohner. Sie alle sahen mich mit strahlenden Gesichter an.
Je mehr Menschen ich in den letzten Monaten half, desto bekannter wurde ich. Mit dem Spitznamen Lady in Black kannte ganz Iwagakure und Kumogakure mich. In einem Teil von Amegakure erlangte ich ebenso Bekanntheit.
Der Ruhm interessierte mich kaum. Ich wollte nur den Menschen helfen.
Noch am selben Tag verabschiedete ich mich von dem Dorf und machte mich auf den Weg in eine große Stadt in Iwagakure.
Vor Einbruch der Dunkelheit erreichte ich die mit Lichtern beleuchtete Stadt. Um nicht erkannt zu werden, zog ich eine Kapuze auf und versteckte mein Haar
Wie meist zu dieser Zeit kehrte ich in eine Bar ein. »Einmal Sake bitte« forderte ich bei dem Baarkeeper, während ich auf einem Hocker Platz nahm. Er überreichte mir eine Flasche und ich holte dankend etwas Ryou (Geld) aus meiner Jackentasche.
Ab und zu nippte ich an dem Getränk. Mein Blick strich gedankenverloren durch den Raum. Bis auf einem älteren Mann im hinteren Teil der Kneipe war ich alleine.
Ich betrachtete die mit Bildern geschmückte Wand und musste grinsen, als ich ein Bild von mit erkannte. Darunter stand mit einigen Herzen »Heldin des Landes- Lady in Black« Es bereitete mir Freude. Wenigstens liebten mich die Menschen. Erneut nahm ich einen Schluck des Sakes und drehte mich zur Wand.
Fast hätte ich vor Entrüstung den Alkohol ausgespuckt, als ich eine Zeichnung von Itachi an der Wand sah. Auf ihm wurde ein hohes Kopfgeld ausgesetzt, anscheinend hatte er in letzter Zeit einige Verbrechen getätigt. Welche genau interessierten mich kaum.
Mein Blick war immer noch starr zur Wand gerichtet. Warum zum Teufel hängt sein Bild direkt neben meinem!
Man setzt doch keinen Helden auf die selbe Ebene wie einen Verbrecher.
Blödsinn!
Außerdem wollte ich sein Gesicht nicht mehr sehen, egal von wo.
Genervt nahm ich die Flasche und verließ das Gebäude. Es war bereits dunkel und Nacht. In der Nähe der Kneipe suchte ich ein Hotel auf und übernachtete dort.
Am nächsten Morgen beschloss ich mein Zeit-Jutsu weiterzuentwickeln. Für ein Experiment benötigte ich noch etwas Ingwer und Hagebutten. Langsam schlenderte ich durch einen Marktplatz, meine Haare immer noch unter der Kapuze versteckt.
Die Gegend hier roch frisch nach Essen. Dort brät der eine gerade Fisch, auf der anderen Seite wurden Gewürze verkauft. Einfach herrlich!
An einem der Stände kaufte ich mir Ingwer und packte diesen in meinen Rucksack. Bei einem Stand weiter hinten, entdeckte ich Hagebutten.
Gerade in dem Moment, als ich dorthin gehen wollte, erkannte ich zwei Akatsuki Mäntel. Sie waren mit dem Rücken zu mir. Neugierig mischte ich mich durch die Menge, um genauer erkennen zu können, wer aus der Organisation hier war.
Um besser sehen zu können, verließ ich den Marktplatz und sprang auf ein nahliegendes Dach. In Iwagakure war die Akatsuki Organisation noch nicht so bekannt, deshalb konnten sie wohl unbemerkt in ihren Mänteln herum marschieren.
Gebannt musterte ich die beiden. Es war eine Frau mit dunklen, langen Haaren. Sie war in etwa meinem Alter. Ihr Gesicht glich dem einer Puppe, ihre Augen leuchteten Smaragdgrün.
Ein neues Mitglied in der Organisation?
Neben ihr erkannte ich die Gestalt nun genauer.
Ich erstarrte.
Itachi!
Beide schlenderten genüsslich durch den Marktplatz, als wären sie ein Paar. Mein Atem stockte.
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