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Jimin | Ich hatte den sechsten Monat erreicht, vor ein paar Tagen. Ich musste das ganze erst noch mit mir vereinbaren. Mir ein Bild davon schaffen, wie das ganze nun weiter gehen sollte, so wie Yoongi und ich verblieben sind.
Es war so ein ganz anderes Gefühl, mit dem Wissen, dass dieses Kind jetzt doch bleiben würde.
Seit zwei Wochen versuche ich mich schon das ganze zu gewöhnen, bis jetzt ohne Erfolg. Selber merkte ich deutlich, wie sich die Bindung zu dem Kind verändert hat, vor allem jetzt, wo ich es spüren konnte. Jungkook war deswegen total aus dem Häuschen.
Wieder mal klebten seine Hände an mir und bewunderte das ganze Geschehen in meinem. Ich hatte zu zweifeln einen richtigen Bauch bekommen in den letzten zwei Wochen.
"Du kannst auch Jimin mal wieder Freiraum zum Atmen geben", kam es von Taehyung. Jungkook streckte ihm nur frech die Zunge heraus. "Bist doch nur eifersüchtig", stachelte er ihn auf. Taehyung sah eigentlich eher weniger danach aus, als würde eifersüchtig darauf sein, dass Jungkook mehr an mir hängt als an ihm. Taehyung genoss es wohl eher. Jungkook war auf jeden Fall ein anhänglicher Typ, das musste man schon zu geben.
"Lass mich doch. Es ist ein Phänomen, das man bewundern muss, verstehe das doch Tae", motzte Jungkook herum. Ich bin also ein Phänomen? Das wollte ich schon gar nicht sein.
"Trotzdem. Ich sehe Jimins Blick und genervt er so langsam von dir ist. Übertreib es nicht", meinte Taehyung nur zu ihm, aber Jungkook bleib an Ort und Stelle und ließ seine Hand auf meinem Bauch ruhen. Dass mein Bauch so exportiert ist in zwei Wochen schon erschreckend, aber auch irgendwo ein gutes Gefühl, da man nun merkt, dass dieses Kind wächst.
Ich bin noch immer am Überlegen wie ich das ganze jetzt Seonghwa und Yeosang erklären soll?
"Aber mal was anderes. Seht das für dich jetzt fest, das Kind zu behalten, oder wie?", fragte Taehyung interessiert nach und ich nickte, stich über die freie Hälfte des Bauches. Eben war das Kind ziemlich aktiv und bewegte sich viel. Kein Wundern, wenn man da so ein Jungkook an sich kleben hat, würde sich auch das Kind freuen.
Würde es sich freuen, wenn Yoongi es wäre, anstelle von Jungkook?
"Hast du es mit Seonghwa und Yeosang schon abgeklärt, oder wird das anders geregelt?", wollte Jungkook jetzt wissen. Ich zuckte mit den Schultern.
"Wie das geregelt wird, keine Ahnung, aber nein. Ich habe irgendwie Angst davor und habe auch bedenken. Ich will sie nicht enttäuschen. Ich habe ihnen Hoffnungen gemacht und jetzt mache ich das ganze wieder kaputt. Auch wenn sie sagen, dass er nicht schlimm wäre, wenn ich es mir anders überlege, so tut es weh, ihnen das sagen zu müssen. Versteht ihr, was ich meine? Ich spüre deren Enttäuschung dennoch", erklärte ich, hoffte das sie verstanden, was ich damit sagen wollte.
Beide nickten nur. Taehyung, der mir halb gegenüber saß, während ich im Eck kauerte, sah schon wieder so nachdenklich aus.
"Woran denkst du?", fragte ich ihn und er hob seinen Kopf.
"Wie das mit dir und Yoongi dann weitergeht. Klar ihr macht das, was das Kind angeht zusammen, aber ihr beide? Das Ganze zwischen euch? Wie soll das werden? Ihr habt euch doch ausgesprochen, oder?"
Ich sah auf meinen Bauch. Ein wirkliches Ausbrechen war das ganze vor zwei Wochen kaum gewesen. Yoongi hatte halt seinen Standpunkt klargemacht und ich bin auf den eingegangen.
Es war nicht so, dass ich Yoongi nicht zurückwollte. In den zwei Wochen ist mir so vieles klar geworden. Ich brauchte Yoongi. Diese Zeit, die wir so gemeinsam hatten, war genau das, was mir so gefällt hatte. Diese Nähe zu ihm. Den Sex, einfach alles. Ich brauche das und vor allem brauche ich ihn.
Aber die frage dann jetzt wohl eher, wollte er mich überhaupt noch?
Nach diesem Verrat hatte ich keine Ahnung, was in Yoongi vorging. Klar war für mich, dass er an erster Linie, dass es ihm wohl, dass des Kindes geht. Ganz klar. Aber so hatte ich keine Ahnung, was Yoongi so dachte und wie er das ganze so weiter vorhatte.
Eines ist sicher, ich musste auf jeden Fall noch mal mit ihm reden. Denn so alleine ziehe ich das Kind sicher auch nicht groß. Ich will nicht das dieses Kind zwischen zwei Heimorte hin und her pendelt. Es sollte an einem Ort aufwachsen, an wir beide sind.
"Yoongi und ich müssen uns noch richtig aussprechen, Tae. Das vor zwei Wochen war kein Aussprechen. Er hat nur seinen Standpunkt klargemacht und ich bin darauf eingegangen. Einfach so, weil ich Angst hatte, ihn zu verlieren. Diese Zeit, die ich so mit ihm hatte, das mir gezeigt, dass ich ihn brauche. Ich glaube, ich lasse mich nur darauf ein, weil ich in der Hoffnung bin, dass er dann zu mir zurückkommt. Ich meine, ich habe ihn damit auch echt verletzt."
Taehyung nickte und richtete sich auf, rieb seine Hände aneinander.
"Ja, das hast du, aber so wie ich Yoongi in den Jahren kenne, wird er es einsehen. Hängen lässt er dich sicher nicht. Seine Gefühle für dich sind immerhin auch noch da."
Ich vertraute auf Taehyungs Worte. Denn das wusste ich ja auch.
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