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Kapitel 15 • mistake

Le Castellet, 23. Juni 2019

Seufzend rutschte ich tiefer in mein Sofa im Fahrerzimmer, während mein Blick nach draußen glitt, wodurch ich die Leute im Paddock beobachten konnte, die hektisch von einem Ort zum anderen liefen und irgendwelche Sachen rumtrugen. Ich hatte ein weiteres frustrierendes Rennen hinter mich gebracht, das war wohl der Lichtblick heute. Es machte Spaß, in der Formel 1 zu fahren, gar keine Frage, aber immer nur hinterher zu fahren, nachdem man letzte Saison die Formel 2 gewonnen hatte, war ermüdend. Irgendwann würde ich für Mercedes fahren, klar, aber bis dahin war es noch ein weiter Weg und ich musste solange warten. Etwas anderes blieb mir gar nicht übrig.

Ich entdeckte Alex, welcher zusammen mit seinem Trainer gerade so in der Entfernung zu sehen war und meine Aufmerksamkeit blieb bei ihm hängen. Der Thailänder blieb vor seinem Motorhome stehen und schien sich mit seinem Gegenüber zu unterhalten, bevor er vage in meine Richtung deutete. Sein Trainer nickte verstehend, dann trennten sich die beiden. Während Patrick ins Motorhome ging, lief Alex den Paddock weiter, genau auf mein Motorhome zu. Sofort setzte ich mich kerzengerade hin, während sich ein leichtes Lächeln auf meine Lippen schlich. Alex' Nähe würde mir nach diesem Rennen sicherlich gut tun.

Er war mittlerweile angekommen und verschwand aus meinem Sichtfeld, als er durch die Tür ging. Um nicht allzu auffällig zu sein, blickte ich weiter nach draußen, auch wenn mein Herz sich fast schon vor Freude überschlug. Dass zwischen mir und ihm alles wieder mehr oder weniger normal war, machte mich unfassbar glücklich - selbst wenn er mit Jack zusammen war. Das war das einzige Problem, aber solange er glücklich war, war ich es wohl auch. Das war es doch, was wahre Liebe und vor allem auch Freundschaft ausmachte, nicht?

Die Tür öffnete sich schwungvoll und ich drehte meinen Kopf zum Eingang, in welchem mein bester Freund nun stand. „Hey, Georgie", grüßte er mich lächelnd. Ich erwiderte das Lächeln leicht, ehe ich wieder rausschaute. Mit meiner rechten Hand klopfte ich auf den freien Platz neben mir. Ich hörte, wie die Tür ins Schloss fiel und sich Schritte mir näherten, bis er sich schließlich neben mich niederließ. Sein Blick folgte meinem, woraufhin er auflachte: „Hast du nichts besseres zu tun, als andere Leute zu stalken?"

Schmunzelnd zuckte ich mit den Schultern. „Nicht wirklich. Habe das Tembriefing und alle Interviews schon hinter mir und will noch nicht zurück ins Hotel", murmelte ich. „Außerdem ist es interessant, andere Leute zu beobachten. Vorhin sind zum Beispiel Carlos und Lando zusammen vorbeigelaufen und konnten nicht aufhören, sich gegenseitig zu ärgern. Wie offensichtlich wollen sie ihre Beziehung noch machen?"

Alex kicherte, weshalb sein Körper leicht bebte. Sofort grinste ich auch und blickte seitlich zu ihm. In meinen Ohren war sein Lachen das schönste Geräusch, was es gab, vor allem, wenn ich es war, der ihn zum Lachen bringen konnte.

„Du warst schon immer merkwürdig", neckte er mich. Ich warf ihm einen gespielt empörten Blick zu und stieß sanft mit meinem Ellenbogen in seine Seite, was ihn bloß dazu brachte, noch mehr zu lachen. Natürlich war mir die liebevolle Stimmlage nicht entgangen, was mir zeigte, dass er es selbstverständlich nicht ernst meinte, oder zumindest nicht böse. Immerhin hatten wir uns über die Jahre an den jeweils anderen gewöhnt, kannten uns in- und auswendig und mochten die Macken, die wir - wie so ziemlich jeder Mensch - hatten.

„Und du warst schon immer gemein." Beleidigt streckte ich ihm meine Zunge heraus. Einen kurzen Moment war es still zwischen uns, dann brachen wir beide in Gelächter aus. So mit Alex scherzen zu können, ihm einfach nah sein zu können, hatte ich die letzten Wochen vermisst, sehr sogar. Ich konnte gar nicht oft genug betonen, wie wichtig es für mich war, dass er an meiner Seite war, weil er einfach ein wichtiger Part meines Lebens war - wenn nicht sogar der Wichtigste mit meiner Familie zusammen.

Als wir uns beruhigt hatten, lächelte Alex mich mitfühlend an und legte seine Hand auf mein Knie. „Willst du über das Rennen reden?", hakte er fürsorglich nach. Ich ließ meinen Kopf gegen die Kopflehne sinken und seufzte schwer.

„Ich weiß nicht", meinte ich ehrlich. „Es ist frustrierend, nicht hinterherzukommen, aber besser als gar nicht Formel 1 ist es allemal. Ich kann es sowieso nicht ändern."

„Wo du Recht hast...", kommentierte er meine Worte. „Ich vermisse trotzdem die Formel 2 Zeit irgendwie. Gegen Lando und dich zu fahren war immer ein Highlight. Hoffentlich können wir das bald auch mal wieder hier auf der Strecke machen."

„Lasst euch einfach bis zu P17 fallen und gebt nicht Vollgas, dann können wir das tun", brummte ich leise. Eigentlich war es als Scherz gemeint, allerdings merkte ich, wie verbittert es wirklich herüberkam. „Sorry", entschuldigte ich mich schnell. „Es sollte nicht so undankbar klingen...in Zukunft können wir sicherlich mal wieder gegeneinander fahren."

Alex nickte leicht und schlang seine Arme um meinen Hals. „Lass den Kopf nicht hängen, ja? Du musst dir einfach immer wieder einreden, dass es nicht an dir liegt, sondern am Auto. Säßt du in meinem Auto, wärst du sicherlich konstant besser als ich es bin."

„Sag sowas nicht", murmelte ich, da ich es hasste, wenn er sich selbst schlecht machte.

„Es ist Fakt und das weißt du genauso gut wie ich." Er schenkte mir ein sanftes Lächeln. „Du bist einer der talentiertesten Fahrer, den ich jemals gesehen habe und du hast es verdient, in einem Auto zu sitzen, um das zu zeigen. Und bald wirst du das auch, das verspreche ich dir."

Ich musste zugeben, dass mich seine Worte durchaus besser fühlen ließen, da ich ganz genau wusste, dass er sie auch so meinte. Er sagte es nicht nur, um mich aufzumuntern, sondern weil er das wirklich dachte. Genau das war es, was ich an ihm sehr schätzte und worauf ich immer zählen konnte: seine Ehrlichkeit.

„Danke", hauchte ich leise und merkte nun, wie nah wir uns eigentlich waren. Alex' Hände lagen immer noch an meinem Nacken, während meine irgendwie den Weg an seine Hüfte gefunden hatten. Unsere Gesichter waren nur noch wenige Zentimeter voneinander entfernt und ich schluckte schwer. Ihm so nah zu sein, tat mir definitiv nicht gut. Mein ganzer Körper war wie elektrisiert, während es in meinem Bauch wie verrückt kribbelte.

Es gab eine Spannung zwischen uns, so sehr wir auch versuchten, es zu leugnen oder zu ignorieren, sie würde immer da sein, wenn wir uns nicht aussprechen würden. Und selbst dann war ich mir nicht sicher, ob sie einfach so verschwinden würde. Wir konnten nicht befreundet sein, wenn mindestens einer von uns mehr wollte, das wusste ich. Aber warum hatte ich dann das Gefühl, dass ich nicht der einzige war, der mehr wollte? Warum hatte ich das Gefühl, dass Alex solche Situationen wie diese provozierte? Immerhin war er es gewesen, der hier aufgetaucht war. Er war es gewesen, der uns in diesen Moment gebracht hatte. Seinetwegen waren wir uns gerade so nah wie gefühlt nie zuvor.

Das Prickeln in der Luft war so deutlich, dass es kaum auszuhalten war. Mein Blick glitt zu seinen Lippen und gesteuert von meinen Gefühlen näherte ich mich ihm langsam. Es war die gleiche Situation wie in Milton Keynes, als ich ihn schonmal küssen wollte. Wieder bewegte er sich nicht, wieder war ich einfach nur berauscht von seiner Nähe. Diesmal schrie jedoch alles in mir, dass es ein Fehler war. Er hatte einen Freund, verdammt. Und auch wenn ich es nicht wahrhaben wollte, hatte ich nicht das Recht, ihn einfach so zu küssen. Ich sollte nicht ihre Beziehung zerstören, das war nicht fair. Aber ich konnte auch nicht stoppen.

Fast schon hypnotisiert schloss ich meine Augen, als ich ihn schließlich küsste. Einen Moment lang reagierte Alex gar nicht, bis ich schließlich bemerkte, wie er seine Lippen leicht gegen meine bewegte, wodurch der Kuss schnell intensiver wurde. Seine eine Hand fuhr in meine Haare und krallte sich dort fest, während ich schon das Atmen vergaß. Noch nie hatte sich etwas so unfassbar gut und richtig angefühlt, wie dieser Moment. Warum konnte das nicht zur Normalität werden?

Als ich mit einer Hand nach dem Saum seines Shirts griff, schien er plötzlich zu realisieren, was geschehen war. Ruckartig löste er sich von mir und stand schnell auf. „Was machst du denn da?!", verlangte er aufgelöst zu wissen, während ihm die Verzweiflung ins Gesicht geschrieben war.

Unsicher kratzte ich mich an meinem Nacken, denn um ehrlich zu sein, wusste ich es selbst nicht. Mir war bewusst, dass es ein Fehler war, ihn zu küssen, und ich hatte es trotzdem getan. Es war egoistisch, klar. Aber er hatte den Kuss erwidert, also war er doch irgendwo genauso Schuld, nicht? „Tut mir Leid, i-ich-", fing ich kleinlaut an, wurde allerdings schnell von ihm unterbrochen.

„Das ist nie passiert!", stellte er klar und ich erstarrte, während sich mein Herz zusammenzog. Er wollte ernsthaft so tun, als wäre es nicht geschehen? Dann wiederum war es wohl die einzige Möglichkeit, wie wir noch irgendwie weiterhin befreundet sein könnten. Wenn Jack davon erfahren würde, müsste sich Alex nämlich sicherlich für einen von uns entscheiden und ich wusste, dass ich da zurzeit den Kürzeren ziehen würde.

„Na gut", stimmte ich ihm also mit kratziger Stimme zu. Alex fuhr sich durch die Haare und atmete tief durch: „Ich muss gehen." Kopfschüttelnd verließ er mein Fahrerzimmer, während ich mein Gesicht in meinen Händen vergrub. Es war nicht zu übersehen, dass er mit sich selbst zu kämpfen hatte, aber so ging es mir auch. Ich wollte Alex um jeden Preis, nach diesem Kuss nochmal mehr, aber ich konnte ihn nicht haben, weil ich gerade nicht seine Priorität war. Das hatte er mir in letzter Zeit mehr als oft genug klar gemacht.

Und so sehr es auch schmerzte: Das war eben die Realität, mit der ich klarkommen musste. Es hieß eben nicht ,Alex und George', sondern ,Alex und Jack'.

Well, wenigstens ein Kuss...Right?😬🤭

Funfact: eigentlich war das Kapitel gar nicht so geplant, aber ich war selber so frustriert, dass sie sich nicht näher kommen und brauchte einen Kuss zwischen den beiden, also habe ich ihn hier eingebaut🤭

Kommentar von dreaming_t :
[Oh mein Gott, Alex... jetzt tu nicht so, als hätte es dir nicht gefallen oder du es nicht genauso gewollt. :(((( Das war deine Chance aufzuwachen und mit Georgie wirklich glücklich zu werden, aber neeee Herr Albon will seine Gefühle unterdrücken und ist weggelaufen. Great. GREAT. Poor Georgie... aaaaaber ich finde, dass du deine Idee gut umgesetzt hast und das Kapitel wie immer gut geschrieben ist💘]

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