[17.} Die Entscheidung
Benommen machte ich langsam meine Augen auf. Mein Kopf schmerzte, als würde ein Presslufthammer dagegen hauen. Vorsichtig stieg ich aus dem Bett. Jetzt drehte sich meine Umgebung und mir wurde übel. Zu meiner Verwunderung trug ich noch das rote Kleid. Meine Erinnerungen an den gestrigen Abend kamen wieder hoch.
Itachi hatte mich wohl ins Bett gelegt und verschwand anschließend in sein Zimmer. Das war echt nett von ihm. Ich sollte mich auf alle Fälle bei ihm bedanken.
Ich ging ins Bad, um mich zu duschen. Gestern trank ich eindeutig zu viel Sake. Nachdem ich meine normale Ninja-Rüstung anhatte, ging ich in die Lobby. Vielleicht warteten meine Teamkollegen bereits dort.
Niemand von ihnen war dort. Kowo stand gottseidank noch lebendig hinter der Rezeption und winkte mich zu sich.
»Kankurou brachte heute morgen den Brief, der ist für dich«
Eilig riss ich ihm den Brief aus der Hand. Er stammte aus Konoha. Neugierig las ich mir Wort für Wort alles genau durch.
Was? Ich soll meine Mission abbrechen und sofort nach Konoha kommen! Ich verstand Tsunades Sorge ohne meine Jutsus war ich ein gefundenes Fressen, doch sie wusste nicht wie stark Itachi war und er schien mich jedesmal zu retten.
»Danke« sagte ich zu Kowo. In meinen Händen zerknüllte ich den Zettel und warf ihn in die Mülltonne. Kowo sprach kein Wort über gestern Abend. Anscheinend hatte ihn Tobi zu sehr zurechtgewiesen.
»Wir haben ihn! Das ist ja toll« hörte ich Tobis fröhliche Stimme hinter mir. Ich drehte mich um und sah den fröhlichen Tobi durch die Lobby tanzen.
Itachi folgte ihm kopfschüttelnd.
»Wen haben wir?« fragte ich interessiert.
»Den neunschwänzigen Bijuu« sagte Tobi aufgeregt »Es war leichter, als gedacht. Deidara meinte er lief ihnen förmlich in die Arme«
Meine Adern zogen sich zusammen, mein Herz pochte und ich spürte wie sich ein Dorn in meinem Inneren zusammenzog. Sie haben Naruto!
»Was passiert jetzt mit ihm?« fragte ich schockiert. Bisher habe ich nur zweimal mit ihm geredet, aber ich mochte ihn irgendwie sehr gern....
Ich konnte das Gefühl nicht beschreiben, wie sehr mich diese Nachricht schmerzte.
»Es wird noch drei oder vier Tage dauern bis wir Naruto den Bijuu ausgetrieben haben« erklärte Itachi. Er ging zur Rezeption und buchte für vier Tage ein Zimmer.
Mit den Schlüssel in seiner Hand kam er wieder zu uns. »So, Tobi und ich werden das Gentoushin Jutsu verwenden und so unseren Geist in das Akatsuki Hauptquartier zu teleportieren. Dann können wir Pains Befehl nachgehen dem Bijuu einzufangen«
Tobi und ich nickten.
»Du kannst währenddessen auf unsere Körper aufpassen. Sollte jemand dich angreifen« er betonte das »dich« besonders, als würde er und Tobi unangreifbar sein »dann weck mich sofort aus meiner Meditation auf«
Erneut stimmte ich zu. »Es kann schon mal vier Tage dauern« fügte Itachi hinzu.
Tobi ging schon mal vor aufs Zimmer. Itachi und ich folgten ihm. »Danke nochmals für gestern« bedankte ich mich bei ihm.
»Du musst dich nicht bedanken» seine Stimme klang ernst.
»Doch, das muss ich. Ich war dumm und naiv...Ohne dich hätte mich Orochimaru sofort mitgenommen»
«Sie sieht es endlich ein» wow, entdeckte ich gerade ein Lächeln auf seinen Lippen.
«Wer ist eigentlich Sasuke?» kam es plötzlich aus meinen Mund. Ich erinnerte mich wieder daran, dass Orochimaru ihn erwähnte.
«Du kommst doch aus Konoha, dann müsstest du ihn kennen»
Ich schluckte. Verdammt, ich verrate mich. «Ach ja der schwarzhaarige, kleine Junge mit den dunklen Augen?»
«Ja, genau der»
Erleichtert atmete ich ein und aus. Um ehrlich zu sein, habe ich nur geraten und tatsächlich lag ich richtig!
Im Zimmer angekommen, setzten sich Tobi und Itachi in Schneidersitz auf dem Boden. Beide wanden dieses Jutsu an und schienen nun in einer anderen Welt zu sein.
Sie sehen mich nun nicht mehr.
Ich packte meine Sachen zusammen, füllte meinen Rucksack mit Proviant und steckte mir einige Waffen ein. Ich setzte mich auf die Bettkante und betrachtete ein letztes Mal Itachis Gesicht. Auch wenn er seine Augen geschlossen hatte.
«Es war schön mit dir» murmelte ich leise vor mir hin «Ich hoffe du hast noch ein schönes Leben»
Mit diesen letzten Worten stand ich auf und verließ das Hotel. Ich hatte eine lange Reise vor mir und musste mich schnell beeilen. Von nun an werde ich Itachi nie wieder sehen. Komischerweise schmerzte dieser Gedanke.
Denn bald wird Akatsuki mein wahres Ich kennenlernen...
Nach vier Stunden verließ ich endlich die Wüste und erreichte den Wald. Ab da an war es leichter von Baum zu Baum zu springen.
Eine Weile dauerte es bis ich zu einer großen Brücke kam. Die Pfeiler der Brücke hatten eine rot-gelbe Farbe. Ein Dach bedeckte einen Teil des Weges.
Die Brücke wirkte noch sehr neu.
Ich stellte einen Fuß auf die Brücke und wollte gerade hinüberlaufen, da schoss ein Pfeil nah an meinem Kopf vorbei.
Erschrocken drehte ich mich um und entdeckte drei Männer, die Lumpen trugen, Waffen und Schwerter an ihren Gürteln hatten und mich mit bissigen Gesichtsausdrücken beobachteten.
»Her mit dem Rucksack» befahl einer von ihnen.
»Sicher nicht« antwortete ich.
Plötzlich rannten alle drei gleichzeitig auf mich zu.
Sie zuckten ihre Waffen. Einen Schlag von rechts konnte ich abblocken, die von linkskommende Faust konnte ich ausweichen, doch dann traf mich ein Messer im Bauch und ich sank auf den Boden. Meine Hände waren voller Blut. Überall rot...
Kein Zweifel es war mein Blut. Die Männer nahmen mir meinen Rucksack und alle Waffen, die ich besaß weg. Einer von ihnen gab mir einen Tritt mit seinem Fuß und schubste mich so über die Brücke.
Im kalten Wasser tauchte ich ein und sank sofort nach unten. Ob ich den Grund des Flusses erreichte, war mir unklar. Meine Lungen füllten sich mit Wasser und vor meinen Augen war alles schwarz.
Jetzt war mir eine Sache klar. Das war das letzte Kapitel meines Lebens. Niemand würde mir helfen. Nicht einmal mehr ein Itachi...
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