19| Louis
„Reiß es auf, mir egal."
Erschöpft lasse ich mich mit dem Gesicht voran auf die Matratze fallen und stöhne leise auf, da meine Nase eingequetscht wurde. Heute war Mums Beerdigung und auch wenn ich mir geschworen habe, nicht zu weinen, hat es nicht sonderlich gut funktioniert. Aber zum Glück war Harry dort und hat mich die ganze Zeit über fest im Arm gehalten, während ich zitternd neben ihm stand.
Meine Schwestern waren auch alle da, was mir so viel bedeutet hat, dass ich Karen umarmt habe, auch wenn ich das eigentlich nicht mache. Ihr Mann war nicht mit dabei, was wohl besser war, da ich denke, dass Harry sich nicht mehr zurückhalten hätte können. Als wir am Montag bei meinen Schwestern waren, danach hat Harry sich die ganze Autofahrt über beschwert, wie verkorkst dieser Mann nur sein könnte.
„Kann ich was Gutes für dich tun?", fragt Harry und setzt sich neben mich auf die Matratze. „Alleine dass du da bist, reicht schon völlig aus.", murmle ich und drehe meinen Kopf in Harrys Richtung. Lächelnd nickt er und beugt sich zu mir runter, um mich küssen zu können. Sofort erwidere ich und drehe mich um, sodass ich auf dem Rücken liege und lege eine Hand in Harrys Nacken.
Bevor der Kuss zu wild werden kann, löst Harry sich und klettert über mich, sodass er sich ebenfalls hinlegen kann, ohne aus dem Bett zu fallen. Dann drehe ich mich um und bin kurz davor mich zu erschrecken, da Harry plötzlich ziemlich nah neben mir liegt. Lächelnd zieht er mich an der Hüfte zu sich, ehe er seine Hand in meine hintere Hosentasche gleiten lässt und mich schweigend anschaut. „Was ist?", frage ich kichernd, um meine Unsicherheit zu verbergen. „Du bist der hübscheste Mann, den ich je gesehen habe.", haucht er und leckt sich leicht über die Lippen, worauf mein Blick direkt auf diese fällt. Ich kann nur rot werden und den Kopf etwas senken, sodass Harry nur noch meine Stirn betrachten kann. „Das muss dir nicht peinlich sein, Baby. Du bist so wunderschön, so süß, dass ich es manchmal nicht glauben kann, dass du wirklich existierst. Aber du bist auch unfassbar heiß und gutaussehend. Am Donnerstag beim Schwimmen meine Finger bei mir zu lassen, du weißt nicht, wie schwierig das für mich war.", fährt er weiter und bedeutet mir, ihn anzusehen.
„Wie schwierig?", will ich wissen und beiße mir auf die Lippe. „So schwierig, dass ich selbst in der kleinen Pause im Wasser bleiben musste, da du mich nur mit deiner reinen Anwesenheit so hart gemacht hast, dass man es durch meine Hose gesehen hätte. Nur du in deiner Badehose, welche sich so gut an dich schmiegt, als sei es eine zweite Haut, dein Hintern, der mich die ganze Zeit so angelächelt hat und die Art, wie du geschwommen bist." Er stoppt kurz und schaut mich für eine Weile einfach nur schweigend an. „Das kleine Grinsen, wenn du gelobt wurdest, dieses rot werden und auf den Boden schauen, ehe dein Blick zu mir gewandert ist, während ich nach Monaten endlich wieder auf Zeit geschwommen bin. Und du kannst es nicht leugnen, dass du mich nicht auch gemustert hast." Harry kommt meinem Gesicht immer näher und haucht nur einen zarten Kuss auf diese, ehe er sich ein paar Zentimeter von mir entfernt und sich dann wieder zu mir vorlehnt. Das wiederholt er einige Male, bis ich mich auf ihn rolle und meine Lippen auf seine presse. Dies entlockt Harry zwar ein kleines Stöhnen, aber wenn ich ehrlich bin, liebe ich es. Eigentlich alle Laute, die seinen Lippen entspringen. Ich könnte ihm stundenlang zuhören, wie er mir die Rückseiten irgendwelcher Verpackungen vorliest. Und auch wenn es wohl das langweiligste ist, was mir auf die Schnelle einfällt, wäre es für mich wieder interessant, nur weil Harry redet.
Nach kurzer Zeit legt Harry auch seine zweite Hand auf meinen Hintern und drückt mit dieser leicht zu, was mich brummen lässt. Dann ziehe ich meinen Kopf ein wenig zurück, um tief durchzuatmen. „Shit-", haucht er und dreht uns so um, dass ich unter Harry liege und den Kopf in den Nacken lege, als er seine Lippen an meinen Hals legt und etwas Druck mit seiner unteren Körperregion gegen meine ausübt. „Harry", keuche ich und kann mich nicht entscheiden, ob ich meine Hände an seine Taille legen oder in seinen Rücken krallen soll. Langsam löst er sich von mir und mustert mein Gesicht. „Wäre es der falsche Zeitpunkt, jetzt die Klamotten auszuziehen? Also du weißt schon-", murmle ich und werde rot. „Du meinst, dass du mit mir schlafen willst?", fragt er grinsend, worauf ich mit den Achseln zucke. „Ja, schon.", nuschle ich dann und drehe den Kopf auf Seite.
„Dann wollen wir dich mal nicht enttäuschen.", grinst er und küsst sich meinen Hals entlang, bis er an meinem Kragen ankommt und mein Hemd langsam aufknöpft, während ich den Kopf wieder zu Harry drehe und ihn dabei beobachte, wie er langsam immer weiter zu meinem Bauch kommt und den Stoff dann aus meinem Hosenbund zieht. „Du sagst, wenn du aufhören möchtest oder dir etwas nicht gefällt, okay?" Ich nicke und hebe mein Becken an, als Harry mir die Hose ausziehen will. „Du auch." Dann setze ich mich hin und fange an, Harry ebenfalls sein Hemd aufzuknöpfen. Währenddessen macht er weiter, sich meinen Hals hinabzuküssen, was mich ein wenig ablenkt und ich somit länger brauche, das Hemd endlich aufzuknöpfen. Harrys Hände an meinen Seiten, welche immer weiter in Richtung meines Hinterns wandern, machen es nicht weniger kompliziert. „Harry, warte.", murmle ich und scheitere an den letzten beiden Knöpfen, da meine Hände zu sehr zittern. „Reiß es auf, mir egal.", entgegnet er und schlüpft schnell unter meine Boxershorts. „Ich hab's gleich." Dann, endlich, streife ich ihm sein Hemd über die Schultern und beiße mir auf die Lippe.
„Wie willst du es heute? Irgendwelche Vorstellungen?", fragt Harry dann und fährt über meinen Oberkörper, was mir eine Gänsehaut verschafft. „Ich weiß nicht, keine Ahnung.", entgegne ich und zucke mit den Achseln. „Willst du es heute mit den Fesseln ausprobieren? Nur leicht, sodass du dich jederzeit lösen kannst. Nur deine Handgelenke.", schlägt er vor und zwinkert mir zu, was mich unsicher werden lässt. „Könnten wir heute noch ohne irgendwelche Fesseln oder so? Ich weiß nicht so recht, ob mir das gefällt.", nuschle ich und will den Blick senken, doch Harry hebt mein Kinn an und nickt. „Ich will dich zu nichts drängen.", lächelt er sanft und küsst mich kurz. „Danke. Aber wenn du willst, kannst du ein wenig fester heute. Ich will nicht, dass du dich so sehr zurückhältst, weil ich erst zwei Mal in meinem ganzen Leben Sex hatte."
Das letzte Mal haben Harry und ich miteinander geschlafen, nachdem er Dienstag nach Hause gekommen ist und ich aus Versehen ins Badezimmer gegangen bin, als er geduscht und sich dabei einen runtergeholt hat. Erst war ich ziemlich schockiert und konnte mich kaum bewegen, bis Harry mich gesehen hat und ich schneller unter ihm im Bett lag, als dass ich denken konnte. Und dann, dann hat er mich von hinten genommen, aber anders als erwartet war es ziemlich gut, nicht so, wie ich es mir immer vorgestellt habe. Früher habe ich gedacht, dass man das nur macht, wenn man einen schnellen Fick zwischendurch haben will, jetzt weiß ich, dass man die Liebe des anderen trotzdem fühlen kann. Und deshalb würde ich es nicht ablehnen, wenn Harry das nochmal machen möchte. Aber ihm ins Gesicht zu gucken, das finde ich schöner als nur die Matratze zu sehen.
„Okay, willst du dich auf den Rücken legen? Dann kann ich dich vorbereiten.", bittet Harry mich, worauf ich nicke und mich mit dem Kopf ins Kopfkissen lege, während ich zu Harry schaue, der mich aus seiner jetzigen Position aus mustert. „Kannst du- also-", stottere ich, als Harry mir die Hose ausziehen will, jedoch sofort stoppt, als er zu mir schaut. „Rede mit mir.", flüstert er und haucht mir einen Kuss auf die Lippen, welchen ich kurz erwidere. „Zwei Sachen.", fange ich dann an und lege die Hand auf seinen Hosenbund. „Kannst du die Hose ausziehen? Ich fühle mich im Gegensatz zu dir sonst so nackt.", murmle ich und atme entspannt aus, als Harry nickt und sich schnell die Hose auszieht, bevor man seinen erregten Penis gegen die Boxershorts drücken sieht. „Die auch?" Harry deutet auf seine graue Boxershorts, worauf ich schnell nicke und nach ihm boxen will, als dieser rau lacht. Dann zieht er sich diese auch aus und legt direkt seine Hand um seine Länge, worauf ich ihn nur anschauen kann.
„Nicht.", bringe ich hervor und halte sein Handgelenk fest, bevor ich seine Hand auf meine Mitte lege. Ohne, dass ich was sagen muss, fängt er an, mich über der Hose zu massieren. Ich kann nur brummen und lege den Kopf in den Nacken, bevor das erste Stöhnen meine Kehle verlässt und ich die Augen schließe. „Genieß es nicht zu sehr, wir haben noch nicht richtig angefangen." Währenddessen zieht Harry mir mein letztes Kleidungsstück aus und leckt sich erregt über die Lippen. Schneller als ich gucken kann, lehnt Harry sich zu einem der Nachtschränke und stockt kurz, während er den Blick in diesen wirft, wenig später jedoch ein Kondom und eine Gleitgelflasche rausholt.
„Kannst du wieder, also so wie am See?", murmle ich und beiße mir auf die Lippe. „Dich vorbereiten? Oder den Sex?", hakt Harry nach und grinst mich an. „Vorbereiten.", antworte ich und mache ein erschrockenes Geräusch, als Harry mich an den Hüften umdreht, sodass ich auf der Matratze knie und meinen Hintern in die Höhe strecke.
„Okay, okay! Stopp Harry!", stöhne ich und merke wie mein Orgasmus mich überrollen will, während ich von Harry wegrutsche und schwer atmend den Kopf im Kopfkissen verstecke. „Alles okay?", fragt er unsicher und legt mir eine Hand auf die Schulter. „Eine Minute." Ich versuche wieder normal zu atmen und lege mich wieder langsam auf den Rücken. „Was ist los? Zu viel?" Harry will mich zu sich ziehen, doch ich winke ab. „Orgasmus, zu schnell.", stammle ich und fahre mir durchs Gesicht. „Bist du gekommen?" Danach fällt Harrys Blick auf meinen Penis, welcher immer noch in seiner ganzen Länge von mir absteht und sich danach sehnt, wieder angefasst zu werden. „Nein, aber noch eine Sekunde und ich wäre es.", sage ich und nehme das Kondom, welches ich öffne und Harry dann kurz anschaue. „Mach ruhig.", fordert er mich auf und kniet sich auf die Unterschenkel, sodass ich besser an seinen Penis komme. Konzentriert und ohne Harrys Hilfe streife ich ihm das Kondom über und lege mich dann langsam auf den Rücken, ehe er sich mit dem Gleitgel beschmiert. Und ehrlich gesagt, ist es mit Gleitgel viel angenehmer, als nur mit Spucke. Es ist zwar auch so okay, aber noch weniger schmerzhaft als anders.
„Bereit?" Ich nicke und spreize meine Beine etwas für Harry, als er sich langsam zwischen diese kniet und sich zu mir vor beugt. Lächelnd küsst er mich und legt danach seine Stirn in meine Halsbeuge, ehe er seinen Penis langsam in mich schiebt und ich mich an seinem Rücken festkralle. „Alles gut, entspann dich.", raunt er und stützt sich mit einer Hand neben meinem Kopf ab, während er mit der anderen seinen Penis etwas dirigiert. „Ich versuche es.", hauche ich hervor und stöhne gepresst auf, als es ein wenig zieht. Sofort stoppt Harry und lässt mir ein wenig Zeit, bis er es wieder versucht und etwas weiter in mich stößt, bevor er wieder stoppt und mir mehr als genug Zeit gibt, mich an ihn zu gewöhnen.
„Shit, ich bin jetzt in dir.", flüstert er irgendwann und streicht über meine Wange, worauf ich wieder zu ihm schaue, da ich meine Augen die ganze Zeit geschlossen hatte. „Kannst du noch kurz warten?", nuschle ich, da es sich irgendwie anders anfühlt, als die letzten beiden Male. „Ist etwas?", entgegnet er, nickt aber. „Irgendwas ist anders, weiß nicht.", bringe ich hervor und versuche etwas anders zu rutschen, da es sich nicht richtig anfühlt. „Warte, soll ich es nochmal versuchen?" Ich nicke und atme etwas erleichtert aus, als Harrys Länge nicht mehr in mir steckt. „Sollen wir aufhören? Ich will nicht, dass du Schmerzen hast.", bietet er an, doch ich lehne ab. „Ich will es nochmal versuchen.", antworte ich und quietsche leise auf, als die Tür plötzlich aufgeht. Harry reagiert zum Glück ziemlich schnell und zieht die Decke über uns, jedoch legt er sich währenddessen flach auf mich, weswegen wir beide gleichzeitig leise aufstöhnen.
„Fuck, was willst du hier?", fragt Harry und versucht mich so gut wie möglich zu verstecken. „Ich- Telefon", stammelt sein Dad, Ian, und hebt vorsichtig das Telefon in die Höhe. „Ich rufe zurück.", entgegnet Harry dann und knurrt leise, als sein Vater immer noch in der Tür steht. „Gott, raus hier, Dad!", ruft er dann aus und wirft das kleine Kuscheltier nach ihm, welches immer bei Harry im Bett liegt. Nachgefragt habe ich noch nicht, aber es scheint ihm ziemlich wichtig zu sein. „Ja, sorry. Oh Gott.", flüstert Ian und dreht sich dann um, bevor er zum Gehen ansetzen will. „Tür zu oder es wird unangenehm, bitte Dad.", hält Harry ihn auf und bricht vor Scham auf mir zusammen, ehe er hysterisch lacht. Dann wird die Tür endlich geschlossen und ich atme kurz aus. „Heilige Scheiße, dein Dad stand gerade im Zimmer.", bringe ich hervor und fahre über Harrys Rücken. „Ich habe es selbst gesehen, das musst du mir nicht nochmal sagen.", nuschelt er und seufzt leise.
„Du bist nicht mehr hart.", stelle ich fest und hebe seinen Kopf an, sodass Harry mich anschauen muss. „Sorry, aber-" Ich unterbreche ihn mit einem Kopfschütteln und lege meine Lippen kurz auf seine. „Schon okay, lass es uns wann anders nochmal versuchen. Heute Abend, morgen, nächste Woche, wir machen uns keinen Stress, ja?", flüstere ich und streiche über seine Wange.
„Ich liebe dich, Gott, du bist so gütig.", entgegnet er, was mich rot werden lässt. „Ich liebe dich auch, aber mach dir keine Gedanken darüber, es ist nicht schlimm.", versichere ich Harry und drehe mich auf die Seite, als er sich neben mich legt. „Denk bloß nicht, dass ich den Sex mit dir nicht genieße. Ich liebe ihn, aber das gerade, mein Dad, war ziemlich abturnend. Es hat definitiv nichts mit dir zu tun, glaub mir das.", flüstert er und legt eine Hand an meine Hüfte. „Harry, beruhig dich. Ich verstehe dich.", kichere ich und streife ihm das Kondom ab, welches ich hinter mir auf die Matratze lege und die Decke dann vernünftig über uns beiden ausbreite. „Das ist mir noch nie passiert, das ist mir gerade so unangenehm.", murmelt er und wird zum ersten Mal rot. Zum mindestens habe ich ihn noch nie erröten sehen und ich bin seit vier Wochen fast durchgehend mit Harry zusammen. „Mach dich nicht verrückt Haz.", beharre ich drauf und kuschle mich an ihn. „Und jetzt kuschel mit mir, halt mich einfach im Arm und kraul mich, wenn du willst.", sage ich dann und seufze leise, als Harry mich noch enger an sich zieht.
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